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Das Unsterblichkeitsprinzip

Titel: Das Unsterblichkeitsprinzip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Lang
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sich das Außenschott öffnete, sagte Picard: »Feuerschutz für das Schiff. Torpedos und Phaser – Feuer.«
      Ein kleines Raumschiff kam mit voller Impulskraft aus dem Hangar und die Sensordaten deuteten darauf hin, dass es fast für den Warptransfer bereit war, trotz der Nähe zum Gasriesen.
      Wer auch immer jenes Schiff flog: Er war sehr mutig und verstand sein Handwerk. Einige Sekunden mehr Spielraum, und er hätte es vielleicht geschafft.
      Die Torpedos und Phaserstrahlen der Enterprise trafen ihre Ziele, setzten ein Eisschiff außer Gefecht und ließen zwei weitere langsamer werden, doch das genügte nicht, Selbst ein viel größeres Schiff hätte nicht die Feuerkraft aushalten können, die sich nun auf die Schilde des kleinen Raumers konzentrierte, der nach den Sensoranzeigen zu urteilen über hundert Jahre alt war. Die Schilde flackerten, glühten orangefarben und gelb, dann weiß.
      »Bruch der Außenhülle steht unmittelbar bevor«, sagte Riker.
      »Können wir unsere Schilde ausdehnen und…«, begann Picard, aber es war bereits zu spät. Er sah auf die Daten, die durch sein taktisches Display scrollten.
      »Das Schiff existiert nicht mehr, Sir. Nichts ist übrig geblieben.«
      »Nach Lebensformen sondieren«, sagte Picard.
      »Transporterraum: Richten Sie den Transferfokus auf alles, das Sie im Bereich des zerstörten Schiffes finden. Halten Sie insbesondere nach Tripolymer-Strukturen Ausschau.«
      Aber was ist mit Rhea?, dachte Riker. Gibt es auch in ihrem Körper Tripolymer-Verbundwerkstoffe? Und kann sie von den Sensoren als Lebensform erkannt werden? Verdammt, durch künstliche Lebensformen wird manchmal alles so kompliziert wie bei einer Zeitreise…
      »Ortung positiv«, meldete der Transporteroffizier. »Data hat seinen Insignienkommunikator. Und die Biosignatur eines Menschen, vermutlich Waslowick. Er trägt einen Schutzanzug, der ein blasenförmiges Kraftfeld projiziert. Das dürfte ihnen das Leben gerettet haben.«
      »Können Sie den Transferfokus ausrichten?« Die Schilde eines Raumschiffs machten das Beamen unmöglich, aber ein derartiges Kraftfeld stellte kein nennenswertes Hindernis für den Transporterstrahl dar.
      »Fokus ausgerichtet, Sir.«
      »Schilde senken und Transfer durchführen. Lassen Sie den Retransfer auf der Brücke stattfinden. Es sei denn, jemand ist verletzt.«
      »Ja, Sir. Keine Anzeichen von Verletzungen bei dem Menschen… Augenblick.« Der Transporteroffizier schnaufte und Riker rief die Daten des Transfersystems ab, um einen Eindruck von der Lage zu gewinnen. Etwas versuchte, den Transporterstrahl zu überlagern. Riker verstärkte ihn durch Notenergie, und daraufhin stabilisierte sich der Strahl.
      »Was ist los, Nummer Eins?«, fragte Picard und versuchte, ruhig zu sprechen.
      Riker bekam keine Gelegenheit zu einer Antwort.
      Wenige Momente später materialisierte auf der Brücke eine Gestalt, die einen Schutzanzug trug, und Picard gab sofort den Befehl zur Reaktivierung der Schilde. Einige Sekunden blickte der Neuankömmling durch die getönte Sichtscheibe des Helms. Dann hob er die Hände und löste die Helmsiegel.
      Emil Waslowick blinzelte in dem für ihn hellen Licht und sah dann zum Kommandosessel. »Captain, ich hatte gehofft, dass wir uns eines Tages begegnen – aber unter besseren Umständen. Wo sind…?«
      »Sehen Sie zum Wandschirm, Professor«, sagte Picard nur.
      Waslowick drehte sich langsam um und beobachtete, wie sich die Eisschiffe der Enterprise zuwandten. 
     
      Data hatte kaum Gelegenheit, die Kälte des Weltraums zu spüren, als ihn auch schon ein Transporterstrahl erfasste und forttrug. Waslowicks Kraftfeld hatte sie geschützt, als sich das kleine Raumschiff um sie herum auflöste. Aber um im Vakuum zu überleben, war er gezwungen gewesen, das Schutzfeld schrumpfen zu lassen. Als Data nach dem Transfer wieder Substanz gewann, merkte er als Erstes, dass Rhea neben ihm stand, offenbar im Kontrollraum eines Raumschiffes. Dann sah er zehn lange, blasse und völlig identische Gesichter, die ihn und Rhea anstarrten. Er erinnerte sich an die Geschöpfe, gegen die er in Waslowicks Refugium auf Galor IV gekämpft hatte, und auch an den Körper, den Soong an der eisverkrusteten Felswand auf Exo III entdeckt hatte. Die Wesen, die ihm jetzt gegenüberstanden, sahen genauso aus wie jene Androiden.
      Nur einer von ihnen unterschied sich ein wenig von den anderen neun und stand in der Mitte des Raums. Data hielt

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