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Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Titel: Das verbotene Reich: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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nichts.
    »Wo ist Sokolov?«, fragte Malone, um sich Zeit zu erkaufen.
    »Er befindet sich hier«, antwortete Ni. »Zusammen mit seinem Sohn.«
    »Und wird er eine Ölprobe bekommen? Eine, mit der sich beweisen lässt, dass Öl eine unbegrenzt verfügbare Ressource ist?«
    »Wie ich sehe, wissen Sie, was auf dem Spiel steht«, sagte Pau.
    »Sie wollten, dass ich diese Landkarte bei Ihnen zu Hause sah, oder?«
    »Hätten Sie sie nicht bemerkt, hätte ich Sie darauf aufmerksam gemacht.«
    »Sind Sie der Mann, der Qin Shis Grab in Brand gesetzt hat?«, fragte Tang.
    »Der bin ich. Das hat Sie daran gehindert, mich zu töten.«
    »Und es hat Minister Ni ermöglicht, mir zu entkommen«, erklärte Tang alles andere als zufrieden.
    »Das ist nicht …«
    Cassiopeia huschte zur Treppe und stieg die Marmorstufen zur Galerie im ersten Stock hinauf. Sie duckte sich hinter die Balustrade, die die Galerie vor Blicken aus der Halle schützte, und schlich sich zur Ecke. Ein rascher Blick zeigte ihr, dass ein einzelner Mann etwa ein Drittel der Hallenlänge entfernt stand. Er war in ein wollenes Gewand gekleidet, hielt eine Armbrust in Händen und hatte ihr den Rücken zugekehrt.
    Lautlos legte sie Viktors Fleecejacke ab.
    Sie lauschte und hörte Cottons Stimme.
    Dann Tangs.
    Und es hat Minister Ni ermöglicht, mir zu entkommen.
    Das ist nicht …
    »Malone.«
    Das war Viktors Stimme.
    Mit dem Messer in der Hand schlich sie sich vorwärts.
    Tang sah, wie Viktor scheinbar aus dem Nichts auftauchte. Er fragte sich, wie lange er schon im Saal war. Eigentlich sollte dieser Mann inzwischen tot sein, genau wie Malone und Vitt.
    War sonst noch jemand hier?
    Ni erblickte den Ausländer, denselben Mann, der sein Leben in Qin Shis Grab gerettet hatte.
    War er Freund oder Feind?
    Im selben Moment, in dem er sich entschied, dass es sich um einen Feind handeln musste, und Alarm geben wollte, rief der Mann Malones Namen.
    Malone fuhr herum.
    Tomas stürmte auf ihn los, griff ihn mit einem Sprung an und schleuderte ihn zu Boden.
    Malone fiel die Pistole aus der Hand, aber er packte Tomas bei der Kehle, bearbeitete ihn mit Schlägen der rechten Faust und schrie: »Wo ist sie?«
    Tomas machte sich frei, und seine Augen waren vor Wut verschleiert. »Sie ist den Fluss hinunter. Weg.«
    Malone machte einen Satz und schlug jetzt richtig zu. Er genoss es, wie seine Fäuste dumpf auf Knochen prallten.
    Tomas zog sich zurück.
    Zwischen den Arkaden, den Waffen und den Kohlenbecken gab es genug Raum für ihren Kampf. Malone dachte, dass eines der Schwerter sich als nützlich erweisen könnte. Viktor schien seine Gedanken zu lesen, und sein Blick schoss zu den Lanzen, die zwischen Rüstungen und Schilden ausgestellt waren. Tomas stürzte los, packte den Bambusschaft einer Lanze, schwang ihre Spitze vor und hielt Malone damit auf Abstand.
    Malones Atem ging quälend flach, und sein Schwindel kehrte zurück.
    Innerlich kochte er wie Lava.
    Dieser Mann hatte bei jeder sich bietenden Gelegenheit nur Ärger gemacht. Und jetzt war Cassiopeia seinetwegen tot!
    »Mit einem Speer kann jeder tapfer sein«, höhnte er.
    Tomas warf ihm die Waffe zu und nahm sich eine neue.
    Cassiopeia hörte, was sich da unten abspielte. Sie musste sich in Stellung bringen, um zu helfen. Das bedeutete, dass sie den Mann töten musste, an den sie sich gerade anschlich. Dessen Aufmerksamkeit war auf die Auseinandersetzung gerichtet. Sie kam an Wandspiegeln und zwei Vitrinen vorbei, in denen Schätze aus Bronze, Jade und Porzellan ausgestellt waren. Die Morgensonne drang durch Muschelschalfenster herein, die entlang der Galerie verliefen. Sie hatte das Messer einsatzbereit in der Hand, sah aber plötzlich eine andere Möglichkeit. Rechts von ihr waren ein halbes Dutzend Statuetten in einer Wandnische ausgestellt. Menschliche Körper mit Tierköpfen, die die Arme vor der Brust verschränkt hielten. Vielleicht dreißig Zentimeter hoch. Sie trat näher, steckte das Messer ein und ergriff eine davon.
    Eine hundeköpfige Figurine, schwer, mit einem massigen, runden Sockel.
    Perfekt.
    Sie schlich sich dicht an ihr Opfer heran.
    Ein Schlag in den Nacken, und der Mann brach auf dem Marmorboden zusammen. Sie nahm ihm die Armbrust ab. Er würde später ziemliche Kopfschmerzen haben, aber das war besser als tot zu sein.
    Sie spähte nach unten.
    Viktor und Cotton bedrohten einander in der Mitte der Halle, jeder mit einer Lanze bewaffnet. Ni hielt Pau noch immer das Schwert an die Kehle. Keiner schien

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