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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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hinter einem eingeblendeten Kommentator erneut abgespielt wurde. »Nein, wird es nicht. Nachrichtentechnisch ist heute allerdings ein guter Tag.«
    »Oh, definitiv.«
    Sechs Stunden später verließ Wynn Dorvan jeglicher Glaube, als Staatschefin Daala im Konferenzsaal in ihrem Sessel zu ihm herumschwang, ihr Gesicht so versteinert, wie er es noch nie zuvor gesehen hatte, und ihre Entscheidung verkündete. »Mandos nach Klatooine. Los!«
    Er öffnete den Mund, um ein weiteres vernünftiges Argument gegen das Vorgehen vorzubringen, auf das sie sich festgelegt hatte, und schloss ihn dann wieder. Vernunft funktionierte hier nicht. Die Losung des Tages lautete Vergeltung, die vollkommene Unterdrückung des Widerstands. Er stand auf und trottete zu seinem Büro.
    Er wusste, dass diese Sache nicht gut ausgehen würde. Daalas Söldnertruppe würde ihre ganze Stärke in Form ihrer beträchtlichen Erfahrung und ihrer fortschrittlichen Technik gegen eine in der Wüste hausende Gruppe von Klatooinianern entfesseln, die wahlweise als Ovins Sandpanther und als die Verteidigungsfront der Erkenntnis bekannt waren. Daalas Logik dahinter war, dass die plötzliche Auslöschung dieser Gruppe – ersetzt durch eine Reihe rot getränkter Krater anstelle der Wüstenlager, in denen Krieger, Zivilisten und Kinder gelebt hatten – alle ähnlichen Gruppen anderswo dazu veranlassen würde, nochmals zu überdenken, ob es tatsächlich eine so gute Idee war, ein Schlachtschiff der Galaktischen Allianz zu zerstören.
    Wynn hingegen vertrat die pragmatische Ansicht, dass die gnadenlose Vernichtung einer Gesellschaft eine ebenso schlechte Idee war wie ein heimtückischer Sprengstoffanschlag auf ein Raumschiff, doch es war schwierig, an empirische Daten heranzukommen, die eine solche Theorie unterstützten, und noch schwerer war es, sie jemandem vernünftig zu vermitteln, der so aufgebracht war wie Natasi Daala.
    Diese Schlacht würde er nicht gewinnen, also tat er, was man ihm aufgetragen hatte, und dachte anschließend über seine Kündigung nach.
    Nachdem sie Wynn Dorvans verschlüsselte Nachricht erhalten hatte, ließ Admiralin Parovas in ihrem mehrere Kilometer entfernten Büro Captain Hunor zu sich rufen. Der Falleen fegte mit einem solchen Elan in ihr Büro, dass sein Pferdeschwanz eine halbe Sekunde länger brauchte, um am Rücken zu liegen zu kommen, nachdem er schliddernd zum Stehen gekommen war. »Admiralin.«
    Sie lächelte zu ihm empor. Er war eine so gute, gehorsame rechte Hand. Vermutlich würde er sich betrogen fühlen, wenn die Galaktische Allianz und das Galaktische Imperium erst einmal unter traditionellen imperialen Richtlinien wiedervereint waren und Nichtmenschen wie Hunor ihre Laufbahn unter einem Transparistahldeckel begraben fanden. Doch im Augenblick glaubte er aufrichtig, dass die Sabotageakte, die Bestechungen und die Morde, die er für sie beging, allesamt allein der Absetzung einer Staatschefin dienten, die zunehmend launenhafter wurde.
    Sie reichte ihm eine Reihe von Datenkarten. »Mandos sollen Ovins Lager zerstören. Lassen Sie diese Details an die üblichen Leute durchsickern. Gehen Sie dann rüber ins Aufstandskontrollzentrum und übernehmen Sie das Kommando über den Außenbereich des Senatsgebäudes. Ich will nicht, dass die Demonstranten anfangs behindert werden, aber ich möchte, dass das Vorgehen des Sicherheitsdienstes der Galaktischen Allianz, um sie im Zaum zu halten, ähm …«
    »Aggressiv … ineffektiv … tragisch ist?«
    »Alles drei.«
    Er nahm die Datenchips, salutierte und war fort.
    Sie zuckte die Schultern, nicht unzufrieden. Wenn sich der Staub irgendwann gelegt hatte, würde Hunor vermutlich einen ziemlich guten Gärtner abgeben.
    Sie drückte einen Knopf auf dem Schreibtisch, um ihr Büro zu versiegeln und die Sensorabschottung zu aktivieren, ehe sie ein großes, komplexes Komlink aus einer Schublade hervorholte, das auf einem speziellen Kom-Kanal an einen Empfänger in diesem Raum sendete. Der Empfänger war über eine feste Leitung mit einem Verstärker verbunden, der sich mehrere Kilometer entfernt befand.
    Sie zeichnete eine kurze Nachricht auf. »Hier spricht Nona. Würdest du auf dem Heimweg bitte einen Karton blaue Milch holen? Danke sehr.« Innerhalb von Sekunden würde die Elektronik in dem Komlink Parovas Stimme so modulieren, dass ihr Tonfall sinnlicher wurde, und die Aufzeichnung anschließend an die persönlichen Komlinks aller anderen Mitglieder ihres Verschwörerzirkels

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