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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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gefangen zu nehmen, und zu zerstörerisch, um ihn in Freiheit zu lassen. Letzten Endes war ihnen keine andere Wahl geblieben, als ihn zur Strecke zu bringen.
    Wir hatten keine andere Wahl.
    Das rief Leia sich nahezu jeden Tag ins Gedächtnis. Und dennoch wusste sie, dass sie und Han sich bis zu ihrem Tode fragen würden, warum sie die Gefahr, in der Jacen schwebte, nicht rechtzeitig erkannt hatten, um ihn zu retten; warum ihnen nicht klar geworden war, dass ihr Sohn der Dunklen Seite anheimfiel, bis es zu spät gewesen war...
    Sobald Raynar damit begonnen hatte, seine wenigen Habseligkeiten zusammenzupacken, lächelte Cilghal und führte sie weiter den Laufsteg entlang. Als sie an der nächsten Zelle vorbeikamen, hörte Natua auf, an ihrem Türschloss zu kratzen, und drückte sich gegen den Transparistahl, ihre zusammengekniffenen Augen auf Han gerichtet. Über ihre zarten Gesichtsschuppen breitete sich ein rötlicher Farbton aus, und sie schob eine Hand an der Wand entlang, um sie in seine Richtung auszustrecken.
    »Captain Solo!« Selbst durch die elektronischen Lautsprecher, die ihre Worte auf den Laufsteg übermittelten, klang Natuas Stimme sanft und schmeichelnd. Leia war nur froh, dass die starken Anziehungspheromone der Falleen sicher im Innern ihrer Zelle eingeschlossen waren. »Bitte. holen Sie mich hier raus! Die tun mir weh.«
    »Nicht so sehr, wie du dir selbst wehtust«, erwiderte Han und wies auf die purpurnen Schlieren, die ihre blutigen Fingerspitzen auf der Wand hinterlassen hatten. »Tut mir leid, Nat. Du musst hierbleiben und zulassen, dass sie dir helfen.«
    »Das hier ist keine Hilfe!« Natua schlug so fest gegen die Wand, dass das daraus resultierende Pang C-3PO dazu brachte, nach hinten gegen das Sicherheitsgeländer zu stolpern. Sie fing an, in der sonderbaren, zischelnden Sprache zu fluchen, die Tekli vorhin erwähnt hatte. »Sseorhstki hsuzma sahaslatho Shi'ido hscsstivaph!«
    »Ach, du liebe Güte!«, rief C-3PO aus. »Jedi Wan schwört, Captain Solo und seine Mitverschwörer auf schrecklich unangenehme Weise zu töten. Zum Glück hat es den Anschein, als hätte sie ihr Vorhaben nicht sonderlich gut durchdacht. Ich habe nicht einmal Gedärme.«
    »Dann erkennst du die Sprache?«, fragte Leia.
    »Natürlich«, antwortete C-3PO. »Das alte Hsoosh ist in den Hohen Häusern der Falleen nach wie vor die Zeremoniensprache.«
    »Die Zeremoniensprache?«, echote Han. »Wie die, die sie dazu benutzen, um feierliche Schwüre abzulegen?«
    »Korrekt«, bestätigte C-3PO. »Die führenden Klassen haben sie mehr als zweitausend Standardjahre lang lebendig gehalten, um sich von der Masse abzuheben.«
    »Dreipeo, das ist im Augenblick nicht von Belang«, unterbrach Leia ihn. Die Art und Weise, wie Han die Zähne zusammenbiss, verriet Leia, dass eine verrückte Jedi, die Todesschwüre gegen sie ausbrachte, ihn ehrlich beunruhigte. Eine Lektion über die Historie der alten Hsoosh-Sprache hätte womöglich genügt, um ihn dazu zu bringen, C-3POS innere Mechanik herauszureißen. »Warte hier und gib uns Bescheid, was Natua sonst noch zu sagen hat!«
    C-3PO bestätigte den Befehl, und Leia und Han folgten Cilghal zur nächsten Zelle. Seff hatte sich in die hintere Ecke begeben, wo er jetzt kniete, das Gesicht von der Tür abgewandt, die zerschundenen Hände auf den Oberschenkeln. Das kaum wahrnehmbare Heben und Senken der Schultern wies darauf hin, dass er meditierte; möglicherweise versuchte er, seinen aufgewühlten Verstand zu beruhigen und dem, was ihm widerfahren war, einen Sinn abzugewinnen.
    Cilghal schaute über den Laufsteg zurück zum Turbolift, wo Tekli mit etwas wartete, das wie ein ein Meter langer Aufzeichnungsstab aussah, der in einer Parabolantenne endete. Als die Chadra-Fan nickte, um kundzutun, dass sie bereit war, trat Cilghal näher an Seffs Zelle heran und klopfte behutsam gegen die Wand.
    Seff, ein stämmig gebauter junger Mann mit kantigen Schultern und hellem, lockigem Haar, reagierte, ohne den Blick von der Ecke abzuwenden. »Ja, Meisterin Cilghal?«
    Seine Stimme drang aus dem kleinen Lautsprecher nahe der Tür, und als Cilghal antwortete, beugte sie sich vor, um ihren Mund nah an das winzige Mikrofon darunter zu bringen.
    »Woher wusstest du, dass ich es bin?«, fragte sie.
    »Ihr.« Seff mühte sich um eine Erklärung, ehe er schließlich sagte: »Ihr seid es immer... oder Tekli. Und Tekli käme nicht so hoch beim Anklopfen.« Er zuckte die Schultern. »Also, um die Frage zu

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