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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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»Was hat die Störung verursacht?«
    Cilghal bedachte sie mit einem menschenartigen Schulterzucken. »Ich lasse die Monitore überprüfen, sobald eure Kinder als stabil eingestuft wurden. Ich vermute, dass diese Monitore weder getestet noch in Betrieb waren, seit Valin und Jysella eingefroren wurden.« Doch das war nichts weiter als eine gut vorgetragene Lüge, um das seltsame Verhalten der Geräte als bedeutungslos abzutun.
    Valin regte sich. Cilghal blickte auf ihn herab. Die Augen des Jedi-Ritters öffneten sich flatternd und versuchten, sich auf sie zu fokussieren, was ihnen jedoch Schwierigkeiten zu bereiten schien.
    Cilghal schaute auf ihn hinunter. »Valin? Kannst du mich hören?«
    »Ich … Ich …« Valins Stimme war schwach, dünn.
    »Sprich nicht. Nicke einfach.«
    Das tat er.
    »Du wurdest …«
    Sie wurde von einer geflüsterten Mitteilung von Tekli unterbrochen: »Jysella ist wach.«
    Cilghal änderte ihre Position, sodass sie sich an beide Geschwister wenden konnte. »Ihr wart eine Zeit lang in Karbonit eingeschlossen. Euch ist kalt, ihr fühlt euch zittrig, und ihr seid desorientiert. Das alles ist normal. Ihr seid unter Freunden. Versteht ihr, was ich sage?«
    Wieder nickte Valin. Jysellas »Ja« war leise, aber kräftiger und kontrollierter, als Cilghal erwartet hatte.
    »Eure Eltern sind hier. Ihr dürft gleich mit ihnen reden. Die Solos sind ebenfalls zugegen.« Und die kleine Amelia und ihr Haustier Anji, die beide riechen, als hätten sie sich in seit einer Woche vor sich hin faulenden Meeresfrüchteresten gewälzt. Cilghal schaute geflissentlich über diesen Umstand hinweg. Eigentlich hätte man das Kind gründlich desinfizieren müssen, bevor man ihm den Zutritt zu dieser Kammer gestattete. Und wo ihr das gerade durch den Kopf ging, fiel ihr auf, dass Barv ebenfalls stank. Wo in diesem sauberen, asketischen Tempel konnten ein Mädchen und ein Jedi-Ritter nur hingehen, um am Ende so zu riechen?
    Sie schob die Frage beiseite. »Bazel Warv ist hier, und Yaqeel Saav’etu, eure Freunde. Sie können euch viele Fragen über ein Leiden beantworten, das euch beide unmittelbar vor eurem Einfrieren befallen hatte.«
    Jysella schaute sich um. Sie hob kaum den Kopf, als ihre Aufmerksamkeit über die Gesichter ihrer Freunde und Verwandten schweifte, und dann sah sie Valin an. Er musste ihr Interesse gespürt haben und erwiderte den Blick. Zwischen ihnen wechselte ein Gedanke, von jener Art unausgesprochener Kommunikation, die bloß Geschwister verstehen. Dann entspannten sich die beiden.
    Jysella sah wieder ihre Eltern an. »Mom?«
    Auf Cilghals Nicken hin kamen Mirax und Corran nach vorn, um sich in den Spalt zwischen den Schwebetragen zu drängen. Tekli machte ihnen Platz, ging um das Kopfende von Valins Bett herum und gesellte sich zu Cilghal. Sie reckte ihren Hals, um zu der Mon Cal aufzusehen. »Alle Vitalzeichen sind gut.«
    Cilghal nickte. Sie wandte sich an die anderen im Raum. »Ich bitte alle bis auf die nächsten Familienangehörigen, sich in den Wartebereich zurückzuziehen.«
    Und so verließen sie die Kammer, nachdem sie die Geschwister mit ermutigenden, warmen Worten wieder in ihrer Mitte willkommen geheißen hatten.
    Innerhalb weniger Augenblicke blieben bloß die Horns und die Mediziner bei Valin und Jysella zurück. Cilghal ging einige Schritte zur Schwesternstation und zur dort befindlichen Anordnung von Überwachungsschirmen hinüber, um einen Blick auf die umfangreicheren Anzeigedaten zu werfen … oder zumindest so zu tun. Tekli fand einen Duftspender und versprühte seinen sauber riechenden Inhalt überall in der Kammer, um die Überbleibsel von Amelias, Anjis und Barvs kürzlicher Anwesenheit zu vertreiben. Dann gesellte sie sich wieder zu ihrer Vorgesetzten.
    Sofern Cilghals Prognosen korrekt waren, würden Valin und Jysella jeden Moment wieder gänzlich bei Bewusstsein und im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte sein, falls das noch nicht der Fall war. Und falls der Irrsinn, der dazu geführt hatte, dass sie zum Einfrieren in Karbonit verurteilt worden waren, noch immer Wirkung zeigte, würden sie in wenigen Sekunden anklagend ihre Stimmen erheben: Was habt ihr mit meiner echten Mutter, mit meinem echten Vater gemacht?
    Das war der Wahnsinn, der sie befallen gehabt hatte, die von der Dunklen Seite hervorgerufene Manifestation ihrer Verbindung zu einem Monster, das als Abeloth bekannt war. Allerdings war Abeloths Macht über die »verrückten Jedi« unlängst gebrochen worden. Sie

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