Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
Vom Netzwerk:
heute zu sehen. Wir haben beträchtliche Bemühungen unternommen, um Seha zu finden und sie dazu zu überreden, sich freiwillig zu stellen. Dafür schuldet Daala uns etwas, und wir verlangen, sie zu sehen.«
    Desha bedachte sie mit einem knappen, verständnisvollen Lächeln. »Ich denke, ich werde das Anliegen mit anderen Worten ausdrücken, wenn ich es Wynn vortrage.«
    »Nein, ich bestehe darauf, dass Sie mich exakt zitieren, und dass Wynn dasselbe tut, wenn er mit der Admiralin spricht.«
    Han ließ nicht zu, dass sich seine Emotionen in seinem Gesicht zeigten. Es waren keine Gefühle der Sorge, sondern die Überbleibsel dessen, was er in den Stunden – Stunden – empfunden hatte, in denen Leia über ihre exakte Wortwahl nachgegrübelt hatte. Diese Worte mussten die Absicht der Solos kundtun; sie mussten Daala genügend verärgern, dass sie sie lange Zeit in ihrem Wartebereich schmoren ließ, aber sie durften sie nicht in dem Maße beleidigen, dass sie sie aus dem Gebäude werfen ließ.
    Desha gab sich geschlagen. »Wie auch immer. Hier entlang, bitte! Die üblichen Sicherheitsüberprüfungen werden sich dennoch nicht vermeiden lassen …«

22. Kapitel
    Obzwar äußerlich gefasst fühlte Daala sich innerlich wie ein Insekt, das vom Peripherieeffekt einer Ionenkanone geröstet wurde.
    Der Druck musste bald nachlassen. Wenn ihre Feinde doch nur einige Tage lang aufhören würden, ihre Regierung zu belagern, von innen und von außen, konnte man alles wieder in Ordnung bringen. Wenn niemand ihre bewaffneten Streitkräfte attackierte, ihre öffentliche Infrastruktur, wäre sie nicht gezwungen zurückzuschlagen. Wenn Unternehmenslobbyisten einfach ihre Wünsche vortragen und aufhören würden, so zu tun, als würden altruistische Gründe dahinterstecken, hätte sie möglicherweise ein bisschen Respekt für sie aufgebracht, der den Hass vertreiben würde, der sie jedes Mal erfüllte, wenn sie sich mit ihnen traf. Wenn all diese Dinge eintrafen, konnten sich die erhitzten Gemüter abkühlen. Die Politiker konnten sich wieder dem widmen, was sie am besten konnten, nämlich wohltemperierten Sauerstoff in überhitztes Kohlendioxyd umwandeln und Schnittchen essen. Die Journalisten konnten wieder dazu zurückkehren, über die flüchtigen Romanzen zwischen Holodrama-Stars zu berichten.
    Die Jedi konnten … Die würden nicht einfach ausdörren und sterben, oder?
    Auf ihrem Tischmonitor erschien ein Gesicht, ihre Terminsekretärin, eine kalkweiße Chev-Frau mit knallorange gefärbtem Haar. »Admiralin Parova bittet einige Minuten lang um Ihre Aufmerksamkeit, Staatschefin Daala. Sie steht heute eigentlich nicht auf dem Terminplan.«
    Daala stieß einen stummen Seufzer der Dankbarkeit aus. Parova hatte das Potenzial dazu, sich zu einer Freundin zu entwickeln, vielleicht sogar zu einer Vertrauten. In den seltenen Augenblicken, in denen keine Krise ihre Aufmerksamkeit erforderte, hatten sie kürzlich sogar hin und wieder über Mädelskram gesprochen – darüber, welche neuen Schlachtschiffentwürfe ansprechend aussahen oder welche Lehrpläne in der militärischen Xeno-Ausbildung am effektivsten zu sein schienen. »Schicken Sie sie rein.«
    Die Tür ging auf. Die Admiralin trat ein, jedoch nicht so weit, dass die Tür wieder zuglitt. Ihre Miene war ernst. »Staatschefin, in Anbetracht der zunehmenden Unruhe draußen und anderer Indikatoren habe ich eine neue Eskorte für Ihre persönliche Sicherheit mitgebracht. Mit Ihrer Erlaubnis würde ich Ihre gegenwärtige Leibwache gern ersetzen.«
    Daala zögerte nicht. »Andere Indikatoren« musste bedeuten, dass einer ihrer Leibwächter, die aktuell Dienst taten, in Verdacht geraten war. Vielleicht hatte ein Jedi sie oder ihn mit einem dieser verfluchten Gedankentricks unter seine Kontrolle gebracht. Sie nickte. »Tun Sie das unverzüglich.«
    Parova warf einen Blick auf die beiden Sicherheitsexperten vom Flottengeheimdienst, die unauffällig im hinteren Teil des Raums saßen. Sie deutete mit dem Kopf fast unmerklich in Richtung Tür. Wortlos verließen die beiden Agenten das Büro. Zwei andere – ein Falleen und ein hellhäutiger Mensch, beides Männer – kamen herein und nahmen ihren Platz ein.
    Jetzt endlich trat Parova die letzten Schritte in das Büro hinein, und die Tür glitt hinter ihr zu. Sie entspannte sich sichtlich. »So ist es schon besser.«
    Daala bedeutete ihr, sich zu setzen. »Gibt es gegen die anderen beiden irgendwelche Verdachtsmomente? Gegen Einsatzkräfte, die

Weitere Kostenlose Bücher