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Das verflixte 4. Schuljahr

Das verflixte 4. Schuljahr

Titel: Das verflixte 4. Schuljahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kohn
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diese Weise wird der Abschluss des Lernens für diesen Tag erkennbar besiegelt und Ihr Kind für die Anstrengung belohnt.
    Wer langsam läuft, kommt auch ins Ziel
    Manche Kinder brauchen etwas länger, bis sie eine Mathe-Aufgabe verstehen. Andere durchblicken einen Text erst bei nochmaligem Lesen, und wieder anderen fällt das Verfassen eines Aufsatzes ungeheuer schwer. Jedes Kind ist anders, und jedes Kind hat sein eigenes Lerntempo. Leider berücksichtigen dies die Schulen nicht, stehen im Unterricht doch Lernpläne und eben das, was unterrichtet werden muss, im Vordergrund – und nicht das Kind.
    Gestatten Sie Ihrem Kind dann wenigstens zu Hause, dass es in seinem bevorzugten Lerntempo arbeitet und die Hausaufgaben erledigt oder für eine Klassenarbeit lernt. Solange Ihr Kind konzentriert zur Sache geht, ist dies durchaus in Ordnung. Erzeugen Sie nämlich zu Hause noch zusätzlichen Druck (»Jetzt sitzt du ja schon eine Viertelstunde an der einen Aufgabe …«), lässt die Konzentration und damit verbunden auch der Lernerfolg bei Ihrem Kind nach.
    Insbesondere beim Lernen für eine Klassenarbeit legen Sie daher besonderen Wert auf Wiederholungen, um Ihrem Kind die nötige Sicherheit für die Thematik zu geben und ihm so Selbstvertrauen zu schenken. Bei der Wahl der Aufgaben wählen Sie nicht zu einfache, denn die langweilen Ihr Kind nur, aber auch nicht zu schwere, denn diese würden Ihr Kind überfordern. Wenn Sie bemerken, dass die Konzentration bei Ihrem Kind nachlässt, regen Sie eine Pause an, die ruhig Bewegungsmomente beinhalten kann. Auf diese Weise sammelt Ihr Kind neue Kräfte für die noch bevorstehenden und zu erledigenden Tätigkeiten. Allerdings sollten Sie nur solche Pausenaktivitäten zulassen, von denen sich Ihr Kind schnell wieder lösen kann. Das Vertiefen in ein spannendes Buch oder eine Runde Monopoly bieten sich hier also weniger an. Auch sollten Pausenaktivitäten die Aufmerksamkeit nicht zu sehr vom eigentlichen Thema ablenken. Dies betrifft insbesondere Fernsehen, Computerspiele, aber auch Telefonieren.

9 Wer hat Angst vorm Übergang?
    Gezielte Vorbereitung auf den Übertritt
    In jedem Schuljahr stehen mehr als eine halbe Million Grundschülerinnen und Grundschüler vor einem entscheidenden Schritt in ihrem Leben: dem Übergang von der Grundschule auf eine weiterführende Schule. Welche dies ist, hängt in vielen Bundesländern nicht allein vom Willen des Kindes oder dem seiner Eltern ab. Vielmehr fallen zunehmend die Empfehlung der Grundschule sowie die Noten im Übergangszeugnis ins Gewicht. Während in einigen Bundesländern die Empfehlung der weiterführenden Schule im echten Sinn des Wortes einen Ratschlag darstellt, den Eltern befolgen können, dabei dennoch frei sind in der Schulwahl, ist sie in anderen Ländern ein K.-o.-Kriterium.
    Unterschiedliche Übertrittsregelungen
    In Bayern etwa gibt es zwei Möglichkeiten, den Übertritt auf das Gymnasium zu erwirken. Die einfachste Variante ist, dass das Übertrittszeugnis der 4. Grundschulklasse gute Noten ausweist. Dann kann das Kind am Ende der Grundschulzeit direkt auf das Gymnasium wechseln. Bis zur Durchschnittsnote 2,33 ist ein Schüler für das Gymnasium geeignet und kann ohne Probeunterricht nach der 4. Klasse übertreten. Bis zur Durchschnittsnote 2,66 eignet sich das Kind für die Realschule. Dieser Schnitt wird aus dem Leistungsstand der Fächer Deutsch, Mathematik und Heimat- und Sachunterricht (HSU) gebildet. Sind die Noten eines Kindes schlechter, muss es an einem dreitägigen Probeunterricht an der ins Auge gefassten weiterführenden Schule teilnehmen. Dieser Probeunterricht, der einer Aufnahmeprüfung gleichkommt, kann von allen Schülerinnen und Schülern unabhängig von ihren Noten wahrgenommen werden.
    Beispiel:
    Hat Ihr Kind in Mathematik eine Drei, in Deutsch und in Heimat- und Sachunterricht jeweils eine Zwei, so hat es in diesen Fächern den Notendurchschnitt 2,33 und somit den direkten Sprung auf das Gymnasium geschafft.
    Hat es hingegen in Mathematik eine Eins, in Deutsch eine Drei und in Heimat- und Sachunterricht eine Vier, so beträgt der Notendurchschnitt in diesem Fall 2,66, womit der Übertritt auf das Gymnasium nicht ohne Probeunterricht erfolgen kann.
    Neben den Noten der einzelnen Fächer enthält das Übertrittszeugnis außerdem zusätzliche, die Noten erklärende Erläuterungen in den Fächern Deutsch und Mathematik, die Gesamtdurchschnittsnote aus den Fächern Deutsch, Mathematik und Heimat- und

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