Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung
des Senatsgebäudes versammelten und deren Größe und Energie stetig zunahm; von Journalisten, die ihre Interpretation der Ereignisse darlegten; von Archivaufnahmen mandalorianischer Transporter; von Mando-Infanterieoperationen in der Vergangenheit und ihrem beträchtlichen Zerstörungspotenzial.
Wynn sah sich gerade das Ende von einem dieser Aufstandsnachrichtenzyklen an, als seine Bürotür aufglitt und Staatschefin Daala hereinstürmte, flankiert von zwei Agenten der Flottengeheimdienst-Sicherheit. Wynn stand auf. Die Sicherheitsleute schauten sich um und gingen dann hinaus. Die Tür schloss sich.
Daala deutete auf Wynns Bildschirm, und ihre Hand bebte vor Zorn. »Wie ist das durchgesickert? Wie ist das so schnell durchgesickert?«
Wynn zuckte die Schultern, in der Hoffnung, dass es eher unglücklich, denn gleichgültig wirkte. »Die Befehle zur Durchführung einer solchen Operation gehen durch viele Hände. Durch Dutzende. Theoretisch könnte das Leck überall sein. Es könnte etwas so Heimtückisches wie ein Verräter sein, oder es handelt sich um einen Datenabnehmer, den irgendein ungewöhnlich geschicktes Nachrichtenwesen bei uns platziert hat.«
»Ersteres ist der Fall. Ich wurde verraten , Wynn – und dieses Mal in einer Zeit galaktischer Krisen. Hochverrat auf diesem Niveau wird mit dem Tode bestraft.«
»Das ist mir bekannt, Admiralin.«
» Finden Sie heraus, wer diese Information durchsickern ließ! Ich erwarte noch heute Festnahmen. Außerdem setze ich den Flottengeheimdienst darauf an, die Schwachstelle zu finden.«
»Dann kommen wir uns bloß in die Quere und behindern uns gegenseitig bei unseren Ermittlungen.«
Sie bedachte ihn mit einem kalten, starren Blick. »Ich brauche diese Rückversicherung … für den Fall, dass Sie die Quelle des Lecks sind.« Sie drehte sich um und ging so rasch hinaus, dass die Tür beinahe über ihr Gesicht schrammte, als sie aufglitt.
Wynn schluckte. Er setzte sich und wandte sich wieder seinem Monitor zu, um Anweisungen an vertrauenswürdige Untergebene auszugeben und ihnen zu befehlen, mit der umfassendsten, gründlichsten Ermittlung zu beginnen, die dieses Gebäude je erlebt hatte … nun, jedenfalls seit der Suche nach Seha Dorvalds Vergiftungsapparatur, bloß wenige Tage zuvor.
Wenn er nicht gerade damit beschäftigt war, seinem Stab neue Anweisungen zu erteilen, arbeitete er weiter an seinem Kündigungsschreiben.
Widerwillig erteilte das Sicherheitszentrum des Senatsgebäudes dem Millennium Falken die Erlaubnis, in einer der Hangarbuchten zu landen. Han flog den Raumfrachter mit seinem üblichen Geschick in den Hangar. Die Geschmeidigkeit der Landung ließ nichts von der Anspannung erkennen, die ihn gepackt hielt, von den imaginären Piranhakäfern, die in seinem Magen Formationen flogen.
Sobald der Raumfrachter aufgesetzt hatte, führte er eine verkürzte Abschalt-Prozedur durch, warf Leia einen knappen Blick zu und drehte sich dann zu den anderen beiden im Cockpit um. »Ihr beide wisst, was zu tun ist.«
»Verzeihen Sie, Sir, aber da bin ich mir nicht sicher.« C -3 PO hob in einer leicht verzweifelten Geste die Arme. »Ich bin mir nicht einmal sicher, was genau der Zweck dieses Auftrags ist. Ich nehme an, Sie möchten Staatschefin Daala angesichts der wachsenden Zahl von Demonstranten draußen Rat und Trost spenden …«
Han rollte mit den Augen. »Etwas in der Art. Ich rechne damit, dass sie diesbezüglich eine vollkommen andere Meinung haben wird, wenn wir dieses Gebäude wieder verlassen. Goldlöckchen, deine spezielle Aufgabe besteht darin, auf dem Schiff zu bleiben, Leia oder mich zu informieren, falls irgendjemand an Bord kommt, und Erzwos Anweisungen zu befolgen, sofern er irgendwelche hat.«
»Oh, Sir, es ist wirklich töricht und sehr gefährlich, Erzwo für irgendetwas die Verantwortung zu übertragen. Er ist zu ungestüm, zu draufgängerisch …«
Han ging hinaus, Leia an seiner Seite, und die beiden eilten an R2-D2 am Cockpiteingang vorbei.
Am Fuß der Einstiegsrampe wartete Desha Lor, Wynns Twi’lek-Assistentin. Heute schien ihr schwarzer Aufzug die Stimmung der Umgebung widerzuspiegeln, die wachsende Feindseligkeit und die Ernsthaftigkeit draußen. Sie schüttelte langsam den Kopf, was ihre Lekku zum Schwingen brachte. »Ich denke nicht, dass die Staatschefin heute noch Zeit haben wird.«
Leias Stimme war freundlich, aber bestimmt. »Wir werden in ihrem Wartezimmer bleiben. Bitte, sagen Sie Wynn, dass wir darauf bestehen, sie
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