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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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dass der Fremde nicht mehr so stark saugte. Abeloth setzte sich weiterhin zur Wehr, schlang zwei Tentakel um Lukes Hals und versuchte, sich loszureißen. Allerdings schwand ihre Kraft noch schneller als Lukes.
    Das Aussaugen schien tagelang weiterzugehen. Dann warf der Fremde den Kopf zurück und schrie vor Schmerz, und mit einem Mal schien es, als sei bloß ein einziger Atemzug verstrichen. Glänzend schwarze Machtenergie floss aus den Wunden des Sith in den See, um sich wie ein Ölfilm um sie herum auszubreiten, so heiß, dass das Wasser dampfte und zischte. Trotzdem saugte der Fremde Abeloth weiter aus, und Luke wurde klar, dass der Sith überhaupt nicht versuchte , ihn seiner Kraft zu berauben – vielmehr hatte er bei dem Angriff genauso viel Schaden erlitten wie Luke.
    Abeloth riss ihr Kinn aus Lukes Hand, zerriss den Energieknoten, wo er sie miteinander verband, und sorgte dafür, dass ein funkelnder Strahl ihrer beider Machtessenzen über die Oberfläche des Sees spritzte. Sie rollte ihren Kopf zähneknirschend und spuckend herum, versuchte, ihre Fänge in Lukes Arm oder in den des Fremden zu graben – in alles, das sich in ihrer Reichweite befand.
    Luke schlang den Arm nach unten, um ihre Kehle, und zog kräftig, um seine Gestalt mit ihrer zu verschmelzen und sein Bestes zu tun, um sie unter Kontrolle zu halten.
    »Macht weiter«, drängte Luke den Fremden. »Entzieht ihr alle Kraft!«
    Das rote Glühen in den Augen der Schattenghule verblasste unvermittelt zu einem Rosa, und in ihrer überraschten, geschlossenen Formation taten sich Lücken auf. Saba sprang in die erste Öffnung hinein. Sie hielt ihr aktiviertes Lichtschwert zwischen sich und den nächstbesten Ghul und versuchte, den Leichnam zu erwischen, mit dem er über einen langen, sich windenden Schwanz verbunden war. Das Ding versuchte unbeirrt, dem violett-weißen Schein der Klinge auszuweichen, um nach ihrem Kopf, ihren Schultern oder ihrer Hüfte zu langen.
    Saba rückte hinter einem wirbelnden Schild aus Block- und Schlagmanövern vor, durchtrennte hier einen schattenhaften Arm, kappte dort ein Bein, ja, sogar einen Hals oder einen Rumpf. Die Gliedmaßen fielen ab und lösten sich zuckend in Nichts auf, bevor sie den Boden erreichten, und dem Ghul wuchs sofort Ersatz. Dennoch genügte das konstante Hacken, um das Ding daran zu hindern, Saba zu berühren, und schließlich erreichte sie die Leiche selbst. Sie trennte den Schwanz von der Brust des Kadavers ab, während sie sich gleichzeitig hinkniete und nach seinem Gesicht griff.
    Doch so schnell sie auch war, der Ghul tauchte bereits wieder aus dem Leichnam auf. Er stürzte sich auf sie, um zwei schattige Pranken in ihren Oberschenkel zu graben. Sabas gesamtes Bein wurde taub, ehe es vor eisigem Schmerz explodierte, als die Schattenklauen des Dings durch ihren Muskel fuhren.
    Saba nutzte zwei Finger, um der Leiche die Augen für immer zu schließen, ehe sie sich zischend und fluchend aufrappelte und davonhumpelte. Sofort war Olazon an ihrer Seite, um dem Ding einen Stoß mit dem Flammenwerfer zu verpassen und es in Brand zu stecken. Derweil sprang Tahiri bereits mit einem Satz an ihnen vorbei, um den nächsten Schattenghul zurückzudrängen. Sie hatten versucht, die Kadaver aus sicherer Entfernung abzufackeln – bevor sie die Augen geschlossen hatten –, aber das hatte die Sache bloß noch weiter verkompliziert. Die Schattenghule hatten sich nicht von den verkohlten Überresten gelöst, und es war unmöglich, sie zu verscheuchen, solange die Augenhöhlen nicht geschlossen waren.
    Sobald Olazon fertig war, drang seine Stimme über den Empfänger in Sabas Ohr. »Ihr werdet schneller«, sagte er. »Und diesmal hat es Euch bloß einmal erwischt. Seid Ihr in Ordnung?«
    Saba verlagerte ihr Gewicht auf das schmerzende Bein, und als sich der Muskel lediglich vor Schmerz verkrampfte und nicht nachgab, nickte sie. »Jaaa, aber diese hier wird nicht schneller«, sagte sie. »Vielmehr wird der Feind langsamer. Lasst unz weitergehen.«
    »Seid Ihr sicher, Meisterin Sebatyne?« Das war Stampfer Zwei, der ebenfalls über das Kom-Netz sprach. »Die Veränderung in ihren Augen gefällt mir nicht – und wie sie ihre Formation geöffnet haben. Das könnte eine Falle sein.«
    Die Vorsicht des Leerenspringers war verständlich. Das Rudel war bislang bloß fünfzehn Meter weit vorgerückt, doch schon waren nur noch vier Jäger von ihnen übrig. Ein Schattenghul war in die Energierüstung von Stampfer Eins

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