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Das verbotene Eden 01 - David & Juna

Das verbotene Eden 01 - David & Juna

Titel: Das verbotene Eden 01 - David & Juna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Thiemeyer
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gewundert, dass sie dich geholt haben, weil wir eigentlich genug Novizen haben. Und dass sie dich dann gleich in die Konstruktion gesteckt haben – ich muss gestehen, ich war ziemlich neidisch, als ich das gehört habe.«
    »Du sollst den Mund halten.« David drückte die Klinge fester in Geralds Rücken. Der hob auch gleich die Hände. »Ist ja schon gut. Mach bloß nicht gleich so ’n Aufstand. Ich wollte bloß ein bisschen Konversation machen. Ihr glaubt doch nicht im Ernst, dass ihr hier lebend wieder wegkommt. Was habt ihr überhaupt vor?«
    »Geht dich nichts an, und jetzt schweig.« David trieb den Mann durch die geöffnete Tür der Werkshalle.
    Vor ihnen erhob sich Meister Svens Flugmaschine. Wie es aussah, unberührt. Jetzt musste alles sehr schnell gehen. Sie mussten die großen Schiebetüren auf der anderen Seite öffnen und das Luftfahrzeug nach draußen schieben. Falls das nicht klappen sollte, würden sie die Motoren in der Halle starten und die Maschine mit eigener Kraft aufs Rollfeld fahren lassen.
    Der Anblick der riesigen Motoren ließ seinen Mut sinken. Was hatte er sich nur dabei gedacht? Glaubte er wirklich, er könne dieses Ding fliegen? Der Plan erschien ihm auf einmal völlig irrwitzig.
    In diesem Moment wurde drüben auf der anderen Seite eine Tür aufgestoßen. David sah, wie Juna mit dem anderen Wachposten hereinstolperte. Er hatte einen Knebel im Mund, und seine Hände waren hinter seinem Rücken zusammengebunden. Blut rann aus einer Platzwunde über seiner Stirn.
    »Er war nicht so kooperativ wie deiner«, sagte sie auf Davids fragenden Blick hin. »Komm, lass uns die beiden da drüben zu den Schlafkojen bringen und fesseln.«
    »Was wollt ihr denn von uns?«, stieß Gerald aus. »Hier gibt es doch nichts zu holen. Wenn ihr Treibstoff wollt, der ist drüben. Auch die Waffen und Fahrzeuge sind dort, es gibt also nichts, was ihr …« Weiter kam er nicht. Juna hatte einen schmutzigen Lappen aus ihrer Tasche gezogen und ihn dem Mann in den Mund gestopft. Dann schlang sie einen Strick um seine Handgelenke und band diese hinter seinem Rücken zusammen.
    »Ich hasse es, wenn sie so geschwätzig sind«, sagte sie. »Das verdirbt einem den ganzen Tag.«
    Sie führten die Männer nach hinten und banden sie an Eisenrohren fest, die als Stützpfeiler fürs Dach dienten. Mit einem zufriedenen Nicken sagte Juna: »So angebunden und geknebelt können sie nicht mehr viel Schaden anrichten. Komm, die Zeit wird langsam knapp. Wir müssen mit allem fertig sein, ehe die anderen auftauchen.«
    Gemeinsam gingen sie zur Flugmaschine hinüber. Als sie direkt davor standen, sagte Juna mit skeptischem Blick: »Und du glaubst wirklich, dass du das Ding fliegen kannst? ich finde, das sieht nicht sehr vertrauenerweckend aus.«
    David wünschte, er hätte auf diese Frage mit einem klaren
Ja
antworten können, aber das wäre ziemlich vermessen gewesen. Also nickte er nur knapp, brummelte etwas, das sich wie
na klar
anhörte, und kletterte über die Leiter hinauf ins Cockpit. Oben angelangt, drehte er an dem Schalter für die Zündung. Ein rotes Lämpchen leuchtete auf, gefolgt von den Anzeigen für Öl und Treibstoff. Die Tanks schienen voll zu sein. Nachdenklich überprüfte er die Ladung der Batterie, doch auch hier war alles in Ordnung. Soweit er es beurteilen konnte, war der Donnervogel startklar. David ließ seinen Blick durch die Halle schweifen. Drüben bei den Schlafkojen standen die Rollwagen mit den Bomben. Auch die Pumpanlage fürs Benzin sah einsatzbereit aus. Alles war noch genauso wie an dem Tag, an dem man sie entführt hatte. Offenbar befürchtete man keinen zweiten Angriff.
    David schüttelte den Kopf. Wäre es nach ihm gegangen, so hätte er schärfere Sicherheitsvorkehrungen angeordnet. Gewiss, der Zaun war erneuert und verstärkt worden, aber was war mit den Wachen? Gerade mal zwei Leute, und dazu noch jung und unerfahren; das entsprach nicht den strengen Maßstäben, die er von der Heiligen Lanze gewohnt war.
    Tief in ihm keimte der Verdacht, dass etwas nicht stimmte. Ihr Eindringen, das Überwältigen der Wachen – das war alles viel zu einfach gewesen.
    Unsinn,
meldete sich eine andere Stimme.
Euer Plan hat sie eben völlig überrascht. Worüber machst du dir Sorgen?
    »Alles klar da oben?«
    Juna stand unten und schaute zu ihm herauf.
    Sollte er ihr von seinen Bedenken erzählen? Aber was brachte das? Sie waren so weit gekommen, mit ein bisschen Glück würden sie den Rest jetzt auch noch

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