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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Dritte, das Saba daran erinnerte, dass sie sich nicht in einer Tageshöhle befand, war die Schar von Sith, die durch den Korridor auf sie zukamen. Damals, als es Barab I noch gab, glaubten die Jedi, dass immer nur zwei Sith existierten, ein Meister und ein Schüler. Seinerzeit hatte Saba das stets enttäuschend gefunden, weil es bedeutete, dass sie vermutlich niemals selbst die Chance haben würde, Sith zu jagen – und selbst, wenn doch, wäre die Beute bereits ausgelöscht, bevor sie richtig gut darin wurde. Jetzt jedoch, nach dem Auftauchen des Vergessenen Stammes, gab es ein nahezu unbegrenztes Angebot an Sith, denen man nachstellen konnte – und mehrere Hundert davon befanden sich just in diesem Moment zwischen ihr und der Beute, wegen der sie hergekommen war. Dies würde wahrlich eine großartige Jagd werden!
    Saba nahm eine überspitzte Kampfhaltung ein, ehe sie ihr Lichtschwert aktivierte und die Klinge in einem prahlerischen, komplizierten Abwehrmanöver herumwirbelte. Die Absicht dahinter war nicht, die Sith einzuschüchtern, sondern vielmehr, sie davon zu überzeugen, dass sie so unerfahren im Kampf war, dass sie glaubte, eine solche Demonstration würde bei erfahrenen Gegnern tatsächlich irgendwelchen Eindruck schinden. Neben ihr schaltete Tahiri ihre eigene Waffe ein und hielt die Klinge vor den Körper, mit der Spitze nach oben, wie zum Salut erhoben.
    Hohn vibrierte durch die Macht, und die Sith gaben ihr vorsichtiges Vorrücken auf und liefen auf sie zu. Saba veränderte ihre Position und wich im Zuge dessen zwei Schritte im Korridor zurück. Tahiri schaute sich nach ihr um. Als sie merkte, dass sie mit einem Mal allein vorn stand, sprang sie ebenfalls zwei Schritte nach hinten. Dann ließ sie ihre Machtaura vor Furcht erzittern – ein hübscher Trick, der die Sith dazu verleitete, ungestüm vorzustürmen.
    Zweimal hallte ein scharfes Knistern von den Durastahlwänden wider, und dann schossen zwei gegabelte Machtblitze durch den Gang auf sie zu. Tahiri trat vor, um die beiden Geschosse mit einem Standard-Abwehrmanöver abzufangen, das es ihrer Partnerin erlaubte, zum Gegenangriff überzugehen. Saba streckte einen krallenbewehrten Finger aus, orientierte sich am ersten Blitz und wirbelte den Sith, der ihn geschleudert hatte, gegen den zweiten. Der Machtblitz verging zischend, doch der Ansturm ging weiter. Die übrigen Sith-Krieger sprangen oder trampelten einfach über ihre hingestreckt am Boden liegenden Kameraden hinweg.
    In Sabas Komlink-Ohrhörer ertönte Olazons Stimme, ruhig und beinahe ein bisschen gelangweilt. »Setzen Stolperdraht ein.«
    Obwohl sie wusste, wo sie hinschauen musste, war der rasiermesserscharfe Draht so dünn, dass Saba nicht sah, wie er quer über den Gang hochgezogen wurde. Sie spürte lediglich die plötzliche Verwirrung der Sith, als ihnen die drohende Gefahr bewusst wurde, und sie sah, wie ihre Anführer abrupt stehen zu bleiben versuchten – bloß, um geradewegs gegen den tödlichen Draht gedrängt zu werden, als ihre Kameraden hinter ihnen nicht rechtzeitig stoppten.
    Eine Sith wurde komplett entzweigeschnitten. Die obere Hälfte ihres Körpers fiel nach vorn, um auf den Boden zu schlagen, während die untere Hälfte weiterhin stehen blieb. Aus der Bauchgegend ihrer beiden Gefährten schoss in alle Richtungen Blut hervor, als sie sich selbst mit der Macht nach hinten katapultierten, gegen ihre nach vorn drängenden Kameraden.
    Wieder erklang Olazons Stimme in Sabas Ohr. »Jedi – runter !«
    Saba und Tahiri warfen sich mit dem Gesicht nach unten zu Boden. Als sie aufkamen, erklang hinter ihnen ein stetes Pfuuut-Pfuuut , als das Scharfschützenteam der Leerenspringer hinter ihnen mit den schallgedämpften Projektilgewehren das Feuer eröffnete. In den Köpfen von drei Sith erblühten rote Kreise, und die Ziele brachen zusammen, tot, bevor sie auch nur realisierten, dass es sie erwischt hatte.
    Die Überlebenden reagierten rasch, streckten die Arme aus und setzten die Macht ein, um den Scharfschützen ihre Waffen aus den Händen zu reißen.
    »Beinschere!«, befahl Olazon.
    Von den Haftladungen, von denen Olazons Sprengteam zwei an den Korridorwänden angebracht hatte, nachdem die Späher den feindlichen Vorstoß gemeldet hatte, ertönte ein lautes Popp – und dann blitzten zwei fächerförmige Schneidlaser in Kniehöhe durch den Gang. Alle sechs Sith schrien vor Pein und Überraschung auf, als ihnen die Beine abgetrennt wurden, und stürzten zu Boden, wo sie sich

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