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Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Titel: Das verbotene Reich: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Fenstern gesäumt waren, strömte Licht herunter.
    Draußen ertönte wieder ein Gong.
    Er ging hinter den ausgestellten Rüstungen und Waffen in Deckung. Mit den Augen suchte er die beiden oberen Galerien ab. Er meinte, eine Bewegung bemerkt zu haben, war sich aber nicht sicher.
    Er musste Ni helfen.
    Eines der Kohlenbecken brannte ein paar Schritte entfernt, unmittelbar neben der Galerie, in der er sich versteckt hielt. Er pirschte sich vor und ging hinter dem riesigen, heiß glühenden Kupfergefäß in Deckung. Er blickte sich nach links und nach hinten um, ob von dort irgendeine Gefahr drohte.
    Es war nichts zu sehen.
    »Minister Ni«, rief er. »Hier ist Cotton Malone. Ich gebe Ihnen mit meiner Pistole Deckung.«
    Ni konnte sein Glück kaum glauben und rief: »Es ist gut, Ihre Stimme zu hören.«
    Er sah, wie Malone mit erhobener Pistole hinter einem der Kohlenbecken hervorkam.
    »Jetzt kann ich Ihnen die Kehle durchschneiden und die Sache zu Ende bringen«, flüsterte Ni Pau ins Ohr. »Jetzt ist Schluss mit Ihren Lügen.«
    »Haben Sie genug Mut, einem Menschen das Leben zu nehmen?«
    »Ihres wäre kein Problem für mich.«
    »Entscheiden Sie klug, Herr Minister. Viel steht auf dem Spiel.«
    Die Klinge ritzte schon fast die Haut, es wäre ein Leichtes, d em alten Mann mit einer einzigen Bewegung die Kehle dur chzuschneiden. Ni starrte zu Karl Tang hinüber und wünschte s ich, nicht Pau, sondern dieser Mann wäre von seinem Schwert bedroht.
    Dann würde ihm die Entscheidung leicht fallen.
    Ihm fiel etwas in Tangs Augen auf.
    »Er möchte, dass Sie es tun«, flüsterte Pau.
    79
    Cassiopeia und Viktor betraten das Kloster und kamen in der Mitte auf einen Hof. Alles war still, abgesehen von Stimmen, die hinten im Hof aus einer offenen Flügeltür herausdrangen. Vorsichtig im Schutz der Kolonnaden bleibend, huschten sie in diese Richtung. Als sie bei dem Portal angekommen waren, drückte Viktor sich gegen die Wand des Gebäudes und spähte vorsichtig durch den Eingang.
    »Dort drinnen ist Malone«, flüsterte er.
    Gemeinsam schlichen sie sich hinein und verharrten in einem Vorraum, der anscheinend in eine große Halle führte. Cotton stand auf halbem Weg zu einer erhöhten Plattform an der hinteren Wand und hielt Tang, zwei Brüder und Pau Wen in Schach. Ni Yong stand hinter dem alten Mann und drückte ihm ein Kurzschwert an die Gurgel.
    Viktor und Cassiopeia versteckten sich hinter einer mächtigen Säule und beobachteten die Lage.
    Tang redete mit Cotton, aber Cassiopeias Aufmerksamkeit wurde von dem gefesselt, was weiter oben geschah. Ein Mann in der Galerie des ersten Stocks stand unter einem der Säulenbögen und hielt eine Armbrust im Anschlag. Aufgrund des Blickwinkels war es für Cotton unmöglich, die Gefahr unmittelbar über ihm zu erkennen.
    »Er weiß nicht Bescheid«, flüsterte Viktor.
    »Dann sollten wir es ihm sagen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Das Überraschungsmoment muss auf unserer Seite bleiben. Erledige den Kerl. Ich sehe sonst niemanden dort oben.«
    Sie hatte nichts gegen diesen Plan einzuwenden.
    Er zeigte nach links hinten. »Dort entlang. Halte uns den Rücken frei.«
    »Was hast du vor?«
    Er gab keine Antwort, doch das, was sie in seinen Augen sah, gefiel ihr nicht.
    »Mach keinen Unsinn«, sagte sie.
    »Nicht mehr, als ich ohnehin schon gemacht habe? Tang wird überrumpelt sein, wenn er mich sieht. Das sollten wir nutzen.«
    Wäre gut gewesen, sie hätten jetzt eine Pistole gehabt. »Gib mir dein Messer.«
    Er übergab ihr die Klinge. »Mir wird sie nichts nützen.«
    »Cotton hält mich wahrscheinlich für tot.«
    Er nickte. »Darauf zähle ich.«
    Malone atmete die warme Luft ein, die intensiv nach Holzkohle roch. Er hielt zwanzig Meter Abstand zu seinen Gegnern. Die oberen Galerien waren ein Problem, und deshalb verharrte er auf der rechten Seite der Halle, von wo er einen guten Blick auf die linken Galerien hatte. Jeder, der oben stand, würde sich zeigen müssen, um richtig auf ihn zielen zu können. Ni konnte ebenfalls Wache halten.
    »Es ist mir gelungen, dem Empfangskomitee zu entgehen, das Sie mir geschickt hatten«, sagte er zu Tang und versuchte gleichzeitig, einen Blick nach oben zu werfen.
    »Und was ist mit Ms. Vitt?«
    »Tot. Auf Ihren Befehl.« Er bemühte sich nicht, seine Erbitterung zu verbergen. Außerdem war ihm klar, dass Tang mit Sicherheit noch etwas anderes wissen wollte, und so sagte er: »Mr. Tomas könnte allerdings noch leben.«
    Tang erwiderte

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