Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
Vom Netzwerk:
kühleren Bereich, den Wynn nicht sehen konnte. Er schob sich nach vorn, steuerte auf den Miniblaster zu … und musste dann abrupt stehen bleiben, als nur einen Schritt später die gesamte Gruppe stoppte.
    »Staatschef Dorvan und ich kommen hier ausgezeichnet allein zurecht«, sagte die Geliebte Königin der Sterne, die mit der Stimme ihrer Roki-Kem-Verkörperung sprach. »Der Rest von euch kann mit Lady Korelei zurückgehen, um den Hinterhalt vorzubereiten.«
    Der Sith vor Wynn – der mit dem lose sitzenden Blaster – sagte: »Geliebte Königin, ich bitte Euch, erlaubt mir zu bleiben.« Er drehte sich um, damit er einen Blick auf Wynn werfen konnte. In seinen Augen schwelte Verachtung. »Mit Eurem Ratgeber stimmt heute etwas nicht. Ich nehme eine Lüge in seiner Aura wahr.«
    Wynn bereitete sich darauf vor, sich mit einem Satz auf den Miniblaster zu stürzen, aber die Stimme der Geliebten Königin ließ ihn innehalten.
    »Das ist nicht Eure Angelegenheit, Meister Tsiat«, sagte sie. »Es gibt für mich keinen Grund, Staatschef Dorvan zu fürchten.«
    Wynn spürte den kalten Druck auf seinem Gesicht, und obgleich er nicht an den Schultern des Sith vor ihm vorbeischauen konnte, wusste er, dass die Geliebte Königin in seine Richtung blickte.
    »Oder etwa doch?«, fragte die Geliebte Königin.
    »Von mir habt Ihr nichts zu befürchten«, sagte Wynn. Noch während die Worte über seine Lippen kamen, war er sicher, dass sie wusste, dass er log – dass sie es in seiner Stimme hören und in seiner Aura spüren konnte. »Das liegt mir einfach nicht im Blut.«
    » Jedem liegt alles im Blut, Staatschef Dorvan.« Das sagte nicht die Geliebte Königin, sondern Lady Korelei, die Keshiri-Hochlady, die Wynn zuvor gefoltert hatte. »Alles, was man braucht, um dieses Potenzial auszuschöpfen, ist Mut.«
    »Ich fürchte, das ist eine der Charaktereigenschaften, an denen es mir mangelt«, meinte Wynn. Das Herz war ihm bis in die Kehle geklettert, doch er war ein ziemlich guter Sabacc-Spieler, und er wusste, dass jetzt die Zeit gekommen war, um alles zu setzen. »Ich bin Beamter, kein Krieger.«
    »Dann bin ich mir gewiss, dass unsere Geliebte Königin in Ihrer Gegenwart sicher sein wird.« Ein schwaches Lächeln huschte über Lady Koreleis lavendelfarbene Lippen, und sie gab den Sith, die zwischen Wynn und dem Ausgang standen, ein Zeichen. »Lasst ihn durch.«
    Wynn war sich sicherer denn je, dass seine Kidnapper versuchten, ihn auf die Probe zu stellen, doch er war entschlossen, seine Chance zu nutzen. Selbst der Tod war besser als das, was ihn als Abeloths Diener erwartete. Er nickte Korelei zu. »Vielen Dank.«
    Wynn trat vor und stolperte absichtlich über einen Absatz in der Nähe. Er schrie auf und langte um sich, um nach dem erstbesten Ärmel in Reichweite zu greifen, damit er nicht stürzte. Natürlich gehörte dieser Ärmel dem Sith mit dem Miniblaster, Meister Tsiat.
    Tsiat brüllte vor Wut und nutzte die Macht, um Dorvan zurück in die Ecke zu schleudern. »Ungeschickter Ugwum!«
    Dorvan heulte und kauerte sich nieder, rollte sich zu einer Kugel zusammen – um die kleine Waffe zu verbergen, die er gerade gestohlen hatte. »Das war ein Versehen!« Er ließ den Blaster in seinen Ärmel gleiten. »Verzeiht mir!«
    Er hörte, wie ein Stiefel in seine Richtung kam, und dann bohrte sich Tsiats Fuß in seine Rippen. »Entschuldigung angenommen.«
    Der Fuß wich zurück, wie um erneut zuzutreten, doch Lady Koreleis Stimme durchschnitt das zunehmende Getöse. »Ihr habt Euren Standpunkt deutlich gemacht, Meister Tsiat. Ich bin mir sicher, dass Staatschef Dorvan künftig vorsichtiger sein wird.«
    Wynn spürte, wie er vom Boden emporgehoben wurde, und er glitt weiter in die Höhe, bis er über den Köpfen der Sith schwebte. Als er einen Blick hinter sich warf, stellte er fest, dass Koreleis ovale Augen ihn mit derselben kalten Leere musterten, die er schon so häufig in denen der Geliebten Königin gesehen hatte. In seinem Magen brodelte mulmiges Entsetzen, als in den Untiefen ihres Blickes zwei silberne Splitter aufloderten. Ihr Lächeln wurde so breit wie ihr ganzes Gesicht. Mit einem Mal schienen sich all ihre Zähne in Fänge verwandelt zu haben, und eine unbarmherzige Woge der Verzweiflung stieg in Wynn auf. Er wusste, was er hier vor sich sah. Die Geliebte Königin der Sterne hatte sich einen dritten Körper genommen.
    Jetzt besaß Abeloth schon drei Erscheinungsformen – Roki Kem, Lydea Pagorski und Lady Korelei. Wynn

Weitere Kostenlose Bücher