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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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hatte dem letzten Piloten unverzüglich befohlen, herzukommen und den Suchtrupp abzuholen.
    Unglücklicherweise war das Shuttle auf der steinigen Kruste einer alten Lavagrube gelandet. Die Einstiegsrampe war kaum runtergefahren, als auch schon der Boden einbrach. Dem Piloten gelang es, sich mit einem Sprung in Sicherheit zu bringen, doch das Schiff stürzte tausend Meter in eine Magmaquelle. Und jetzt waren keine Raumfähren mehr übrig.
    Nach einer Weile sprach Ahri wieder. »Okay, zeig's mir!«
    »Was soll ich dir zeigen?«
    Mit einem Mal begriff Vestara, dass sie den Verrat ihres Freundes ernsthaft unterschätzt - oder ihre eigene Fähigkeit überschätzt hatte, Machtauren zu lesen. Sie zog ihr Parang aus der Scheide und rollte sich zu Ahri herum. um festzustellen, dass er sich lässig auf einen Ellbogen gestützt hatte und in die andere Richtung schaute. Langsam hob er einen wunderschön geformten Arm, der so lange dem blauen Sonnenlicht ausgesetzt war, dass die Haut jetzt beinahe saphirblau war, und deutete das Flusstal hinauf.
    »Ist das nicht Schifft«, fragte er.
    Vestara musste sich aufrecht hinsetzen, bevor sie erkennen konnte, worauf er zeigte, und selbst dann schwang sie beinahe ihr Parang herum, bevor ihr klar wurde, wie sehr sie sich getäuscht hatte. Ahri versuchte nicht, sie reinzulegen, um sie seinerseits zu töten. Er wies auf eine ferne Silhouette, wie eine Kugel mit Flügeln, die dicht über dem Fluss auf sie zuflog und sich so schnell bewegte, dass sie innerhalb eines Lidschlags von der Größe eines Daumennagels zu Faustgröße anschwoll.
    »Nun?«, fragte er.
    Ahri drehte sich wieder zu Vestara herum und sah, dass sie das Parang in der Hand hielt. Sofort wurden seine Augen groß und furchtsam, und er war so rasch auf den Beinen, dass sie Angst hatte, ihn töten zu müssen, bloß um zu verhindern, dass er überrascht aufschrie und damit ungewollt ein Blutbad auslöste.
    »Sheesta, Ves!« Er taumelte einige Schritte zurück; sein Blick glitt zu seinen Kleidern, und sein Waffengürtel schwebte in seine Hand. »Hattest du gerade vor, mich umzubringen?«
    »Nein, natürlich nicht«, behauptete Vestara. Sie ließ ihren eigenen Gürtel zu sich schnellen und schob den Parang in die Scheide zurück. »Ich dachte, ich hätte eine Schlangenranke gesehen, das ist alles. Seit dieses Saugschilf Lady Rhea und mich beinahe ertränkt hätte, vertraue ich nicht mehr darauf, dass Abeloth dafür sorgt, dass uns nichts geschieht.«
    Ahri schaute sich an dem sandigen Ufer um. Im Umkreis von zehn Metern gab es keine Pflanzen, gleich weicher Art.
    »Ah, genau«, sagte er. Er trat zurück, dann ließ er seine Kleider zu sich schweben und zog sich an. »Ich denke, wir kehren besser zu Abeloth und Meister Xal zurück. Wenn du Schiff nicht gerufen hast, waren sie es vielleicht.«
    »Die waren es auch nicht«, meinte Vestara. »Das kann ich dir versichern.«
    Sie streifte ihre Kleider über und machte sich dann auf den Rückweg zu den anderen, wobei sie einen Bogen um die großen Drendek-Echsen machte, die am Stand lagen und mit ihren großen grünen Schwängen Sonne tankten. Ahri begleitete sie, sorgsam darauf bedacht, ihr nicht den Rücken zuzukehren, indem er vorausging, und nicht bedrohlich zu wirken, indem er hinter ihr ging, während er die ganze Zeit über drei volle Schritte Abstand hielt, damit er Zeit haben würde, auf einen Angriff zu reagieren. Vestara hoffte, dass seine Vorsicht mehr ein Zeichen von Zorn als von Furcht war. Sobald sein Zorn abklang, konnten sie vermutlich zusammenbleiben, bis das Töten tatsächlich begann. Aber falls
    Ahri sie aus Furcht auf Abstand hielt, war ihre Freundschaft vorbei. Vestara war zu gut ausgebildet, als dass sie zugelassen hätte, mit irgendeinem Sith allein zu sein, der sie fürchtete.
    Als sie schließlich in Sichtweite von Abeloths traditionellem Felspodest kamen, hatte sich der Rest der Mannschaft bereits versammelt. Baad Walusari und die beiden anderen Keshiri-Offiziere standen mit Lady Rhea ein wenig abseits. Alle anderen - einschließlich Yuvar Xal - standen am Fuß von Abeloths Felsen. Alle schauten flussaufwärts in Richtung von Schiff, die Augen groß vor Überraschung und Hoffnung.
    Vestara war beunruhigt, in Xals scharf geschnittenem Gesicht außerdem auch noch Entschlossenheit zu sehen. So frustrierend Schiffs plötzliches Auftauchen für ihn in diesem Moment auch sein mochte, war er zweifellos entschlossener denn je, gegen Lady Rhea vorzugehen. Als Vestara klar

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