Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das verbotene Eden 01 - David & Juna

Das verbotene Eden 01 - David & Juna

Titel: Das verbotene Eden 01 - David & Juna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Thiemeyer
Vom Netzwerk:
und ist wohlauf. Juna ist ihm begegnet, ist es nicht so?«
    »Das bin ich, allerdings«, sagte Juna. »Er hat mir von Euch erzählt und wie er Euch aus den Flammen gerettet hat. Er sagte, dass dies möglicherweise der größte Fehler seines Lebens gewesen sei, aber dass er vor Gott nicht anders handeln konnte, da Ihr doch sein Freund wart.«
    »Lüge, alles Lüge«, geiferte der Inquisitor. »Die Worte eines verlogenen Weibes.«
    »Wollt Ihr, dass ich ihn beschreibe? Etwa einen Meter fünfundsiebzig groß, dunkelblondes Haar, blaue Augen. Eine scharfgeschnittene Nase und ein Muttermal auf dem linken Wangenknochen. Markante Narbe auf der Stirn. Soll ich noch mehr sagen?«
    Marcus Capistranus schlug ihr mit der flachen Hand ins Gesicht. Der Schmerz ließ ihre Wange taub werden.
    »Wo? Wo hast du ihn gesehen?«
    »In Glânmor«, stieß sie hervor. »Im heiligen Tempel der Göttinnen, hoch über dem See. Seit zwanzig Jahren lebt er dort, an der Seite einer Frau. Meiner Mutter.«
    »Deine Mutter? Dann bist du die Tochter …?«
    »… der neuen Hohepriesterin von Glânmor, ganz recht. Arkana ist ihr Name, und sie wird diesen Frevel nicht ungesühnt lassen. Also seht Euch vor, mit wem Ihr Euch anlegt, verfluchter Bastard.«
    Marcus Capistranus stieß ein Geräusch aus, das wie eine Mischung aus einem Stöhnen und einem Schrei klang. Er trat einen Schritt zurück, hob seinen Stab und wollte ihn auf Junas Haupt niedersausen lassen, als aus der Ferne ein Hornsignal zu hören war. Dann ein zweites. Schon bald war die Luft erfüllt vom Klang der Kriegshörner. Das Donnern von Hufen mischte sich darunter.
    Edana war da. Und mit ihr die Streitmacht der Brigantinnen.

50
    I n diesem Moment wurde die Tür aufgerissen, und ein Bote stürzte herein. Er war völlig außer Atem. In seinen Augen glomm Panik. »Wir werden angegriffen, Euer Eminenz. Eine Streitmacht liegt vor unseren Toren. Wir wissen nicht genau, wie viele es sind, aber es sieht nach einer ganzen Menge aus. Sie sind beritten.«
    »Na und? Hinter unserem Wall sind wir in Sicherheit.«
    »Sie … sie schießen mit Brandpfeilen.«
    Die Augen des Inquisitors wurden zu Schlitzen. »Ich glaube zwar nicht, dass sie damit etwas gegen unsere Tanks ausrichten können, aber wir sollten trotzdem vorsichtig sein. Sorgt dafür, dass die Löschkommandos bereitstehen. Ich komme gleich und kommandiere die Verteidigungslinie.«
    Mit diesen Worten drehte er sich zu David und Juna um. »Ich muss euch nun alleine lassen. Das Gespräch mit euch war sehr aufschlussreich. Tut mir leid, dass wir es nicht fortsetzen können, aber die Geschäfte rufen. Wenn ich mit diesem Pack abgerechnet habe, werdet ihr vermutlich nicht mehr am Leben sein.« Er hob seine Hand. »Lebt wohl oder – wie ich wohl besser sagen sollte – sterbt wohl. Mach deinen Frieden mit Gott, David. Und grüß deine Mutter, wenn du sie siehst. Amon, folge mir auf den Wall, sobald du die Sache hier erledigt hast.« Marcus Capistranus wandte sich ab und verließ die Halle. Die Soldaten des Einsatzkommandos folgten ihm, so dass am Schluss nur noch Amon, Gerald und der andere Mann übrig blieben.
    David ballte seine Fäuste in ohnmächtiger Wut. Er hatte gehofft, die Worte hätten irgendetwas bei dem Inquisitor ausgelöst, doch wie es aussah, war der Mann nicht zu überzeugen.
    »So, ihr zwei Hübschen, jetzt sind wir ganz unter uns«, sagte Amon. »Zu dumm, dass wir so wenig Zeit haben. Ich hätte mich gerne länger mit euch beschäftigt.« Er warf Juna einen anzüglichen Blick zu.
    »Bitte, Amon, hör wenigstens du uns zu«, stieß David aus. »Es ist Irrsinn, was ihr da vorhabt. Diese ganzen Invasionspläne sind Irrsinn. Seht zu, dass ihr einen Waffenstillstand aushandelt, und dann sprecht mit Arkana. Sie ist eine Frau, mit der man reden kann.«
    Amon wandte sich von Juna ab und kam auf David zu. »Die Oberhexe? Dass ich nicht lache. Sie sitzt da oben in ihrem Tempel und plant unseren Untergang. Genau wie ihre Tochter, dieses verteufelte Weibsstück.« Sein Gesicht war Junas jetzt sehr nah. »Was hat sie mit dir gemacht, dass du ihr so aus der Hand frisst? Hat sie dir Kräuter gegeben, Zaubertränke? Hat sie dich mit magischen Sprüchen verhext? Mir kannst du es ruhig erzählen, ich bin doch dein Freund. Was hat sie mit dir angestellt, hm? Hat sie dich gefickt?« Er grinste anzüglich. »Du weißt doch, was die Hexen zu Walpurgis auf dem Blocksberg treiben, oder? Du hast die Geschichten gehört. Wie sie es mit dem Teufel

Weitere Kostenlose Bücher