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Das Unsterblichkeitsprinzip

Titel: Das Unsterblichkeitsprinzip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Lang
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ihm durch die Hände – noch schützten ihn die Handschuhe vor der Reibungshitze –, aber er schien nicht langsamer zu werden.
      Vielleicht war das Seil nass. Und dann der Aufprall…
       
     
      … »Kommen Sie mir nicht mit irgendwelchen Ausflüchten, Ira«, sagte Waslowick ungeduldig. »Verwenden Sie alle Ihre Instrumente, einschließlich Ihres Gehirns. Was teilt Ihnen Ihre Intuition mit?«
       
     
      … »Behaupten Sie, Starfleet hat diese Technik zerstört, weil sie jemand für zu gefährlich hielt? Bei allem Respekt, Professor: Was zum Teufel machen wir hier eigentlich?«
       
     
      … Waslowick beobachtete die Szene so aufmerksam, als versuchte er, die Ereignisse vor einer halben Million Jahren zu rekonstruieren. »Wenn das Geschöpf mit dem Gesicht nach vorn fiel, war es dem großen Apparat zugewandt, als es starb.
       
     
      Möglicherweise wollte es sich reparieren, brach aber zusammen, bevor es sein Ziel erreichte…«
       
     
      … »Da wir uns jetzt einig geworden sind… Könnte mir bitte jemand helfen?« Er schob die Hände unter die Arme des Androiden. »Wir haben nicht ewig Zeit.«
       
     
      »Erstaunlich«, hauchte Graves. »Es gibt noch immer Energie.«
      Er sah auf die Anzeigen des Tricorders und schluckte. »Sogar ziemlich viel. Wer kann einen Generator konstruieren, der selbst nach einer halben Million Jahren noch funktioniert?«
      Jemand stand neben ihm, ein Mann, der dicke, vor Kälte schützende Kleidung trug und einen sehr seltsamen Tricorder in der Hand hielt…
      … Etwas stimmte nicht. Datas Bewusstsein ging in ein anderes über. Es fühlte sich an wie die Fahrt durch einen Bergwerksschacht in einem sehr langsamen Aufzug.
      Er blickte auf zwei Hände hinab, auf menschliche Hände mit blutenden Knöcheln. Es waren vertraute und unvertraute Hände, seine eigenen und gleichzeitig fremde. Wie eine Schicht aus Öl, die sich vom Wasser trennt, fand Datas Bewusstsein den ihm angestammten Platz. Die winzigen Bilder, die aus seinem Gefühlschip gekommen waren, verstreuten sich wie Meeresgeschöpfe, die aus großer Tiefe aufstiegen. Einige glänzten silbern, andere blieben halb in Strömungen verborgen. Erinnerungen, dachte Data. Dies sind Soongs Erinnerungen.
      Ich bin zu meinem Vater geworden.
      Data versuchte, sich auf die Ereignisse um ihn herum zu konzentrieren, was ihm nicht leicht fiel. Zuerst gewann er den Eindruck, dass Soong keinem Objekt für mehr als eine Millisekunde Aufmerksamkeit schenkte. Gleichzeitig merkte Data, dass Soong selbst die banalsten Details – ein Stück lose Haut auf der Epidermis, die Art und Weise, in der Ira Graves immer wieder seine Nase berührte, Lichtreflexe auf den Kontrollen – weitaus länger beobachtete, als es eigentlich nötig war. Die Unruhe wich erst aus Data, als er sich eingestand, dass er keine Kontrolle über das Geschehen hatte. Dann fragte er sich, ob das wirklich sein Gedanke war oder eine Erinnerung aus Soongs Selbst…
      Für Soong – und damit auch für Data – hatte es den Anschein, dass Waslowick schnell das Interesse an der Frage verlor, ob der Androide repariert und wiederbelebt werden konnte. Graves und er trugen den reglosen – aber noch immer sehr geschmeidigen – Körper zur Maschine und legten ihn dort auf eine Drehscheibe. Anschließend begann der Professor mit einer unruhigen Wanderung, die ihn immer wieder zur Luftschleuse führte.
      »Ich glaube, die Antwort darauf ist ganz einfach, Ira«, hörte Data sich/seinen Vater sagen. Er sprach leise, als fürchtete er, die Maschine zu stören. »Die gleichen Leute, die in der Lage waren, dies zu konstruieren…« Er deutete auf den Androiden.
      »Etwas, das fünfhunderttausend Jahre überstand, ohne zu Staub zu zerfallen.«
      Graves… und Waslowick. Soong war mit ihnen unterwegs gewesen, auf der Suche nach KI-Artefakten. Sie fanden etwas…
      … Das Individuum mit der kupferfarbenen Haut war perfekt erhalten…
      »Eine große Leistung, nicht wahr?«, erwiderte Graves. Er betrachtete den Körper einige Sekunden lang und überprüfte dann noch einmal die Ergebnisse der früheren Scans.
      »Einerseits soll er biologische Vorgänge nachahmen und andererseits ist er praktisch unverwüstlich.« Das Lächeln verblasste. »Wir wissen noch immer nicht, warum es jemand auf den Androiden abgesehen hatte. Vielleicht wäre es besser, ihn nicht ins Leben zurückzuholen.«
      »Was?«, fragte Soong. Er hatte das Hauptkontrollgitter der

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