Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse
retten.«
Saba ließ diesen letzten Teil wie beiläufig klingen, als wäre das Ganze keine große Sache, aber mit einem Mal begriff Jag, warum Saba es so eilig damit gehabt hatte, als sie ihn und sein Schiff für ihre Mission akquiriert hatte. »Offiziell« war Jag zwar nicht in Allana Solos wahre Identität eingeweiht, doch er hatte viel Zeit mit den Solos verbracht, dass er schließlich von selbst darauf gekommen war, wer »Amelia« wirklich war – und warum sie für die Jedi eine so große Bedeutung besaß.
»Dann sind sie also ebenfalls im Tempel. Wie ist denn das passiert?«, fragte Jag.
»Etwas ist schiefgegangen«, entgegnete Saba. »Hoffen wir, dass die Solos lange genug überleben, um unz zu erklären, was.«
»Einverstanden«, sagte Jagged. »Aber warum habt Ihr auf mich gewartet, um sie einzusammeln?«
»Sie befanden sich bereits in der Atmosphäre, als die Solos darum baten, evakuiert zu werden«, gab Saba zurück. »Und Jaina sagt immer, dass Sie genauso gut fliegen wie ihr Vater.«
Jags Herz schwoll an. »Tatsächlich?«, fragte er. » Das hat Jaina gesagt?«
»Lassen Sie sich das mal nicht zu sehr zu Kopf steigen«, sagte Olazon. »Uns gehen allmählich die Transportmittel aus, und Ihr massiv gepanzerter Raumpalast hier war das beste verfügbare Schiff.«
»Das hier?« , hakte Tahiri nach. »Ein privater Zwölf-Personen-Sandalso-LuxiKreuzer ist das Beste, das die Jedi für eine Rettungsmission auftreiben konnten?«
»Verfügt diese Yacht über militärische Schilde und Abwehrsysteme?«, fragte Saba.
»Natürlich«, entgegnete Jag. »Als Staatschef Reige sie mir überließ, hat er sehr nachdrücklich darauf hingewiesen, dass er nicht will, dass ich in absehbarer Zeit ums Leben komme.«
»Dann ja, ein Sandalso LuxiKreuzer ist das Beste, das wir organisieren konnten«, sagte Olazon. »Geräumig genug, um einem Trupp Leerenspringer Platz zu bieten, und robust genug, um sie ans Ziel zu bringen.«
»Ist die Lage so übel«, hakte Tahiri ungläubig nach, »dass ihr keinen freien Blitzjäger finden konntet, um diese Operation durchzuziehen?«
»Sie sind alle draußen und jagen Sith-Saboteure, zusammen mit dem Großteil unserer Jedi-Ritter«, erklärte Saba. »Also, du wirst unz begleiten, wenn diese hier und der Sergeant Major in den Tempel vorrücken.«
»Habe ich denn noch nicht mal eine Wahl?« Ungeachtet der Frage klang Tahiri tatsächlich sogar ein wenig erfreut über die Aufforderung. »Ich bin ja nicht einmal mehr eine Jedi.«
»Ab jetzt schon – willkommen zu Hause«, entgegnete Saba.
Ein metallisches Krachen hallte durch die Außenhülle, als ein Stück Durastahltreibgut gegen das ungeschützte Heck der Geschenk prallte. Ein Schadensalarm heulte los, und die Bugnase der Yacht ruckte nach oben.
»Eine Vektorplatte klemmt«, sagte Tahiri, die die Hand nach ihrer Kontrollkonsole ausstreckte. »Schalte Schubdüse vier ab.«
»Bestätigt«, gab Jag zurück.
Die Abschiedsgeschenk flog wieder normal, auch wenn das Steuer ein bisschen träge reagierte. Jag schwang die Yacht um eine schrumpfende Flammensäule herum, bei der es sich entweder um ein einstürzendes Gebäude oder um eine abebbende Magmafontäne handelte. Schließlich machte er durch einen dünnen Schleier aus Rauch und aufsteigender Asche den Tempel aus – eine gewaltige, silberne Wand, die schräg zum Himmel hin anstieg.
Sabas Arm schoss zwischen den Sitzen nach vorn, um auf einen winzigen grauen Kreis zu deuten, der sich ungefähr dreihundert Meter über der Abschiedsgeschenk befand. »Da«, sagte sie. »Der Wartungsschacht.«
»Ich sehe ihn«, entgegnete Jag.
Zwischen ihnen und dem Schacht erblühte eine Turbolasersalve, diesmal weit genug entfernt, dass die Druckwelle die Geschenk lediglich tiefer in das Zwielicht hineintrudeln ließ. Der Kanonenhagel, dem sie sich gegenübergesehen hatten, wurde zu einem blitzenden Unwetter, das die Aschewolke aufleuchten ließ wie das Innere eines Tanzcafés auf Ryloth. Die Innenbeleuchtung der Yacht verdunkelte sich, als die verfügbare Energie zu den Schildgeneratoren umgeleitet wurde. Jag stieß die Schubregler nach vorn, um die letzten beiden Kilometer in einer wilden Helix zurückzulegen, die nicht länger als fünf Sekunden währte, bevor die silbrige Schräge der Tempelmauer die gesamte Kanzel ausfüllte.
Schließlich konnten die Laserkanonen ihre Läufe nicht mehr weit genug nach unten ausrichten, um die Abschiedsgeschenk zu erwischen, und der stete Salvenstrom zischte ein
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