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Das verhängnisvolle Experiment

Das verhängnisvolle Experiment

Titel: Das verhängnisvolle Experiment Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Frühauf
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Gedanken des Multihom vermochte Maara nicht zu vernehmen.
    Die Sorge der Procyonen aber war nicht mehr zu spüren. Statt dessen kam jetzt die Erwartung.
    Der Fleck löste sich von den Sonnen, sank herab und gewann Konturen und Farbe, hellte sich weiter und weiter auf. Eine riesige weißliche Linse senkte sich schließlich aus dem blaßvioletten Himmel herab auf die Ebene, lautlos und ohne die mindeste atmosphärische Bewegung zu verursachen.
    Und noch immer war die Stille.
    Es war ein unvorstellbar großes, ein gigantisches Schiff, eine ungeheure Scheibe mit flach gewölbtem Boden und stärker gewölbtem Deck, das da jetzt zwischen den beiden aufrechtstehenden Känguruhschiffen schwebte, den mehrere hundert Meter messenden Abstand fast völlig mit seinem Durchmesser füllend. Und es war weiß wie frischgefallener Schnee. Weder die tödliche Kälte des kosmischen Raumes noch die Tausende und aber Tausende von Mikrometeoriten noch die Gluthitze der Isogravendurchgänge hatten die strahlende Makellosigkeit seiner Außenhaut zu beeinträchtigen vermocht. Es war wie ein Wunder.
    Atemlos standen sie, schauten und warteten.
    Unmöglich zu sagen, wieviel Zeit verging, ehe sich die Schleuse des Transgressors öffnete.
    Maara hörte den Seufzer ihrer Gefährten, als in der dunklen Luke eine Bewegung entstand. Dann endlich stiegen sie über die sanfte Neigung der Schleusenklappe herab, acht Menschen in silbernen Schutzanzügen, mit Halbmasken vor den Gesichtern, die kaum Mund und Nase bedeckten. Die Skaphander wirkten, als beständen sie aus hauchdünner Folie, die dem Körper eng und elastisch wie eine zweite Haut umschloß. Als einziger Schmuck schimmerte auf der Herzseite ein regenbogenumflossener Kreis, die Darstellung der Erde.
    Sie kamen langsam herüber, einer neben dem anderen in einer Reihe gehend, und obwohl sie sich nicht beeilten, war ihnen die Ungeduld anzumerken.
    Als sie die Gelben entdeckten, geriet ihre Reihe einen Moment lang ins Stocken, doch sie besannen sich sogleich und setzten ihren Weg fort. Erst als sie sich Yahiro gegenübersahen, blieben sie stehen.
    Einer trat vor und berührte den Multihom am Arm. »Du bist der letzte von ihnen. Habe ich recht?«
     

    Und Vamos Yahiro antwortete: »Der Letzte! Der Allerletzte. Wesen wie mich wird es nie wieder geben.«
    Der Mann im silbernen Anzug schüttelte bedächtig den Kopf. »Nein«, bestätigte er. »Wesen wie dich wird es nie mehr geben. Wir haben einen besseren Weg in die Zukunft gefunden, einen der menschlichen Würde entsprechenden Weg.«
    Dann winkte er seinen Gefährten zu, und während sie sich weiter näherten, begann sich ihre Reihe aufzulösen. Die letzten Meter eilten sie mit ausgebreiteten Armen auf Maara, Peter und die anderen zu. 

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