Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse
vor Schmerz wanden.
»Stampfer!«
Ein ohrenbetäubendes Krachen erschütterte den Korridor, als ein vier Meter breiter Abschnitt der Wand neben dem Schlachtfeld aufklaffte und zwei Leerenspringer in voller Kampfrüstung zischend und surrend durch den Durchbruch kamen. Der erste wandte sich dem anderen Ende der Passage zu, um Feuerschutz zu geben, für den Fall, dass weitere Sith auftauchen sollten, um der in den Hinterhalt geratenen Schar zu Hilfe zu eilen. Der zweite Stampfer indes blieb am Rand des Lochs stehen und beharkte den Boden voraus mit einem Hagel von Nadelgeschossen, um alles zu töten, das nicht bereits tot war.
Weniger als sechzig Sekunden nach der ersten Warnung stellte Stampfer Zwei das Feuer ein und verkündete: »Bereich gesichert.«
»Bereit zum Vorrücken«, sagte Stampfer Eins.
»Weg frei, zweihundert Meter«, meldete Späher Eins.
»Peripherie gesichert«, meldete Scharfschütze Eins. »Dreißig Meter.«
»Alles sauber«, sagte Olazon. »Gut Arbeit, Leute. Guter Hinterhalt.«
»Gutes Rudel«, fügte Saba hinzu, die sich wieder aufrichtete. »Diese hier denkt, dass ihre Langschwänze das nächste Mal nicht mehr so aufdringlich sein werden. Jetzt beginnen wir mit unserer Jagd.«
»Mit unserer Jagd?«, fragte Tahiri, die sich neben Saba erhob. »Dann hattet Ihr also die ganze Zeit über geplant , dass die Abschiedsgeschenk ohne uns und die Leerenspringer abfliegt?«
»Das Schiff wäre sonst überladen gewesen«, sagte Saba. »Und außerdem wartet hier Beute auf unz … sehr ruhmreiche Beute.«
Während ihres Wortwechsels tauchten Olazon und seine Leerenspringer aus ihren Verstecken auf. Einer der Technik-Sergeants begann, Komlinks einzusammeln, während der andere ein Paar Kniemagnete umschnallte und anfing, die Korridorwand zu erklimmen.
Tahiri verfolgte die Vorbereitungen einen Moment lang, ehe sie die Augen zu Schlitzen zusammenkniff. »Ihr wolltet die Geschenk , weil ich mit an Bord war, nicht wahr?«, fragte sie. »Ihr wollt, dass ich mit Euch Jagd auf eine weitere von Abeloths Manifestationen mache.«
Saba zuckte die Schultern. »Das war Meister Hornz Idee«, sagte sie. »Allerdings hast du bereitz eine Abeloth getötet. Wenn die Zeit dafür kommt, erwartet diese hier, dass du der Meisterin den ersten Schlag überlässt.«
Bevor Tahiri dem zustimmen konnte, trat Technik Eins zwischen sie und streckte die Hand aus. »Wir brauchen die Komlinks«, sagte er. »Und auch die Chronos, wenn sie über eine Autocheck-Funktion verfügen.«
Als Saba sah, dass Technik Zwei mit einer Magnetklemme eine kleine silberne Kugel vor der Vidkamera anbrachte, die diesen Abschnitt des Korridors überwachte, reichte sie ihm rasch das gewünschte Equipment und fragte dann: »Was ist mit Lichtschwertern und Blastern?«
»Diesmal nicht«, entgegnete der Techniker. »Das hier ist bloß ein kleiner Blender, der lediglich Funksignale und ein bisschen was an optischen Daten ausschaltet.«
Tahiri gab ihm ihre Ausrüstung. »Ihr legt das Überwachungssystem lahm?«
»Jedenfalls alles im Umkreis von dreihundert Metern«, sagte der Techniker. »Wir können nicht alles auf einmal außer Gefecht setzen, ohne dabei jeden Gleiter und jeden Blitzjäger in einer Entfernung von fünfzig Kilometern vom Himmel zu holen.«
Tahiri wandte sich an Saba. »Hat denn niemand daran gedacht, das Überwachungssystem des Tempels mit einer Hintertür zu versehen?«
»Doch, natürlich«, gab Saba zurück. »Aber Abeloth ist in den Computerkern eingedrungen und hat sie dichtgemacht – zusammen mit all unseren anderen Hintertürchen. Sie kontrolliert jetzt sämtliche Systeme im Tempel.«
Tahiris Augen weiteten sich vor Sorge – oder vielleicht war es auch Aufregung. Bei Menschen vermochte Saba das nie so recht zu bestimmen.
»Wenn Ihr eindringen sagt«, fragte Tahiri, »meint Ihr dann damit, dass Abeloth ihre Machtpräsenz tatsächlich in die Schaltplatinen versetzt hat, so, wie Callista es mit dem Computer an Bord von Palpatines Auge tat?«
»Ja … Eben deshalb müssen wir das Überwachungssystem zerstören«, sagte Saba, die sich zwingen musste, ihre Ungeduld im Zaum zu halten. »Bevor man einen Kranbak töten kann, muss man ihm erst seine Augen nehmen.«
»Aber das bedeutet, alle sechshundert Meter einen Blender zu zünden.« Tahiri blieb stehen, um zu rechnen, ehe ihr Gesicht vor Enttäuschung zusammenfiel. »Dann werden wir ja Tage hier sein.«
»Die Zeit wird schneller vergehen, als du denkst, Jedi Veila«, meinte
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