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Das Unsterblichkeitsprinzip

Titel: Das Unsterblichkeitsprinzip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Lang
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»Können Sie feststellen, ob der Vorgang erfolgreich war?«
      Reg schüttelte den Kopf. »Nein. Dieser Computer zeigt nur, dass die Dateien geladen wurden. Ob die Aktivierung des holotronischen Gehirns erfolgreich war, geht aus diesen Aufzeichnungen nicht hervor.«
      Riker trat zum Androiden. »Data? Haben Sie etwas gefunden?«
      Data sah vom Display auf, als der Informationsstrom versiegte. Das graue Licht vom Schirm sorgte für tiefe Schatten in seinem Gesicht und gab der goldenen Haut einen blassen, kränklichen Ton. »Ja, Commander. Sogar eine ganze Menge. Offenbar hatte ich in Hinsicht auf Professor Waslowick nur teilweise Recht. Er plante die Entführung des holotronischen Androiden von dem Augenblick an, als er für das Projekt zu arbeiten begann, aus Gründen, die mir noch immer unklar sind. Zwar trägt er die Verantwortung für das Verschwinden des Androiden und die gelöschten Dateien, nicht aber für die Explosion im Laboratorium und die Verletzung von Commander Maddox. Ich glaube, er rettete dem Commander sogar das Leben.
      Aus den Aufzeichnungen geht Folgendes hervor: Vor einer Weile merkte Waslowick, dass unbekannte Personen das Projekt beobachteten. Die Hinweise darauf waren subtiler Natur. So wurde zum Beispiel auf bestimmte Dateien im Laboratorium zugegriffen und Sensorschatten erschienen im Sicherheitssystem. Wer auch immer dahintersteckte – er ließ keine Spuren zurück. Die Biosensoren zeigten nichts an.
      Es widerstrebte Waslowick, Commander Maddox und Lieutenant Barclay von seinem Verdacht zu erzählen. Er befürchtete, die Unbekannten auf den Plan zu rufen, wenn er sich etwas anmerken ließ. Deshalb traf er insgeheim Vorbereitungen dafür, den Androiden zu entführen und ihn durch eine Fälschung zu ersetzen. Offenbar wollte er die Kopie ursprünglich so gestalten, dass der Eindruck eines Scheiterns des Projekts entstanden wäre. Aber als das Wetterkontrollnetz ausfiel, begriff Waslowick, dass eine Aktion der Fremden unmittelbar bevorstand, und deshalb setzte er seinen Fluchtplan in die Tat um, bevor die Kopie so weit entwickelt war, dass sie einer genauen Überprüfung standhalten konnte.
      Ebenso wie seine Widersacher nutzte er das Durcheinander während des Gewitters, um seine Aktivitäten zu verbergen und mit dem echten Androiden zu entkommen, bevor jemand anders am Ort des Geschehens eintraf.«
      »Es gibt also noch eine dritte Partei, die an dieser Sache beteiligt ist«, sagte McAdams. »Existieren Hinweise darauf, wer die Fremden sein könnten, was sie beabsichtigen und wohin Waslowick den echten Androiden brachte?«
      »Nein«, sagte Data und diese Antwort galt allen drei Fragen.
      »Allerdings deutet einiges darauf hin, dass Waslowick Commander Maddox zunächst in Sicherheit brachte und dann ein Gerät benutzte, um ihn ins Koma zu versetzen – damit wollte er verhindern, dass Maddox von den Ereignissen berichten konnte, zu denen es an jenem Abend im Laboratorium kam.«
      »Ich habe allmählich das Gefühl, dass uns jeder Schritt nach vorn zwei zurück bringt«, sagte Riker verärgert. »Wie, zum Teufel, sollen wir…«
      Ein lautes Krachen hinderte Riker daran, den Satz zu beenden. Data zog seinen Phaser, sprang auf ihn zu und bewegte sich mit der mühelosen Schnelligkeit, zu der er immer fähig war, die er jedoch nur selten zeigte. Es blieb Riker nicht genug Zeit, um sich umzudrehen oder zu ducken. Er konnte nur nach Luft schnappen, bevor ihn Datas Hand an der Schulter berührte und ihn so jäh nach unten drückte, dass heißer Schmerz durch seinen Arm zuckte. Trotzdem war Riker imstande, seinen Phaser zu ziehen, als er über den Boden rollte.
      Der Erste Offizier blieb neben Barclays Beinen liegen, hob den Phaser und zielte auf das erste Objekt, das sich seinen Blicken darbot: Datas Kopf. Einen Sekundenbruchteil später sah er die beiden Humanoiden hinter Data.
      Die Wesen waren zweieinhalb Meter groß, knochenweiß und haarlos. Blasse Augen starrten aus tiefen Höhlen. Silberne Umhänge reichten von mindestens ein Meter breiten Schultern herab. Offenbar hatten sich die beiden Geschöpfe im Innern der Hangarkugel aufgehalten und sich neben dem erleuchteten Fenster an die Wand gedrückt, um nicht entdeckt zu werden.
      Anschließend hatten sie ein Fenster eingeschlagen – überall lagen Glasscherben auf dem Boden.
      Das würde erklären, warum McAdams und ich sie nicht gesehen haben, fuhr es Riker durch den Sinn. Aber warum blieben sie den

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