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Das Unsterblichkeitsprinzip

Titel: Das Unsterblichkeitsprinzip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Lang
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bis sie zurückkehren.«
      Crusher eilte zu Maddox’ Zimmer und stellte erstaunt fest, dass dort bereits jemand an der Arbeit war, ein ihr unbekannter Medo-Techniker. Doch als sich ihre Augen an das matte Licht gewöhnten, sah sie, dass der Techniker Maddox nicht auf den Transport vorbereitete. Ganz im Gegenteil: Er befestigte etwas – einen neuralen Stimulator? – an seiner Stirn.
      »Was machen Sie da?«, rief Crusher. »Rühren Sie ihn nicht an!«
      Aber der Techniker sah nicht einmal auf, beendete die Prozedur, nahm das Gerät ab und schob Crusher beiseite, als er zur Tür eilte.
      Die Ärztin fluchte, untersuchte Maddox schnell und vergewisserte sich, dass die Bioindikatoren stabile Werte anzeigten. Dann lief sie in den Korridor und stieß dort fast gegen Maury und einen besorgt wirkenden Krankenpfleger. Im letzten Augenblick wich sie ihnen aus, ohne langsamer zu werden. »Ein Techniker hat gerade das Zimmer verlassen!«
      Sie musste schreien, um das Heulen der Sirenen zu übertönen.
      »Wohin?«
      Maury deutete nach links. Crusher nickte in Richtung Maddox. »Bewegen Sie ihn nur, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Der Techniker hat irgendetwas mit ihm angestellt, ich weiß nicht was – aber ich werde es herausfinden.«
      Nach gut zehn Metern bog der Korridor nach links ab.
      Crusher spähte um die Ecke, bevor sie den Weg fortsetzte – sie rechnete halb damit, dass der Techniker auf der Lauer lag.
      Aber das war nicht der Fall. Der Flur führte zu einer Tür, deren beide Flügel hin und her schwangen. Diesen Bereich der medizinischen Abteilung hatte Crusher bisher nicht besucht und sie zögerte. Es widerstrebte ihr, unbekanntes Terrain zu betreten, ohne etwas zu haben, mit dem sie sich verteidigen konnte. Sie trug nur die Medo-Tasche bei sich, und ihr Inhalt ließ sich kaum als Waffe verwenden. Sollte sie den Weg fortsetzen? Oder war es besser, Hilfe zu holen? Nein, wenn sie Zeit verlor, wurde die Spur vielleicht kalt.
      Sie klappte den medizinischen Tricorder auf und versuchte, ihn auf die Ortung von Bewegungsmustern einer bestimmten Größenordnung zu programmieren. Das Gerät teilte ihr nur mit, dass jemand vor kurzer Zeit durch den Flur gegangen war, mehr nicht. Crusher überprüfte die Kapseln in ihrer Medo-Tasche. Antibiotika, Virostatika, ein kardiopulmonales Stimulans, zwei Steroidkombinationen, einen viralen Inhibitor – die übliche Mischung. Nichts sehr Nützliches. Durch das Fenster der Doppeltür sah sie etwas Besseres: einen Medo-Wagen, den jemand vor dem Zimmer eines Patienten stehen gelassen hatte, als der Alarm erfolgte. Crusher trat durch die Tür und las die Etiketten der Kapseln auf dem Wagen; sie entdeckte etwas, das ihr mehr gefiel: einen Neuro-Inhibitor.
      Solche Mittel wurden bei Patienten verwendet, die einen Anfall erlitten. Wenn sie das jemandem injizierte, verlor der Betreffende sofort das Bewusstsein. Sie schob eine Kapsel in den Injektor, steckte zwei weitere ein und eilte dann wieder durch den Korridor.
      Am Ende des Flurs stellte Crusher fest, dass sie die Sektion mit den Patientenzimmern verlassen hatte; vor ihr erstreckte sich der Wartungsbereich. Hinter einer weiteren Doppeltür standen mehrere große Reinigungsmaschinen und Fässer mit Chemikalien. Auf der linken Seite bemerkte die Ärztin eine Tür; einen anderen Ausgang gab es nicht. Sie wollte eine neuerliche Sondierung mit dem Tricorder vornehmen, verzichtete aber darauf, als sie sah, dass die Tür einen Spaltbreit offen stand. Sie spähte durch die Lücke in ein matt erhelltes Treppenhaus und hörte, wie sich in der Ferne eine schwere Tür schloss. Einmal mehr zögerte sie und fragte sich, ob es intelligentere Lösungen für die gegenwärtige Situation gab. Aber die wenigen Möglichkeiten, die ihr einfielen, hätten andere Personen in Gefahr gebracht. Sie schloss die Hand fester um den Injektor, trat auf Zehenspitzen durch die Tür und erreichte die nach unten führende Treppe.
      An ihrem Ende zog sie eine weitere Tür auf, hinter der sie einen Keller oder einen Lagerraum erwartete. Stattdessen fand sie einen hell erleuchteten Korridor, der an einer massiven Sicherheitstür endete. Vor ihr lagen zwei bewaffnete Sicherheitsdrohnen auf dem Boden.
      »Das gefällt mir nicht«, murmelte Crusher. Sie sondierte kurz mit dem Tricorder, stellte aber nur fest, dass keine Waffe abgefeuert worden war. Das verstärkte ihre Unsicherheit.
      Sie näherte sich der Sicherheitstür und überlegte,

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