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Das Valentinsduell

Das Valentinsduell

Titel: Das Valentinsduell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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entspannter Vorgesetzter, und sie liebte die Arbeit in seiner gut besuchten Sportsbar.
    Sie musste auf das Schlimmste gefasst sein. Trotzdem würde sie in Tränen ausbrechen, wenn Kevin sie jetzt feuerte. Aber es würde gegenwärtig gut ins Bild passen. Dieser Idiot, von dem sie allen Ernstes gehofft hatte, dass er ihr Märchenprinz werden würde, hatte sich nie wieder gemeldet. Ihre beste Freundin und Quizpartnerin war gerade dabei, ihre Siebensachen zu packen: Sie würde mit ihrem Mann nach Rhode Island ziehen, der dort bald einen neuen Job antreten sollte. Schlechte Nachrichten kamen immer im Dreierpack. Eine Kündigung würde das Triple voll machen.
    „Du weißt ja schon, dass ich ein neues Restaurant oben im Norden eröffnen will“, begann Kevin, als sie sich gesetzt hatte. Darcy nickte. Schon bei mehreren Gelegenheiten war ihr zu Ohren gekommen, wie Kevin sich mit Paulie über seine Pläne unterhalten hatte, eine neue Bar in einem der begehrtesten Wintersportgebiete im Norden des Landes aufzumachen. „J. P., mein Geschäftspartner, ist schon dort, er überwacht die Renovierung, kümmert sich um den Umbau der Küche und um den ganzen administrativen Kram.“
    Wieder nickte sie. Auch das war ihr nicht neu. Kevin selbst war ein paar Mal dorthin gefahren, um sich von den Fortschritten zu überzeugen, auch wenn er Beth und Lily nicht gern allein ließ.
    „Wir sind inzwischen so weit, dass der allgemeine Rahmen steht. Jetzt geht es um die Details und darum, dem Ganzen die charakteristische Note von Jasper’s zu geben. Das betrifft zum Beispiel die Zusammenstellung der Speisekarte, die Ausarbeitung von ein paar Grundregeln, die Planung der Arbeitsorganisation und all diesen Kram. Das ist aber alles nicht so sehr J.P.s Ding. Ich selbst will hier nicht lange weg, andererseits kann ich Paulie hier auch nicht entbehren.“

    Darcy war sich nicht ganz sicher, worauf er hinauswollte, aber ein Rauswurf schien das ganz eindeutig nicht zu sein. Das war erst einmal das Wichtigste.
    „Ich habe erst daran gedacht, einen auf Restaurants spezialisierten Unternehmensberater zu engagieren, aber das ist mir zu unpersönlich. Ich möchte, dass beide Läden dasselbe Feeling vermitteln, verstehst du?“
    Wieder nickte sie und kam sich dabei allmählich vor wie ein Wackeldackel, den manche Leute auf der Hutablage in ihrem Auto hatten.
    „Kurz und gut“, Kevin lehnte sich in seinem Schreibtischsessel zurück und verschränkte die Hände hinter dem Kopf, „die Frage ist also: Könntest du dir vorstellen, da oben ein paar Wochen oder vielleicht auch länger zu verbringen, um zu helfen, Jasper’s Pub zum Laufen zu bringen?“
    Fast hätte Darcy ihn angeschnauzt, ob er noch zu retten sei. Sie konnte unmöglich einen Monat lang von zu Hause fortbleiben, auch wenn sie keine Haustiere hatte und die Nachbarin zur Not ihre Pflanzen gießen konnte.
    Als Kevin ihr dann eröffnete, wie viel er für den Job zahlen würde, fiel ihr die Entscheidung wesentlich leichter.
    Knapp zwei Wochen später wurde eine Aushilfe angelernt, die Darcys Schichten in Jasper’s Bar & Grill übernehmen sollte. Darcy kümmerte sich um alles, was erledigt werden musste, bevor sie für mehrere Wochen ihre Wohnung verließ. Da dort oben wahrscheinlich mehr Schnee lag, als sie gewohnt war, hatte sie sich sogar um neue Winterreifen gekümmert. Und nachdem sie die Weihnachtstage und den Jahreswechsel mit ihrer Familie verbracht hatte, wurde es Zeit für sie, aufzubrechen.
    Das Haus am Zielort fand sie ohne Schwierigkeiten, in der Gegend gab es offenbar auch sonst nicht viel: einen Gemischtwarenladen mit zwei Tanksäulen, ein Geschäft für Autoersatzteile, einen Baumarkt, eine ziemlich teuer aussehende Bed-and-Breakfast-Herberge und schließlich am Ortsausgang die lang gestreckten Flachbauten zweier Motels. Das Ganze sah zwar nicht aus wie ein Winterparadies, aber Kevin hatte geschworen, dass diese Gegend das Mekka der Motorschlittenfahrer war.
    Auf dem breiten Parkplatz, der auch für Motorschlitten sowie Fahrzeuge mit großen Anhängern für die Schlitten ausgelegt war, hatte Darcy die freie Auswahl. Er war völlig leer, als sie ankam. Sie beschloss, ihr Gepäck erst auszuladen, nachdem sie die Umgebung kurz erkundet hatte, stieg aus dem Wagen und sog die klare Winterluft ein. Das konnte ja heiter werden.
    Über dem angehenden Pub und Restaurant sollte es eine Dreizimmerwohnung geben, die sie dann mit einem gewissen J.P. Holland teilen musste. Nicht genug damit, dass

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