Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse
die Jedi für Daala im Augenblick sogar noch weniger übrighaben als ich.«
Das entlockte den Stabsoffizieren ein höfliches Lachen – mehr aber auch nicht.
Doch Tahiris Miene blieb ernst. »Um ehrlich zu sein, Staatschef Fel, wollte ich damit sagen, dass der Pilot auch kein Sith sein kann.« Sie deutete auf das Hologramm, das jetzt die Kennungssymbole von sechs Zerstörern und dreißig Begleitschiffen zeigte, die sich um die zertrümmerten Überbleibsel des Mondes Boreleo herum formiert hatten. Sage und schreibe die Hälfte aller Schiffe war von statischem Rauschen befallen. »Kein Sith ist stark genug, um so viele Raumschiffe zu blenden.«
Jag sah die Furcht, die sich in ihren Blick stahl, und wusste, was ihr durch den Kopf ging. »Nur zu, raus damit, Tahiri«, forderte er sie auf. »Admiral Reige muss wissen, womit wir es hier zu tun haben.«
»Also gut.« Tahiri schluckte und sagte dann: »Ich glaube, wir haben Abeloth gefunden.«
12. Kapitel
Außerhalb der Schimäre tobte ein lautloser Sturm aus wankenden Megalithen und umherzuckenden Turbolasersalven, während im Innern der zertrümmerten Bruchstücke des Mondes Boreleo ein Inferno losbrach, für das sich Daala selbst verantwortlich zeichnete. Vansyns Flaggschiff, die Wyvard , befand sich nur wenige Kilometer entfernt, um den Zugang zu einer mehr oder minder stabilen Passage zu versperren. Schwarzer Rauch quoll aus dem versengten Loch, das vormals die Brücke gewesen war. Lange Ströme von Leichen und Trümmern trieben aus den geschmolzenen Löchern in der vorderen Außenhülle des Schiffs, und hundert Meter lange Flammenzungen schossen durch die Risse in der durchhängenden Mittelsektion der Wyvard . Dennoch pumpten Fels Chiss-Verbündete weiterhin Maserfeuer in die leblose Masse des Flaggschiffs, in dem vergeblichen Versuch, es aus dem Weg zu befördern, damit sie zumindest ins Zentrum des Trümmerfeldes vorstoßen und die Schimäre attackieren konnten.
Gleichwohl, in diesem Augenblick galt Daalas Aufmerksamkeit nicht der Schlacht. Stattdessen saß sie in ihrem Kommandosalon, wo auf einem ausklappbaren Bildschirm am Ende des Konferenztisches ein Bericht des Imperialen Nachrichtendiensts lief. Der Bericht war vom Vortag, doch da Fels Flotte sämtliche Übertragungen in der Umgebung von Exodo II störte, ganz gleich, ob es sich dabei um ein- oder ausgehende Signale handelte, waren dies die ersten Nachrichten, die sie seit fast einem Monat sah – und das, was einer Geheimdienstbesprechung am nächsten kam, seit sie in den Überresten von Boreleo Zuflucht gesucht hatte.
»… die Moffs nutzen die Gelegenheit, um alte Rechnungen zu begleichen«, meldete eine intelligent aussehende Frau mit übergroßer Nase. Ihr Bild wurde durch das Blitzgewitter einer Turbolaserschlacht in den Weiten des Alls ersetzt. »Als Moff Garreter seine Flotte mobilisierte, um Staatschef Fel zu unterstützen, unternahm Moff Woolbam den Versuch, die Rimcee-Station zu annektieren. Garreter war gezwungen kehrtzumachen, um seine eigenen Besitztümer zu schützen. Überall im gesamten Imperium ist die Situation dieselbe: Moffs leisten sich Gefechte um Grenzsysteme, die bereits heftig umkämpft waren, noch bevor Palpatine zum Imperator wurde.« Das Bild der Nachrichtensprecherin tauchte wieder auf, diesmal mit einer Karte des modernden Imperiums, die über ihrer rechten Schulter zu sehen war. Als sie fortfuhr, erschienen überall auf der Karte rote Punkte. »Aus mehr als einem Dutzend Systemen werden Gefechte und Invasionen gemeldet. Imperiale Flottenverbände waren gezwungen, beim Vexta-Gürtel, bei Entralla, Dactruria und Tovarskl einzugreifen. Bei Muunilinst tobt in diesem Augenblick eine Drei-Fronten-Flottenschlacht zwischen Streitkräften, die Staatschef Fel treu ergeben sind sowie den Moffs Woolbam und Callron dem Jüngeren.« Jetzt füllte das Gesicht der Nachrichtensprecherin den gesamten Schirm. »Die gegenwärtige Instabilität in diesem Teil der Galaxis hat zu Turbulenzen auf den Finanzmärkten in jedem Sektor geführt, während sich die Investoren auf einen Absturz ins Chaos wappnen. Unbestätigten Meldungen zufolge sind mächtige Moffs an zwei Kampfverbände der Imperialen Flotte herangetreten, um sich die Loyalität ihrer Kommandanten zu erkaufen.«
»Bericht anhalten«, sagte Daala, die die Nachrichtensendung damit vorübergehend stoppte. Sie schüttelte bestürzt den Kopf, außerstande zu glauben, wie sehr ihr Plan, das Imperium zu befreien, nach hinten losgegangen
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