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Das Unsterblichkeitsprinzip

Titel: Das Unsterblichkeitsprinzip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Lang
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Kontakt zur Enterprise herzustellen, aber sie hörte nur die verzerrte Stimme Deanna Trois: »… Föderationsschiff… Feuer einstellen… bitte antworten…«
      Wieder blitzte es, und die Stimme verklang.
      Vor dem Ausweichmanöver hatte Rhea das fremde Schiff nur kurz gesehen, aber das genügte ihr. Es war nicht ganz so groß wie die Enterprise, doch die Ortungsanzeigen deuteten auf ein energetisches Niveau hin, das sich mit dem eines Raumschiffs der Sovereign-Klasse vergleichen ließ. Seine Farbe und die unregelmäßige Form ließen es wie ein Stück Eis aussehen, das von einem Gletscher abgebrochen war. Die ganze Zeit über hat es sich am Nordpol versteckt, dachte Rhea. Clever.
      Erneut eröffnete der fremde Raumer das Feuer.
      An Bord der Enterprise hatte man jetzt alle Hände voll zu tun; dort konnte man keine Zeit für eine kleine Rettungskapsel erübrigen. Rhea wünschte Picards Schiff viel Glück und gab dann einen neuen Kurs in den Autopiloten ein. Mit einem kurzen Blick vergewisserte sie sich, dass die Reichweite der Kapsel genügte, um das programmierte Ziel zu erreichen – eigentlich hatte sie gar nicht daran gezweifelt.
      Sie wandte sich wieder Data zu und stellte fest, dass er an ihr vorbei in den Weltraum sah. Machte er sich Sorgen um die Enterprise? Funktionierte sein Gehirn überhaupt noch?
      »Ich kann Sie nicht zu Ihnen nach Hause bringen, Data«, sagte sie sanft. »Wohl aber zu mir.«
      Die Rettungskapsel verließ den Gravitationsschacht des Planeten und leitete den Warptransfer ein. Hinter ihr blieben zwei gegeneinander kämpfende Titanen zurück.
     
     
      Beverly Crusher versuchte, das Heulen der Alarmsirenen zu übertönen und sich Gehör zu verschaffen. Zwei Krankenpfleger bemühten sich gerade, eine vor kurzem eingelieferte Patientin – eine Schwangere mit Scheinwehen – von ihrem Bett zu heben und auf eine Bahre zu legen, ohne zuvor die Kabel zu lösen, die sie mit den Überwachungsgeräten verbanden. Einer von ihnen hörte die Ärztin, löste die Kabel und verhedderte sich dabei fast in ihnen. Schließlich konnte die werdende Mutter fortgebracht werden, ohne dass es bei ihr oder den Krankenpflegern zu Verletzungen kam. Als sie zum Schutzraum eilten, blieb Crusher zurück und zählte stumm bis zehn. Dies ist nicht die Crew eines Raumschiffs, sagte sie sich. Es sind Sanitäter eines Forschungsinstituts. Sie müssen nicht jeden Tag damit rechnen, von unerbittlichen Feinden angegriffen zu werden.
      Die Enterprise war in ein Gefecht verwickelt worden – das hatte Haftel ihr mitgeteilt, bevor es zum Evakuierungsalarm kam –, aber niemand schien mehr zu wissen. Crusher hatte sich mit der Sicherheitsabteilung des Daystrom Instituts in Verbindung gesetzt, doch der Kontakt war unterbrochen worden, als die Verantwortlichen begriffen, dass sie sich nicht in Not befand. Die erste Reaktion der Ärztin hatte aus Ärger bestanden, aber dann rief sie sich selbst zur Ordnung. Die Sicherheitsabteilung des Instituts bestand nur aus einigen Dutzend Personen, für die es jetzt mehr als genug Arbeit gab.
      Steckte das Dominion dahinter? War es einem seiner Schiffe gelungen, so tief in das stellare Territorium der Föderation vorzustoßen? Derzeit gab es keine Möglichkeit, Antworten auf diese Fragen zu bekommen, und Crusher lenkte sich ab, indem sie sich auf ihre Arbeit konzentrierte.
      Sie folgte den Krankenpflegern durch den Korridor bis zur Intensivstation. Dort verließ Crusher den Flur und ging durch die große Doppeltür. Wie sie erwartet hatte, saß Maury Sullivan an der Schwesternstation und transferierte die Daten der Patienten in den geschützten Computerkern. Sie brauchten diese Aufzeichnungen, wenn sie längere Zeit in den Schutzräumen verbringen mussten, und sie durften es auf keinen Fall riskieren, sie bei einer Beschädigung des Hauptcomputers zu verlieren. Die meisten Backups wurden automatisch erstellt, aber das Medo-Personal kannte die Grenzen der ihnen zur Verfügung stehenden Technik und wollte sich nicht auf ein automatisches System verlassen.
      »Wer ist noch drin?«, fragte Crusher.
      »Nur Maddox«, antwortete Maury, ohne aufzusehen. »Ich habe auf Sie gewartet.«
      Plötzlich wurde es fast ganz dunkel, dann ging das Licht wieder an, leuchtete aber nur halb so hell wie zuvor.
      »Gehen Sie hinunter in den Schutzbereich«, sagte Crusher.
      »Und schicken Sie die beiden Krankenpfleger hierher. Ich versuche, so gut wie möglich allein zurechtzukommen,

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