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Das verdrehte Leben der Amélie, 3: Sommerliebe (German Edition)

Das verdrehte Leben der Amélie, 3: Sommerliebe (German Edition)

Titel: Das verdrehte Leben der Amélie, 3: Sommerliebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: India Desjardins
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dass das widersprüchlich ist, aber so ist es halt).
    Trick, um ihn zurückzuerobern: Das nächste Mal, wenn ich ihn sehe, muss ich unbedingt unabhängig, selbstsicher, lustig und unerreichbar wirken.

Sonntag, 11. Juni
    A H! HA! DAS IST ES! Ich glaube, ich kann einen Punkt von meiner Liste streichen! Ich kann endlich beweisen, dass François Blais der Teufel ist, für den ich ihn schon immer gehalten habe.
    Es war nach dem Abendessen. Meine Mutter hat über Kopfschmerzen geklagt. Sie ist ins Bad gegangen, um sich eine Tablette zu holen, aber sie hatte keine mehr.
    François Blais hat angeboten, welche zu besorgen.
    Und jetzt wird es spannend! Er ist mit einer Schachtel Tabletten wiedergekommen, die wir noch NIE versucht haben und hat meiner Mutter gesagt, das sei die beste Marke, die würden ihr schnell helfen.
    O.k., bis hier wirkte er wie immer superperfekt und meine ahnungslose Mutter war natürlich total geblendet durch das, was man »Liebe« nennt und hat nichts geahnt (sie fand sogar, er benehme sich wie ein Gentleman).
    Aber mir kann er nichts vormachen!
    Während er meiner Mutter eine seiner tollen »Kopfschmerztabletten« verabreichte, habe ich mir die Schachtel geschnappt und den Beipackzettel gelesen. Folgende Nebenwirkungen habe ich gefunden:
Bauchschmerzen.
Durchfall, evtl. Vereiterung des Verdauungstrakts.
Schwindel.
Ohrensausen.
Schlaflosigkeit.
KOMA?!?!!!!!!!!
    Also, jetzt ist es offiziell: FRANÇOIS BLAIS WILL MEINE MUTTER ERMORDEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
    19:35
    François Blais ist nach Hause gegangen, nachdem er den Abwasch gemacht hat (mit Sicherheit, um seine Fingerabdrücke verschwinden zu lassen).
    Meine Mutter liegt im Bett, einen feuchten Waschlappen auf der Stirn.
    Ich: »Geht es dir besser?«
    Meine Mutter: »Ja. Ich glaube, ich nehme jetzt immer diese Tabletten.«
    Ich: »Aha. Fühlst du dich nicht etwas … komatös?«
    Meine Mutter: »Hmm, irgendwie schon.«
    Sie nimmt meine Hände, zieht mich aufs Bett und drückt mich an sich, während ich mich losmachen will. Plötzlich verstehe ich Sybil, die ich täglich so umarme …
    Meine Mutter: »Ooooooh! Meine liebe Maus! Ich hätte nie, nie, nie gedacht, dass wir eines Tages das Glück wiederfinden würden!«
    Ich: »Dass du es wiederfinden würdest. Ich hab es gar nicht erst verloren.«
    Meine Mutter (legt ihren Waschlappen auf den Nachttisch und setzt sich im Schneidersitz aufs Bett): »Ich hätte es nicht für möglich gehalten!«
    Ich: »Wovon sprichst du?«
    Meine Mutter: »Ich glaube, ich bin … verliebt.«
    Alles klar. Sie ist auf Drogen.
    Ich: »Und hast du es ihm … gesagt?«
    Meine Mutter: »Meinst du, ich sollte es ihm sagen?«
    Ich: »Pff, weiß ich doch nicht!«
    Meine Mutter: »Ich wüsste aber gerne deine Meinung.«
    Ich: »Och, weißt du … Ich finde, jemandem Medikamente mit allen möglichen schrecklichen Nebenwirkungen zu geben, ist nicht so wahnsinnig cool …«
    Meine Mutter (verstrubbelt mir die Haare): »Du bist lustig, meine Süße! Hahahaha! Also, meinst du, ich soll es ihm sagen? Wie soll ich es ihm sagen?«
    Ich: »Na, auf Französisch … das ist das Einfachste.«
    Meine Mutter: »Ja! Ich werde warten, bis wir in Paris sind, auf dem Eiffelturm. Wie romantisch!«
    Ich: »Ich hab gesagt ›auf Französisch‹, nicht ›in Frankreich‹! Das war ein Witz!«
    To do: Meine Füße aus der Patsche ziehen, in die ich da geraten bin.
    21:00
    Ich hüpfe auf der Stelle und frage mich, warum ich auf der Stelle hüpfe. Ich kann nichts dagegen tun. Und das hat nichts mit Freude zu tun. Denn ich fühle keine Freude. Es hat auch nichts mit dem Lied von Simple Plan zu tun, das ich gerade höre (welches überhaupt? Keine Ahnung). Ich muss einfach hüpfen. Außerdem zuckt mein linkes Auge. Ach, blödes linkes Auge! Vielleicht habe ich aber auch nur das Gefühl, dass mein Auge zuckt, weil ich auf der Stelle hüpfe, und eigentlich zuckt mein ganzer Körper. Hmm …
    21:02
    Warum musste sie unbedingt mit mir darüber reden? Für so was gibt es Psychologen!
    21:03
    Ich hüpfe. Und bewege wild Arme und Kopf. Könnte das daher kommen, dass ich eine Vorratspackung Schokotropfen gegessen habe, die ich in unserer Speisekammer gefunden habe? Bestimmt nicht. Schokolade hatte noch nie so einen Effekt auf mich. Ich habe allerdings auch noch nie so viel davon gegessen.
    21:04
    Das lustigste Wort der Welt: Vorteilspack! HAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAH!
    21:05
    VOR-TEILS-PACK! Wer bitte hat sich das einfallen lassen? »Geben Sie mir bitte einen

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