Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse
Möglichkeit sogar einem militärischen Sieg vorziehen, da es sich dabei um genau die Art von Reform handelt, die er ohnehin gern im Imperium einführen würde.«
»Eine allgemeine Wahl?«, höhnte Lecersen. »Der Moff-Rat wird dem niemals zustimmen.«
»Die Moffs sind gegenwärtig zu sehr damit beschäftigt, sich gegenseitig an die Gurgel zu gehen, um uns aufzuhalten«, sagte Daala, die zusehends enthusiastischer wurde. Sie nickte Pagorski zu. »Sehr gut, Leutnant. Die Idee gefällt mir.«
» Sie wollen Jagged Fel in einem Beliebtheitswettbewerb schlagen?« Lecersen schüttelte ungläubig den Kopf. »Das wird niemals passieren.«
»Doch, das wird es«, sagte Pagorski. »Das garantiere ich.«
Lecersen warf ihr einen vernichtenden Blick zu. »Ich schlage vor, Sie halten besser den Mund, Leutnant. Ihre Wahnvorstellungen werden allmählich zu einem Ärgernis.«
Pagorskis Augen blitzten weiß auf. »Das sind keine Wahnvorstellungen, Moff.« Ohne den Blick abzuwenden, fragte sie: »Admiralin, würden Sie erlauben, dass ich den Beweis dafür erbringe?«
»Unbedingt«, sagte Daala. »Das würde ich sehr begrüßen.«
»Vielen Dank.« Pagorskis Lächeln wurde breit, und dann glitt ihre Hand empor, um auf Lecersens Schulter zum Liegen zu kommen. »Moff Lecersen, Sie sollten vor Ihrem neuen Staatsoberhaupt auf die Knie gehen.«
»Auf die Knie gehen? Ich?«, fragte Lecersen ungläubig. »Auf Ihren Befehl hin?«
»Eigentlich ist es eher ein gut gemeinter Rat.« Pagorski drückte seine Schulter, und ihre Finger gruben sich so fest hinein, dass sie tatsächlich in seinem Fleisch zu versinken schienen. »Zu Ihrem eigenen Besten.«
Während sie sprach, weiteten sich Lecersens Augen, und sein Gesicht erbleichte. Auf seiner Stirn perlte kalter Schweiß. Nach einigen Atemzügen sackte er schließlich auf die Knie und legte seine Handflächen zu Daalas Füßen.
»So ist es besser.« Pagorski lächelte, ehe ihr Blick wieder zu Daala zurückschweifte. »Wir können diese Wahl gewinnen, Admiralin – das verspreche ich Ihnen.«
13. Kapitel
Unten auf Ebene 351 des Jedi-Tempels drängte sich Wynn Dorvan in die Ecke der Computerkern-Dekontaminationskammer. Das hatte nichts damit zu tun, dass er sich geweigert hätte, mit einem Desinfektionsfixativ eingenebelt zu werden, sondern lag vielmehr am Versuch zu verhindern, dass die Sith-Eskorte seine Aufregung bemerkte. Direkt voraus hing der Griff eines Miniblasters aus dem Ärmel eines Sith-Schwerts, als würde die Waffe jeden Moment aus ihrem verborgenen Halfter fallen.
Natürlich war der Umstand, dass sich der Miniblaster in so greifbarer Nähe befand, beinahe mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Falle, dazu gedacht, Wynns Loyalität auf die Probe zu stellen. Allerdings bestand ebenso die – wenn auch bescheidene – Möglichkeit, dass die Waffe einfach lose geruckelt worden war und der Träger überhaupt nicht merkte, dass man sie sehen konnte.
So oder so – Wynn war bereit, diese Chance zu ergreifen. Als er vorgeschlagen hatte, Lydea Pagorski aus der Haft zu entlassen, um dem Imperium gegenüber den guten Willen der Galaktischen Allianz zu demonstrieren, hatte die Geliebte Königin der Sterne den Geist der bedauernswerten Frau vernichtet und ihren Körper übernommen. Als er versucht hatte, sie mit einer List dazu zu bringen, Admiral Bwua’tu in die Hände zu spielen, indem er darauf hinwies, dass es wohl am besten wäre, wenn sich die Sith in den Tempel zurückziehen, hatte sie ihre sonderbaren Machtkräfte benutzt, um den Schlachtplan der Jedi vorherzusehen und einen verheerenden Hinterhalt einzufädeln. Abeloth überstieg Wynns Verständnis, ein Monster von unvorstellbarer Kraft und zu undenkbarem Bösen fähig, und er war ein Narr gewesen zu denken, dass er sie überlisten könnte.
Die Hoffnung, sie aufzuhalten, war von Anfang an vergebens gewesen, das wurde Wynn jetzt klar. Und ebenso wenig war es realistisch zu hoffen, ihr und den Sith lebend entkommen zu können. Das Beste, worauf Wynn hoffen konnte, war, dem Schicksal zu entgehen, das Pagorski erlitten hatte – dieser unbeabsichtigten Kollaboration auf die eine oder andere Weise ein Ende zu machen, bevor die Geliebte Königin der Sterne entschied, ihre Tentakel auch in seinen Kopf zu rammen. Alles, was er tun musste, war, diesen Miniblaster in die Finger zu bekommen.
Die Innentür glitt beiseite, und die Geliebte Königin der Sterne trat aus der beengten Dekontaminationskammer in einen wesentlich
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