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Das Verhaengnis Thriller

Das Verhaengnis Thriller

Titel: Das Verhaengnis Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fielding
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nur verbergen zu wollen. »Sieht so aus, als würdest du nicht mehr gebraucht, kleiner Bruder.«
    »Wovon redest du?«
    »Von hier an kann ich die Sache regeln.«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Hör zu, ich will nicht mit dir streiten. Die Anweisung kommt direkt von deinem großen Bruder. Er will nicht, dass du in die Sache verwickelt wirst. Er hat gesagt, du wärst ein Philosoph und kein Krieger.«
    Ein Denker, kein Macher, dachte Will. Hamlet, nicht Herkules.
    Nicht mal der Laufbursche.
    »Wenn du also nichts dagegen hast, schnapp ich mir einfach meine Pistole und mache mich auf den Weg.«
    »Sie ist nicht hier«, sagte Will und hoffte, dass seine Miene ihn nicht verriet.
    »Wovon redest du? Natürlich ist sie hier.«
    »Ist sie nicht. Ich hab schon nachgesehen.«
    »Dann hast du eben nicht gründlich genug nachgesehen.« Tom rannte an Will vorbei ins Schlafzimmer. »So viele Verstecke gibt es hier nicht.«
    »Ich sage dir, sie ist nicht da«, wiederholte Will, als Tom wie von einem Radar gesteuert zu dem Nachttisch neben dem Bett marschierte. Er zog die oberste Schublade heraus, kippte ihren Inhalt auf dem Bett aus und durchwühlte ihn hastig. »Vielleicht hat Kristin sie weggeworfen«, schlug Will vor, als Tom die Schublade frustriert auf den Kopf stellte.
    »Das würde sie nicht machen.«
    »Sie fand es irgendwie unheimlich, die Waffe in der Wohnung zu haben.«
    »Kristin ist nichts unheimlich«, sagte Tom und wandte seine Aufmerksamkeit der Kommode zu.
    »Dann hat sie sie vielleicht Lainey gegeben«, improvisierte Will und bedauerte sofort, ihren Namen erwähnt zu haben.
    »Wovon redest du?«
    Will machte einen Schritt zurück, als ob Tom ihn gestoßen hätte. »Ach nichts. Ich hab bloß …«
    »Wann sollte sie sie denn Lainey gegeben haben?«
    »Als sie neulich hier war.« Will versuchte zu lächeln, brachte jedoch nur ein blasses Halbgrinsen zustande. »Hat dir das niemand erzählt?«
    »Nein. Das hat mir niemand erzählt. Was wollte sie hier?«
    »Sie wollte Jeff sprechen.«
    »Wieso wollte sie Jeff sprechen?«
    »Woher soll ich das wissen?«
    »Du redest nur Scheiße«, sagte Tom mit einem wütenden Kopfschütteln. »Einen Moment lang hast du mich drangekriegt, Arschloch.« Er begann die Kommodenschubladen auf den Fußboden zu leeren. »Verdammt, das Ding muss doch hier irgendwo sein«, fluchte er, ging auf die Knie und sah unter dem Bett nach.
    »Ist es aber nicht«, sagte Will, erleichtert, dass Tom die Sache mit Lainey offenbar abgehakt hatte. »Ich hab dir doch gesagt, ich hab schon überall nachgesehen.«
    »Scheiße.« Tom stand unsicher wieder auf und kehrte ins Wohnzimmer zurück.
    »Und was jetzt?«, fragte Will. »Rufen wir Jeff an und erklären ihm, dass der Plan geändert wurde?«
    »Wer sagt, dass der Plan geändert wurde?«, höhnte Tom. »Tom verlässt das Haus nie mit leeren Händen.«
    »Und das heißt?«
    Tom lüftete sein Hemd und präsentierte stolz die 23er Glock in seinem Hosenbund. »Die anderen warten im Wagen, alle geladen und einsatzbereit.«
    »Du bist ein krankes Arschloch.«
    »Aus deinem Mund nehme ich es als Kompliment.«
    »Scheiße. Kein Wunder, dass Lainey dich verlassen hat.« Will hatte die Worte ausgesprochen, bevor er sie zurückhalten konnte.
    Toms Augen wurden schmal. »Was hast du gesagt?« Er machte ein paar Schritte auf Will zu. »Was hast du verdammt noch mal gesagt?«
    »Vergiss es.«
    »Einen Teufel werde ich tun. Erst denkst du dir diesen Scheiß aus, dass Lainey Jeff besucht hätte. Und jetzt erzählst du mir, dass sie recht hatte, mich zu verlassen?«
    »Ich wollte bloß sagen, dass du ihr wahrscheinlich eine Höllenangst gemacht hast.«
    »Und ob ich ihr eine Höllenangst gemacht habe. Die blöde Fotze hat es verdient, dass jemand ihr eine Höllenangst macht. Und sie geht nirgendwohin, das kann ich dir versichern.«
    »Weil sie deine Frau ist, richtig?«, fragte Will in dem Versuch, Tom in ein Gespräch zu verwickeln, damit der nicht aufbrechen und Jeff die Waffen bringen konnte.
    »Bis dass der Tod uns scheidet«, sagte Tom.
    »Und deswegen hast du das Recht, ihr eine Höllenangst zu machen.«
    »Ich habe das Recht, mit ihr zu machen, was immer zum Henker ich will.«
    »Wie zum Beispiel, sie zu schlagen, wenn sie nicht hört?«
    »Wenn mir danach ist«, stimmte Tom ihm zu.
    »Dann erklär mir mal«, bohrte Will weiter, »was dich groß von Dave unterscheidet?«
    »Was?«
    »Warum hat Dave den Tod verdient und du nicht?«
    »Wovon redest du, Scheiße noch

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