Das verflixte 4. Schuljahr
packen kann,
✗ in der Klasse integriert ist und dort Freunde gefunden hat,
✗ auf die Lehrerinnen und Lehrer hört und sie respektiert,
✗ sich aus eigenem Antrieb nach versäumtem Schulstoff erkundigt.
Ist Ihrem Kind das Lernen in der Grundschule leichtgefallen, wird es an der weiterführenden Schule, und natürlich insbesondere an Realschule und Gymnasium, mit völlig neuen und wesentlich komplexeren Lerninhalten konfrontiert, die eine angepasste Herangehensweise und das Beherrschen von bestimmten Lerntechniken erfordern. Unterstützen Sie Ihr Kind bereits im Vorfeld, indem Sie ihm eine ideale Lernumgebung einrichten, in der es sich ungestört und konzentriert auf die Schule vorbereiten kann. Zeigen Sie Ihrem Kind, wie es selbstständig nach Informationen zu einem bestimmten Thema suchen kann, zum Beispiel in einem Lexikon oder im Internet. Sie können dies gerne in Form eines kleinen Spiels oder Wettstreits organisieren. Wer findet die Erklärung zu einem komplizierten Thema schneller – Mama, Papa oder Evi?
Die richtige Schulform wählen
Setzen Sie sich mit Ihrem Kind zusammen und besprechen Sie die für Ihr Kind und seine Eignung möglichen Schulformen. Ziehen Sie das Zeugnis der 3. Klasse zurate, denn die darin aufgeführten Noten können Ihnen bereits in diesem Stadium Aufschluss darüber geben, wohin die Reise ein Jahr später führen kann. Großartige Abweichungen vom Notendurchschnitt in der 3. Klasse zu dem nach der 4. Jahrgangsstufe sind nämlich in aller Regel nicht zu erwarten.
Besprechen Sie also mit Ihrem Kind die zur Verfügung stehenden Schulformen und diskutieren Sie alle Vor- und Nachteile. Hierzu zählen auch die notwendigen Vorbereitungen, die für den Übertritt auf ein Gymnasium aufwendiger ausfallen können als für den Besuch einer Realschule. Wegen des in einigen Bundesländern notwendigen besseren Durchschnittes ist hierfür gegebenenfalls ein intensiveres Training erforderlich. Zeigen Sie Ihrem Kind offen und ehrlich diese notwendigen Schritte sowie die daraus resultierenden vorübergehenden Einschnitte in Bezug auf die Freizeitgestaltung auf. Steht Ihr Kind trotz aller Entbehrungen noch immer zu seiner bevorzugten weiterführenden Schulform, ist es für die zusätzlichen Maßnahmen bestens motiviert. Bleiben Sie aber in jedem Fall realistisch bei Ihrer Einschätzung und ziehen Sie hierzu eventuell die Klassenlehrerin bzw. den Klassenlehrer Ihres Kindes zu Ihrer Entscheidung hinzu. Es ist besser, bereits an dieser Stelle zu erkennen, dass ein Kind nicht für das Gymnasium oder die Realschule geeignet ist, als später vielleicht die Schule wechseln zu müssen. Überlassen Sie in diesem Sinne nicht allein Ihrem Kind die Wahl der weiterführenden Schule – auch nicht in den Bundesländern, in denen Sie als Eltern völlig freie Wahl hinsichtlich der weiterführenden Schule haben.
Konzentrieren Sie sich während der 4. Klasse dann auf die gemeinsam mit Ihrem Kind gesteckten Ziele zur Erreichung des Übertritts auf die gewünschte weiterführende Schule. Bitten Sie die unterrichtenden Lehrerinnen und Lehrer Ihres Kindes, Sie frühzeitig zu informieren, wenn zusätzlicher Förderbedarf besteht und wie dieser aussehen kann. Informieren Sie in diesem Zusammenhang die Lehrerinnen und Lehrer Ihres Kindes frühzeitig über die ins Auge gefasste Schulform, sodass auch diese Ihr Kind im Unterricht nach Möglichkeit speziell darauf vorbereiten können.
Gute Vorbereitung zu Hause
Zu einer idealen Lernumgebung zählen übrigens nicht nur ein stets aufgeräumter Schreibtisch in einem ruhigen Raum, sondern auch lernfördernde Elemente, die stets zum Üben einladen – auch wenn man sich dafür gerade nicht explizit an den Schreibtisch setzen möchte. Dies kann zum Beispiel ein vom Kind selbst erstelltes Lernposter oder ein Vokabelposter sein, das über den Schreibtisch oder an die Kinderzimmertür gehängt wird. Jedes Mal, wenn Ihr Kind am Poster vorbeiläuft, kann es dann einen Blick darauf riskieren und sich beispielsweise eine Vokabel merken oder deren Bedeutung wiederholen. Das kostet einerseits wesentlich weniger Überwindung, als sich zum Lernen an den Schreibtisch zu setzen. Andererseits prägt sich der Lernstoff durch die häufige Wiederholung einfacher ein. Sie können auch mit Ihrem Kind in einen Wettstreit treten. Wer von Ihnen kann eine Thematik schneller lernen? Wer kann zuerst alle Vokabeln des aktuellen Lernposters auswendig? Hat Ihr Kind gewonnen, bietet sich ein Ausflug oder
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