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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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sie sich über die Schulter und benutzte die freie Hand, um ihren anderen Arm zu packen und sie festzuhalten.
    »Nein!«
    Er begann, den Hof zu überqueren, weg vom Quell der Kraft.
    »Nicht so. So schaffen wir das nicht.«
    Die weißen Punkte am Grund von Abeloths Augen flammten zu Horten blauer Blitze auf, die immer größer und heller wurden, bis sie schließlich aus ihren Höhlen strömten, um den gesamten Kopf zu umschließen. Luke schleuderte einen weiteren Schub Machtenergie in ihre Richtung, ehe er sich wappnete, um dem verheerendsten Gegenangriff bislang zu trotzen.
    Doch der Gegenangriff blieb aus. Stattdessen schleuderte der Machtstoß Abeloth nach hinten und riss ihr ein Bein unterm Körper weg, sodass sie tausend Herzschläge lang über dem See der Erscheinungen in der Waage hing. Rings um das faustgroße Brandloch herum war Lukes Brust ein einziger siedender Schmerz, und seine Machtessenz sickerte aus einem Dutzend kleinerer Wunden, um eine Sichel funkelnden Lichts auf dem dunklen Wasser zu hinterlassen. Er stürzte sich trotzdem auf sie.
    Abeloth schien lediglich zusammenzusacken, und es sah so aus, als würde sie in der Ewigkeit, die das Wasser brauchte, um sie zu erreichen, in die Fluten stürzen. Doch das wäre zu einfach gewesen. Luke und der fremde Sith waren ihr ein Leben – oder vielleicht auch nur einen Augenblick – lang mit Machtattacken zu Leibe gerückt, und dies war das erste Mal, dass sie irgendeine Reaktion zeigte.
    Dann war Luke an Abeloths Seite, trat wuchtig nach ihren Beinen, versetzte ihr einen Handkantenschlag an die Kehle und griff nach ihrem Kopf. Es war, als würde Wolle auf Gaze treffen – keine reißenden Bänder oder berstende Knorpel, bloß Machtessenz, die gegen Machtessenz drängte. Dennoch zeigte sein Angriff Wirkung. Lukes Fuß fuhr durch Abeloths Knie, und ihr Bein knickte ein. Seine Hand versank in ihrem Kehlkopf, und sie wich keuchend zurück.
    Er wirbelte hinter sie, schwang einen Arm um ihre Schulter und packte ihr Kinn, während er den anderen Arm unter ihren schob und sein Handgelenk gegen ihre Kehle drückte. Allerdings funktionierte es jenseits der Schatten gänzlich anders, jemanden zu packen. Es gab keine Druckpunkte, Hebel oder Würgegriffe, bloß seine Präsenz, die mit ihrer verschmolz, um ihn in einem sich windenden Energieknoten an sie zu fesseln.
    Tentakel schlugen nach seinem Gesicht, tasteten nach seiner Nase, den Ohren, dem Mund. Zwei graue Tentakelspitzen schossen in Sicht, schemenhaft und größer werdend. Luke schloss beide Augen und wandte sich ab, doch er war nicht schnell genug. Seine rechte Augenhöhle explodierte vor Schmerz, und auf dieser Seite seines Kopfes versank alles in Dunkelheit.
    Der tätowierte Fremde huschte von links heran, ehe er nach vorn glitt und seine steifen Finger tief in Abeloths Magengrube trieb. Ein schwarzer Sprühregen schoss aus der Wunde, und sie wand sich vor Pein, als der Fremde in ihr nach etwas tastete, das er packen konnte.
    Abeloth entfesselte einen Machtstoß, um den Fremden abzuwehren. Er jedoch hielt sich unbeirrt fest, genau wie Luke, sodass alle drei schließlich in einer verhedderten Masse aus Gliedmaßen und Tentakeln durch den See torkelten.
    Dann spürte Luke ein eisiges Stechen zwischen den Schulterblättern. Dann fühlte er, wie etwas Kaltes in der Mitte des Rückens nach unten floss. Zuerst dachte er, es sei Abeloth, dass sie einen Tentakel in seinem Rückgrat versenkt hatte – bis das Schlagen ihrer Tentakel langsamer wurde und sie zu zittern begann.
    Erst eine Ewigkeit später, als der Fremde sich wieder auf die Füße rollte und sie alle mit einem Ruck zum Stillstand brachte, verstand Luke, was geschah. Der Sith schien im selben Maße stärker zu werden, wie Abeloth an Kraft verlor, und Fetzen dunklen Rauchs umwirbelten seine Schultern und seinen Kopf. Man brauche kein Jedi-Großmeister zu sein, um zu erkennen, dass der Fremde eine Machttechnik einsetzte, um Luke seine Energie zu entziehen und sie sich selbst einzuverleiben.
    Ohne Abeloth loszulassen, verlagerte Luke seine Hüfte, rollte sie beide auf die Seite und trat mit einem Fuß nach dem Knie des Fremden. Das Gelenk gab nach, und der Sith klatschte auf die Oberfläche des schwarzen Wassers, noch immer auf Abeloths anderer Seite, gegenüber von Luke.
    »Ich lasse sie los!«, warnte Luke.
    »Abeloth?« Der Fremde schüttelte den Kopf. »Niemals!«
    Trotz der Worte des Sith klang das kalte Stechen in seinem Innern ab, und Luke wurde klar,

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