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Das Unsterblichkeitsprinzip

Titel: Das Unsterblichkeitsprinzip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Lang
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der Captain und Dr. Crusher… Ihre Beziehung ist eher theoretischer Natur.« An Bord der Enterprise wurde oft darüber gesprochen, aber niemand wusste genau, welche Art von Beziehung es zwischen dem Captain und der Bordärztin gab – wahrscheinlich wussten sie es selbst nicht, vermutete Geordi.
      Einige Sekunden lang herrschte Stille. »Data?«, fragte LaForge.
      »Ja, Geordi?«
      »Laden Sie sie zum Frühstück ein. Aber warten Sie damit bis morgen früh.«
      »Wäre sieben Uhr eine akzeptable Zeit?«
      »Ja. Das heißt, nein. Warten Sie bis sieben Uhr dreißig.«
      »Warum?«
      »Ich weiß es nicht. Es fühlt sich einfach besser an.«
      »Danke, Geordi.«
      Der Androide atmete erneut tief durch und schien mit der Antwort sehr zufrieden zu sein. »Darf ich Sie noch etwas fragen?«
      Geordi knüllte das Kissen unterm Kopf zusammen, legte sich den Insignienkommunikator auf die Brust, schloss die Augen und bereitete sich auf ein längeres Gespräch vor. »Schießen Sie los.«
      »Wäre es unangemessen, ihr Blumen zu bringen?«
      »Nein«, erwiderte LaForge. »Ich kann mir nicht vorstellen, warum so etwas unangemessen sein sollte. Frauen mögen Blumen. Die meisten jedenfalls.«
      »Soll ich sie ihr jetzt sofort bringen?«
      »Nein, nicht sofort. Vielleicht morgen früh. Beim Frühstück.«
      »Ah. Guter Vorschlag. Wenn ich noch eine Frage stellen dürfte…«
      »Nur zu, Data.«
      Der Androide bombardierte Geordi weiterhin mit Fragen, die Rendezvous und Beziehungen zwischen Personen unterschiedlichen Geschlechts betrafen. Einige davon waren bezaubernd naiv, andere scharfsinnig. Manche erschienen LaForge sehr seltsam, wenn man berücksichtigte, dass sie von jemandem stammten, den er für ausgesprochen intelligent und reif hielt. Er fühlte sich in die Akademiezeit zurückversetzt – damals hatte er sich als Vorbereitung auf Prüfungen von den Fragen seiner Stubengenossen bedrängen lassen.
      Nach rund einer Stunde wurde es ihm zu viel. Data mochte Rhea McAdams ganz offensichtlich und wollte die Dinge möglichst schnell voranbringen, aber Geordis Mund wurde trocken und der Schlaf lockte immer mehr.
      »Das genügt jetzt, Data«, sagte er benommen. »Können wir morgen fortfahren?«
      »Aber, Geordi…«
      »Nein, Data, es reicht wirklich. Ich verstehe Ihre Gefühle, aber Sie können nicht alles in einer Nacht erledigen. Gehen Sie es langsam an. Verschrecken Sie die arme Frau nicht. Sie haben alle Zeit der Welt.«
      Data antwortete nicht sofort und Geordi befürchtete, ihn beleidigt zu haben. Er wollte sich schon entschuldigen, als Data schließlich sagte: »Ja, Geordi. Das stimmt. Ich habe alle Zeit der Welt.« Und etwas leiser fügte er hinzu: »Aber alle anderen nicht.«

 
     
    Zweiter Teil

Siebzig Jahre zuvor
     
      » V erdammt, Ira«, brummte Soong und rieb sich den Hals. »Ich dachte, Sie könnten klettern.«
      Graves murmelte einen Fluch und gab dann zu, den Abstand zum Sims falsch eingeschätzt zu haben. Er war nicht einmal zwei Meter tief gefallen und seine Ellenbogen hatten Soongs Hals nur gestreift. Aber es war zu einem kritischen Moment gekommen, als sie beide über den Rand in die Tiefe zu stürzen drohten.
      »Ist dort unten alles in Ordnung?«, fragte Waslowick über die Kom-Verbindung. Er sollte den Abstieg erst versuchen, wenn feststand, dass der Sims stabil genug war.
      »Ja«, sagten Soong und Graves gleichzeitig.
      »Gut.« Waslowick klang wie ein Lehrer, der mit zwei aufsässigen Schülern sprach. »Wie sieht es bei Ihnen aus?«
      Graves holte seinen Tricorder hervor und sondierte den Sims, aber Soong stellte fest, dass es ihm schwer fiel, den Blick von dem Körper abzuwenden. Das verstand Noonien gut, denn es ging ihm kaum anders. Die Sondierungsdaten, die er während des Wartens auf Graves ermittelt hatte, waren verblüffend. Das Alter des Körpers ließ sich schwer feststellen, nicht nur wegen der konservierenden Kälte, sondern auch, weil sich im Lauf der Zeit Mineralien mit der »Haut« verbunden hatten. Aber selbst eine sehr vorsichtige Schätzung lief darauf hinaus, dass der Humanoide viele Jahrtausende alt sein musste. Soong hatte die Sondierungen dreimal nach einem Reset wiederholt, aber immer wieder die gleichen unglaublichen Anzeigen bekommen.
      Ira starrte auf seinen Tricorder und stöhnte.
      »Fühlen Sie sich nicht wohl?«, fragte Soong.
      »Ich… bin in Ordnung«, erwiderte Ira. »Aber offenbar wurde mein Tricorder beim

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