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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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der ganzen Galaxis. Und so etwas Mächtiges benutzt man nicht. Es würde uns benutzen.«
    »Also lassen wir einfach zu, dass Abeloth uns übernimmt ?«, hielt Vestara dagegen. »Dass sie unsere Körper benutzt, um die Galaxis auszulöschen?«
    »Nein, Ves – wir wehren uns«, sagte Ben. »Aber das tun wir, ohne von diesem Brunnen zu trinken – ohne uns von der Dunklen Seite besudeln zu lassen. Das ist der einzige Weg, um zu verhindern, dass wir zu genau dem Ding werden, das wir zu vernichten versuchen.«
    Vestara musterte Ben mit einem Blick, in dem zu gleichen Teilen Mitleid und Anerkennung lag, und sagte schließlich: »Du bist ein edelmütiger Narr, Ben.« Sie wandte sich ab und ging auf die Fontäne zu. »Aber ich bin es leid, weiter darüber zu diskutieren. Ohne die Kraft des Quells können wir Abeloth nicht besiegen.«
    Ben blieb, wo er war. »Und allein kannst du das genauso wenig, Ves.«
    Er wartete darauf, dass sie einen Blick zu ihm zurückwarf oder zumindest zögerte. Als sie das nicht tat, drehte er sich um – und sah sich direkt Abeloth gegenüber.
    Ihre Tentakel waren bei ihm, bevor er auch nur aufschreien konnte, umschlangen seinen Körper und zogen ihn dicht zu ihr heran, schlängelten sich über seine Augen und sondierten seine Ohren, glitten zwischen seinen Lippen hindurch in seinen Mund.
    Ben biss fest zu und spürte, wie sich eine knorpelige Spitze von der Größe seines kleinen Fingers vom Tentakel löste. Sofort füllte ein dünnflüssiges, widerlich schmeckendes Öl seinen Mund. Angewidert spie er sowohl die Tentakelspitze als auch das ranzige Blut in Abeloths bodenlose Augenhöhlen.
    Sie zog ihn bloß noch näher zu sich. Ein Tentakel schlang sich um seinen Nacken, bevor es in die Nase glitt und nach oben wanderte. Er schlug und trat, malträtierte ihren Körper mit Fäusten und Ellbogen und stampfte auf ihre Beine ein, rammte die Knie gegen ihre Oberschenkel und in ihren Unterleib. Doch er war immer noch zu nah am Quell, um die Macht einzusetzen, und ohne die Macht zeigten seine Attacken bei ihr nicht die geringste Wirkung. Abeloth steckte alles ein, was er zu bieten hatte, ohne auch nur zusammenzuzucken oder zu ächzen – ihre einzige Reaktion bestand in einem Lächeln. Der Tentakel bahnte sich durch Bens Nase den Weg in seine Stirnhöhlen, und sein Gesicht verzog sich vor unerträglichem Druck und Schmerz.
    »Du wirst trinken, junger Skywalker, oder du wirst mir auf andere Weise dienen«, sagte Abeloth mit ihrer Vielzahl von Stimmen sprechend. »Diese Wahl ist die einzige, die dir …«
    Die Drohung fand ein krachendes Ende, und Abeloths Tentakel wurde aus ihm herausgerissen, als sie von einem Machtblitz getroffen wurde, der so dick wie Bens Bein war, und rückwärts nach hinten flog.
    Ben fiel auf die Knie. Der Schmerz ließ rasch nach, und Blut strömte ihm aus der Nase.
    Gute drei Meter weiter krachte Abeloth zu Boden, von dem Machtblitz blau illuminiert und an den Pflastersteinen festgenagelt. Während sie sich wand, schlangen sich ihre Tentakel umeinander, um wieder zu Armen zu verschmelzen. Ihr langes, goldenes Haar wurde seidig und dunkel, die Augen länglich und normal, und ihre Haut nahm den Lavendelton einer Keshiri-Sith an.
    Vestara tauchte neben Ben auf. Sie hatte ihre Hände noch immer Abeloth entgegengestreckt, um die am Boden liegende Keshiri mit Machtblitzen einzudecken. »Ben?«, fragte Vestara. »Bist du verletzt?«
    Statt zu antworten, kniete Ben weiter auf dem Boden und sah zu Vestara auf. Ihr Haar und ihre Kleidung waren noch immer relativ trocken, und er sah keine Rötungen in ihrem Gesicht oder an den Händen, die darauf hingewiesen hätten, dass sie sie tatsächlich in das strömende Wasser getaucht und getrunken hatte. Gleichwohl, als sie unbeirrt weiter Machtblitze in die Keshiri jagte, konnte er die dunkle Energie der Fontäne über den Hof fließen fühlen, konnte fühlen, wie sie über ihn hinweg und durch ihn hindurchwirbelte, um ihn mit dem kalten, üblen Schmerz ihrer korrumpierenden Kraft zu erfüllen.
    »Ben?«, fragte Vestara wieder. »Antworte mir!«
    »Ich bin okay«, sagte er.
    »Dann komm hoch!«, forderte Vestara ihn auf. Ihr Gesicht strahlte förmlich, und Ben redete sich ein, dass es nicht Vergnügen war, das er darin sah – dass ihre Züge etwas anderes widerspiegelten, als den üblichen Machtdurst der Sith. »Zusammen können wir Abeloth vernichten .«
    Ben stemmte sich auf die Knie und schlang einen Arm um Vestaras Beine. Er kam hoch, warf

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