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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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stand an der Kampfinformationskonsole, die grauen Stoppeln eines Dreitagebarts zierten sein Gesicht, und seine blutunterlaufenen Augen quollen von einer Überdosis Kaf aus den Höhlen, als er seinen Blick über die hektische Disziplin schweifen ließ, die mitten im Gefecht auf der Brücke des Schiffs herrschte.
    »Captain Remal, wie stehen unsere Chancen?«, fragte Daala.
    »Das wissen wir in einer Minute, Admiralin.«
    Remal wies auf einen Taktikschirm, der eine zehn Kilometer messende Fläche leeren, von trudelnden Felsbrocken umringten Raums zeigte. Die Überbleibsel von Daalas angeschlagener Flotte waren rings um die provisorische Redoute herum verstreut. Im Zentrum der Formation befand sich der Kreuzer Kagfänger , deren Projektionsteam die Freifläche mehr oder weniger stabil hielt, indem sie die vier Gravitationsquellen-Generatoren des Schiffs sorgfältig regulierten. Lecersens Flaggschiff, die Imperienschöpfer , befand sich im rückwärtigen Bereich, bereit, einen verzweifelten Fluchtversuch durch ein hundert Kilometer umfassendes Labyrinth im All treibender Megalithen zu wagen. Das Wrack der Wyvard blockierte noch immer den Eingangstunnel, trieb unter der Wucht des Maserfeuers, das unermüdlich in den längst geschmolzenen Bug des Schiffs gepumpt wurde, jedoch langsam zurück.
    Auf dem Bildschirm nicht zu sehen waren zwei Dutzend kleinerer Schiffe, die sich draußen in dem Irrgarten befanden, unabhängig voneinander operierten und alles in ihrer Macht Stehende taten, um die angreifenden Streitkräfte zu bedrängen. Zwar bezweifelte Daala, dass die Attacken ausreichen würden, um Fels Vorstoß tatsächlich zu unterbinden, aber zumindest forderten sie einen hohen Preis, was Schiffe und Leben betraf.
    Schließlich wurde die Wyvard vollends aus der Passage gedrängt. Auf dem Schirm erschienen zwanzig Sternenjägerstaffeln, deren Kennungssymbole aufleuchteten, als sie sich von ihren Mutterschiffen lösten und ausschwärmten, um die Redoute zu verteidigen. Sie hatten ihre Positionen kaum erreicht, als auch schon imperiale Jäger aus dem Tunnel strömten und der Zugang zur Passage in einer Wolke umherwirbelnder Kennungssymbole verschwand.
    »Admiralin Daala«, sagte Lecersen. »Ich muss wirklich darauf bestehen, dass Sie mich unverzüglich meiner Wege gehen lassen. Die Zeit ist gekommen, unser Glück zu versuchen und darauf zu hoffen, dass einer von uns dieses Schlamassel überlebt.«
    »Und inwieweit würde das dem Imperium dienen, Moff Lecersen?«, fragte Daala.
    »Weil wir den Moffs so eine Persönlichkeit bieten, der sie sich anschließen können«, sagte Lecersen. »Damit wir uns neu organisieren und einen Gegenangriff einleiten können.«
    »Um das Chaos zur Katastrophe eskalieren zu lassen?« Daala schüttelte den Kopf. »Ein Imperium, das mit sich selbst im Krieg liegt, ist genauso schwach wie ein Imperium, das von Anarchie beherrscht wird, und ich bin nicht daran interessiert, eine leere Hülle zu regieren.«
    »Eine leere Hülle zu regieren, ist immer noch besser, als hier zu sterben«, gab Lecersen scharf zurück.
    »Vielleicht für Sie«, entgegnete Daala. »Ich hingegen sehe mittlerweile noch einen anderen Weg, um Staatschef Fel zu stürzen – einen Weg, der es nicht erfordert, genau das zu zerstören, was ich zu retten versuche.«
    Während Daala sprach, ging das Maserfeuer unbeirrt weiter, das die Wyvard immer weiter zurückdrängte. Ihr Blick glitt vom Bildschirm zum Sichtfenster hinüber. Mittlerweile konnte sie das Wrack des Sternenzerstörers nicht einmal mehr sehen, bloß eine lange Flammensäule, die immer tiefer in die Redoute hineinschoss.
    »Was schlagen Sie also vor?«, wollte Lecersen wissen, ohne der Schlacht draußen die geringste Aufmerksamkeit zu schenken. »Im Moment besteht die einzige Möglichkeit, einen Bürgerkrieg abzuwenden, darin, sich zu ergeben, damit Fel seine ganze Aufmerksamkeit den Moffs zuwenden kann – und sich zu ergeben, ist nicht mein Stil.«
    »Meiner ebenso wenig«, sagte Daala, beinahe gedankenverloren. Sie wandte sich an Remal. »Ich denke, es ist so weit, meinen Sie nicht auch?«
    Der Captain nickte. »Durchaus«, sagte er. »Zu schade, dass wir keine Sensordaten von dort kriegen, aber sie haben mindestens einen der Chiss-Sternenzerstörer durchkommen lassen. Das sollte genügen, um sie dazu zu bringen, es sich noch einmal anders zu überlegen.«
    »Sehr gut, Captain«, sagte Daala. »Initiieren Sie Operation Torbrecher.«
    »Initiiere jetzt Torbrecher«,

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