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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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ehrlich zu sein, kann ich dir das auch nicht sagen.«
    Leia nickte in Richtung des Podiums und deutete auf den Tisch zur Rechten, links des Bothaners. »Sie wollen nicht, dass die Hapaner die imperiale Präsenz schmälern oder ihnen bei der Kooperation mit den Restwelten in die Quere kommen.«
    Verwundert warf Luke dem Tisch einen neuerlichen Blick zu.
    Die Staatschefin der Galaktischen Allianz, Natasi Daala, saß am Ende des Tisches. Daala, eine Frau am Ende ihrer mittleren Jahre, hatte kupferrotes Haar und hübsche Gesichtszüge, die durch ihr steifes, militärisches Gehabe jedoch nicht vollends zur Geltung kamen. Sie trug eine strahlend weiße Admiralsuniform mit breiten Streifen von Verdienstorden quer über ihrem Oberteil. Zu Zeiten des Imperiums ein Schützling von Großmoff Wilhuff Tarkin - wobei viele annahmen, sie habe es bloß zu ihrem militärischen Rang gebracht, weil sie außerdem seine Geliebte war -. war sie inzwischen seit zwei Jahren das Oberhaupt der Galaktischen Allianz und hatte gute, maßvolle Arbeit dabei geleistet, die Wirtschaft und die Netzwerke politischer Bündnisse wieder aufzubauen, die im Zuge des letzten Krieges zerschmettert worden waren.
    Rechts von ihr saß Jagged Fel. der junge Staatschef der Imperialen Restwelten. Unter den Chiss aufgewachsen, hatte er sich im Yuuzhan-Yong-Krieg als Kampfpilot bewiesen. Mittlerweile kannte man ihn als widerwilligen Anführer, der gezeigt hatte, dass er imstande war, die imperialen Moffs auf Kurs zu halten und mit den schwierigen Beziehungen zwischen dem Imperium und den Hapanern zurechtzukommen.
    Rechts von Jag, unmittelbar neben dem noch immer monoton vor sich hin leiernden Bothaner. saß Turr Phennir, der militärische Oberbefehlshaber der Konföderation. Er kam dem, was dieser lose Planetenverbund als Anführer hatte, am nächsten. Blass, aristokratisch, mit einer Narbe, die von der Mitte seiner linken Wange zum linken Mundwinkel hinab verlief, war Turr genau wie Fel ein ehemaliger Kampfpilot. Der zweifelhafte Ruf, den er sich frühzeitig in seiner Laufbahn für klassische imperiale Verräterpolitik und Grausamkeit im Kampf erworben hatte, hatte sich im Laufe der Jahre gewandelt -mittlerweile bescheinigte man ihm Pragmatismus und ehrenvolle Pflichterfüllung.
    Und bis jetzt hatte Luke keinen bewussten Gedanken an die Tatsache verschwendet, dass diese drei - die drei bedeutendsten Politiker, die sich in diesem Moment auf Coruscant aufhielten - allesamt Imperiale waren. Diese Erkenntnis traf ihn wie ein Eimer Eiswasser. Er hatte jahrzehntelang gegen die Imperialen gekämpft, hatte zu jener Zeit seinen Anteil am Seheitern jeder einzelnen ihrer wichtigen Operationen gehabt, und jetzt waren sie hier und kontrollierten... alles.
    Leia warf Luke einen amüsierten Blick zu. »Das habe ich gefühlt.«
    »Bislang ist mir das überhaupt nicht klar gewesen. Ich habe die drei stets als Individuen betrachtet, nicht als Imperiale. Mit einem Mal liegt das Schicksal der Galaxis in den Händen von Imperialen!«
    »Ja.«
    »Wann ist dir das aufgegangen?«
    »Vor zwei Jahren, als Daala und Fel kurz nacheinander ihre Ämter antraten.«
    »Mir gegenüber hast du das nicht angesprochen.«
    Sie zuckte die Schultern. »Es gab nichts, was ich dagegen hätte tun können. Oder dagegen hätte tun sollen. Die Symbolik, die dahintersteckt, dass sie alle auf die eine oder andere Weise Imperiale sind, hat nichts mit der Frage zu tun. wer sie in ihrem Innern sind. Ich meine, die Rebellion bestand auch größtenteils aus ehemaligen Imperialen. Crix Madine. Mon Mothma. Jan Dodonna. Ich bin eine ehemalige imperiale Senatorin.«
    »Stimmt, Und alle drei Führer da oben an diesem Tisch sind ehrenweite Leute.«
    »Ja. Aber das heißt nicht, dass sie wollen, was wir wollen. Oder dass sie die Konsequenzen ihrer Entscheidungen auf dieselbe Art und Weise sehen können wie wir.« Leias Lächeln wurde eindeutig spöttisch. »Ich wette, Palpatines Geist lacht uns jetzt gerade aus!«
    Luke zwang sich, seine Anspannung nicht zu zeigen. Im Laufe der Jahre - und ohne Palpatine und seine unmittelbaren Nachfolger wie Ysanne Isard und Sate Pestage - war er zu der Überzeugung gelangt zu wissen, was es bedeutete, wenn ein Imperialer vorgab, sich geändert zu haben. Die Moffs -Sektorgouverneure - neigten dazu, sich auch heute noch genauso durchtrieben und eigennützig zu verhalten, wie sie es vierzig Jahre zuvor getan hatten, aber das Militär, das in den Restwelten sogar eine noch stärkere Macht

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