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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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der Stille, die darauf folgte, aktivierte Han wieder seine Gegensprechanlage. »Leg los. wenn du bereit bist. Wilyem«, sagte er ruhig, »und triff.«
    »Nichtz. Dieser hier.«
    Die Versicherung des Barabel wurde von der wütenden Stimme des Einsatz-Kommandanten abgeschnitten, die von neuem aus den Flugdeck-Lautsprechern scholl.
    »Captain Solo, bitte sagen Sie mir, dass diese Jedi-StealthX nicht gerade die Blitz-Staffel ins Visier genommen haben!«
    Han überprüfte den Taktikschirm und sah, dass der StealthX-Schachzug seinen Zweck erfüllt hatte. Die Schneller Tod bewegte sich endlich von ihrer ursprünglichen Position weg und beschleunigte, um die PharmCom-Radstation hinter sich zu lassen und ihrer Sternenjäger-Staffel Feuerschutz zu geben. Endlich war der Moment gekommen, sich nicht länger zu verstecken. Han öffnete seinen Kom-Kanal.
    »StealthX?« Er schaute zu Allana hinüber und blinzelte. Dann bedeutete er ihr, ihre Machtsinne nach Leia auszustrecken, indem er seine Augen zukniff und das Einschalten eines Lichtschwerts nachahmte. »Was für StealthX, Commander? Die einzigen Sternenjäger, die sich hier rumtreiben, sind Ihre.«
    Mit einem Mal heulten die Zielerfassungssirenen auf dem Flugdeck wieder auf. Dann bockte der Falke heftig, als ein deutlich abgeschwächter Protonentorpedo - der, den Wilyem gerade aus der Verladebucht an achtern geworfen hatte -einige Kilometer von ihrem Heck entfernt detonierte. Han, der den Steuerknüppel mit einer Hand festhielt und mit der anderen über sein Korn-Mikrofon kratzte, zog den Falken sogleich in einen Spiralkurs in Richtung der Rasches Ende. Er wusste, dass lange Spuren von Flammen und entweichender Atmosphäre aus der modifizierten Rettungskapselbucht am Heck des Falken drangen. Für Sensoren wie für das bloße Auge sah die Spur so aus, als hätte der Falke einen katastrophalen Hüllenbruch erlitten.
    »Solo!«, brüllte der Kommandant. »Was zur Hölle ist gerade passiert?«
    »Sagen Sie's mir!«, gab Han zurück. Er öffnete den
    Notrufkanal, ehe er fortfuhr: »Einer Ihrer Clowns hat gerade einen Protonentorpedo in unser Heck gejagt! Hier spricht der Millennium Falke] Wir melden einen Notfall! Wir haben keine Kontrolle mehr über das Schiff!«
    Natürlich war das Verkünden eines falschen Notfalls etwas, was kein guter Raumpilot jemals tat. Auf jeder Rettungsstation auf dieser Seite des Planeten liefen jetzt Besatzungen zusammen, und Traktorschiffe fuhren ihre Ionentriebwerke hoch. Aber soweit es Han betraf, war es ein Notfall, Bazel und die anderen durchgeknallten Jedi-Ritter sicher von Coruscant wegzubringen - und Daala hatte ihnen keine andere Wahl gelassen.
    Dennoch blieb der Kommandant der Einsatzkräfte eindeutig argwöhnisch - selbst, als der Falke weiter korkenziehergleich auf ihn zuschoss. Die zwillingsnasige Spitze der schnittigen blauen Außenhülle der Rasches Ende war in der vorderen Kanzel bereits auf die Größe eines Fingers angewachsen, und dennoch machte das Schiff nach wie vor keine Anstalten, sich aus der Bahn zu bewegen.
    Han sah zur Seite und stellte fest, dass Allanas graue Augen beinahe aus ihren Höhlen traten. Ihr Mund stand offen, und obwohl sie versuchte, ihre Furcht nicht zu zeigen, verrieten ihm ihre blassen Wangen, dass sie dachte, sie würden vermutlich in die Fregatte krachen.
    Und was, wenn sie das tatsächlich taten? Das hätte Han sich nie verzeihen können. Doch seine Aufgabe war es jetzt, auf Kurs zu bleiben. und ihr dabei zu helfen, etwas zu lernen. Er schloss den Kom-Kanal einen Moment lang, ehe er auf seinen besten Keine-große-Sache-Tonfall zurückgriff.
    »Das ist ein ausgesprochen zäher Bursche, was?«
    Allana nickte. »Wird er uns ihn rammen lassen?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Han. »Was glaubst du denn?«
    Sie dachte einen Moment lang nach, dann zuckte sie die Schultern. »Wer weiß das schon?«
    »Ja, wir werden rausfinden müssen, aus welchem Holz der Kerl geschnitzt ist, nicht wahr?«
    Allana musterte die rotierende Form außerhalb des Sichtfensters noch einen Augenblick länger und sah schweigend zu, wie sie auf die Länge eines Wookiee-Arms anwuchs, bis sie schließlich ihren Blick davon losriss und zu ihm hinüberschaute.
    »Müssen wir das?«, fragte sie.
    »Darauf kannst du wetten«, versicherte Han und schenkte ihr ein Kopfnicken, das zuversichtlicher war, als er sich fühlte. »Einen Burschen wie den will man nicht zweimal bluffen.«
    Han öffnete wieder den Notrufkanal und schrie ins Mikrofon.

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