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Das Unsterblichkeitsprinzip

Titel: Das Unsterblichkeitsprinzip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Lang
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wie sie den Weg ohne ein Kennwort oder eine Codekarte fortsetzen konnte. Doch die beiden Hälften der Tür glitten auseinander und dahinter lag jemand auf dem Boden des Flurs: ein Sicherheitswächter. Zum Glück war er nicht tot, nur betäubt.
      Ein zweiter Mann lag halb über einer Konsole, ebenfalls bewusstlos.
      Von einem Augenblick zum anderen begriff Crusher, wo sie sich befand: im Computerzentrum der medizinischen Abteilung. Woraus sich ein echtes Problem ergab, denn an diesem Ort konnte eine einzelne, zu allem entschlossene Person erheblichen Schaden anrichten – nicht nur bei Dingen, sondern auch bei Personen, die ihre Pläne zu vereiteln versuchten. Aber Crusher begriff, dass ihr eigentlich gar keine Wahl blieb.
      Die Tür des Computerkerns glitt auf und ihr leises Zischen verlor sich im Summen tiefgekühlter Prozessoren und Speicherblöcke. Der Raum war nicht besonders groß, soweit Crusher das feststellen konnte, aber überall ragten frei stehende Aggregate auf, die ihr die Sicht versperrten.
      Crusher wich ins Vorzimmer zurück und durchsuchte die beiden betäubten Sicherheitswächter, fand aber keine Waffen.
      Der Unbekannte, den sie verfolgte, schien sie an sich genommen haben.
      Das war zu viel – allein mit einem Injektor hatte Crusher nicht die geringste Chance gegen einen bewaffneten Gegner.
      Sie bezweifelte, dass ein zweiter Ausgang existierte, und das bedeutete: Wenn sie etwas Schweres vor die Tür schieben konnte, saß der Fremde in der Falle, bis weitere Sicherheitsleute eintrafen. Andererseits bekam der Unbekannte dadurch Gelegenheit, die Computersysteme zu manipulieren.
      Die Ärztin nahm ihren ganzen Mut zusammen und schob sich an einer Konsole vorbei, als plötzlich ein neuer Alarm erfolgte.
      Diesmal wiesen die heulenden Sirenen nicht auf eine drohende planetare Katastrophe hin, sondern auf etwas, das im Computerzentrum geschah.
      »Verdammt«, murmelte Crusher und hielt den Injektor bereit.
      Sie blieb geduckt und benutzte die Konsolen als Deckung, froh darüber, dass der Lärm das Geräusch ihrer Schritte übertönte.
      Sie trat um eine Ecke – und wäre fast gegen den Rücken des Fremden gestoßen. Er stand vor einer aktivierten Interface-Konsole, deren Anzeigen vermuten ließen, dass sie auf eine Transporterkonfiguration programmiert war. Der Mann schien so sehr auf seine Arbeit konzentriert zu sein, dass er Crusher nicht bemerkte. Sie wich hinter die Ecke zurück, fasste sich und überprüfte die Justierung des Injektors. Du hast tausende von Injektionen verabreicht, Beverly. Du brauchst das Gerät nur an den Hals zu halten und den Auslöser zu betätigen. Sie atmete tief durch, straffte die Schultern, trat erneut um die Ecke und hielt den Injektor unters Ohr des Fremden. Das Gerät entlud sich mit einem zufrieden stellenden Zischen.
      Der Fremde sah kurz über die Schulter, bedachte die Ärztin mit einem verärgerten Blick und wandte sich wieder seiner Arbeit zu. Crusher starrte auf den Injektor und widerstand der Versuchung, auf die Ladeanzeige zu sehen. Stattdessen hob sie den Apparat und schmetterte ihn an die Schläfe des Mannes.
      Der Kopf neigte sich kurz zur Seite, aber weitere Auswirkungen schien der Hieb nicht zu haben. Dann drehte sich der Unbekannte langsam um, und Crusher bemerkte einen glühenden Faden unter der abgeschälten Haut an der rechten Schläfe. »Bitte, Doktor«, sagte der Mann ruhig. »Stören Sie mich nicht.«

16
     
      D ie Enterprise kippte nach Backbord und Deanna Troi glaubte zu spüren, wie sich ihr Magen gleichzeitig nach Steuerbord neigte. Kein direkter Treffer, aber fast. Und dann, ungeachtet der ernsten Situation, dachte sie: Für jede Aktion gibt es eine entgegengesetzte Reaktion.
      »Trägheitsabsorber, kompensieren!«, wies sie die ambientale Station an und fühlte unmittelbar darauf eine Fluktuation der künstlichen Schwerkraft.
      »Neuer Angriff!«, rief Commander Heyes von der taktischen Station. Sie hatte die Brücke gerade Troi übergeben, als das fremde Raumschiff plötzlich aus der arktischen Region des Planeten kam und das Feuer eröffnete. Durch die heftigen Erschütterungen war Tellisar, Trois taktischer Offizier, über seine Konsole hinweggeschleudert worden und lag nun auf dem Boden, bewusstlos oder gar tot. Heyes hatte sich sofort den Gefechtskontrollen zugewandt und einige Torpedos abgefeuert, während sich das Brückendeck hob und senkte.
      Troi hielt sich an den Armlehnen des Kommandosessels

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