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Das verbotene Land 3 - Drachenbruder

Das verbotene Land 3 - Drachenbruder

Titel: Das verbotene Land 3 - Drachenbruder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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Lächeln. Er wollte zuversichtlich wirken, machte aber keine Versprechungen. Das Ufer wich nicht so schnell zurück, wie er es sich eigentlich wünschte. Bestimmt würden bald die Mönche aus dem Wald schwärmen und die Verfolgung aufnehmen. Das sollte ihnen allerdings schwerfallen. Nachdem Evelina alles Brauchbare aus den Booten entnommen hatte, hatte Markus sie eines nach dem anderen auf den Fluss hinausgeschoben, wo die Strömung sie davongetragen hatte.
    Er hätte sie zwar gerne zerstört, zum Beispiel durch Feuer, aber mittlerweile fehlte ihm die Kraft für weitere Magie. In einem Boot hatte er versucht, mit dem Fuß ein Loch in den Boden zu treten, doch die Planken waren zu stabil gewesen. Sie gaben nicht nach. Die Strömung war hier träge. Die Boote bewegten sich nur langsam flussabwärts. Jeder Mönch, der wirklich wollte, konnte sich ins Wasser stürzen und eines zurückholen.
    Genau darauf wartete Markus, aber es tauchte einfach niemand auf.
    Das Boot mit ihm und Evelina glitt um eine Flussbiegung, so dass er den Landeplatz und die tanzenden Boote aus den Augen verlor. Hier war der Fluss schmal und das Ufer dicht bewaldet. Die überhängenden, dicht miteinander verwobenen Baumkronen schirmten die helle Sonne ab. Es war, als würde er durch eine grüne Höhle rudern. Nur vereinzelte Flecken Sonnenlicht huschten über seine Knie. Die Sonne stand direkt über ihnen. Mittag. Erst Mittag! Vermutlich noch Mittag desselben Tages.
    Es war so viel geschehen, dass es ihm vorkam, als müsste es der Mittag eines Tages im nächsten Jahr sein.
    »Ich mag das nicht.« Evelina schlang beide Arme um ihren Körper. »Es fühlt sich an wie eine Höhle. Hinter diesen Bäumen könnte sich alles Mögliche verstecken.« Ihr kam ein erschreckender Gedanke. »Apropos Höhlen – wir fahren doch nicht dorthin zurück, Hoheit? Zu dieser grässlichen Wasserhöhle? Die lag doch auf diesem Weg, das weiß ich noch. Ich will nicht dorthin zurück. Wir sollten umkehren und flussabwärts fahren.«
    Die versunkene Höhle. Markus erinnerte sich, wie sie lautlos hindurchgetrieben waren. Nur kein Geräusch machen, das Grald und die Mönche auf ihn und Bellona aufmerksam machen könnte. Der Gedanke, dorthin zurückzukehren, sagte auch ihm nicht besonders zu.
    Vielleicht haben uns die Mönche deshalb nicht weiter verfolgt. Womöglich erwarten sie mich dort. Sollte ich nicht auf Evelina hören und umkehren?
    Dennoch ruderte er stromaufwärts weiter. Mit gleichmäßigen Schlägen hielt er auf die Höhle zu.
    »Sie werden uns doch nicht verfolgen, Hoheit?«, vergewisserte sich Evelina mit einem Blick über die Schulter. »Dann müssten sie doch längst hier sein.«
    »Ja«, bestätigte Markus. Er wollte sie nicht mit seinen düsteren Überlegungen verängstigen. »Aber nenn mich bitte Markus.« Er lächelte sie an. »Für Förmlichkeiten haben wir schon zu viel zusammen durchgestanden.«
    Evelina lief vor Freude rot an. »Markus. Ja, gern.« Seufzend ließ sie den Rand des Bootes los, schlang beide Hände um die Knie, beugte sich vor und wandte sich ihm zu. »Du siehst müde aus.«
    »Ach was«, wehrte Markus ab. Er war wirklich müde, wenn auch nicht mehr so abgrundtief erschöpft wie vorhin an der Mauer, wo er beinahe zusammengebrochen wäre. Wahrscheinlich hatte diese Erschöpfung auch an seiner Verzweiflung gelegen, die erst von ihm abgefallen war, als er die Berührung seines Bruders gespürt hatte.
    Markus verstand nicht, was da geschehen war. Er wusste nicht, weshalb Nem ihm geholfen hatte, dem Drachen zu entwischen, nachdem er ihn zuvor an den Drachen verraten hatte. Er begriff auch nicht, wieso Nem überhaupt am Leben war. Schließlich hatte er seinen Bruder zuletzt in einer Blutlache gesehen, mit einem Messer in der Brust.
    Ich brauche das nicht zu verstehen. Jedenfalls nicht jetzt. Jetzt muss ich mich auf etwas anderes konzentrieren.
    »Flussabwärts wäre das Rudern einfacher«, gab Evelina erneut zu bedenken.
    Markus schüttelte den Kopf. »Ja, aber das wäre der falsche Weg.«
    »Wohin fahren wir denn?«
    »Nach Hause«, erwiderte Markus. Sein Ziel. Sein einziges Ziel.
    »Dein Zuhause?« Evelinas Stimme klang besorgt.
    »Mein Zuhause.«
    Seine Heimat, das Königreich Idlyswylde. Deshalb riskierte er eine Begegnung mit den Mönchen in der Höhle. Vielleicht würde er dort sogar den Drachen vorfinden, denn immerhin hatte er Grald, den breitschultrigen Menschenmann, den der Drache bewohnte, dort erstmals gesehen. Aber Markus wollte sogar

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