Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6
Primärziel aus, ehe er in der Spiegelblende Taalons Blick suchte. »Wie könnt Ihr Meditationssphären befehligen und nicht wissen … oh, stimmt ja, tut Ihr ja gar nicht !«
Taalons Verwirrung verwandelte sich in ein wissendes Grinsen. »Netter Versuch, Meister Skywalker, aber so etwas wie Plasmalanzen gibt es nicht«, sagte er. »Ich versichere Euch, dass ich die völlige Kontrolle über Schiff und all seine Kameraden habe.«
Die Überzeugung in der Stimme des Hochlords wies darauf hin, dass er tatsächlich glaubte, was er da sagte – und Luke hatte das flaue Gefühl, dass er auch den Grund kannte.
»Wie seid Ihr und Schwert Khai eigentlich von Abeloth’ Planet entkommen?«, fragte Luke.
»An Bord von Schiff ?«
»Natürlich«, erwiderte Taalon. »Ich befahl Schiff , zu mir zu kommen.«
»Und Schiff brachte Euch aus dem Schlund heraus«, mutmaßte Luke. »Dann brachtet Ihr Schiff in einem Fregattenhangar nach Pydyr … zurück zu Abeloth.«
Jetzt war Taalons Stimme weniger zuversichtlich. »Wir haben Schiff mitgebracht, ja«, bestätigte er. »Aber es steht nach wie vor unter meiner Kontrolle, nicht unter Abeloth’. Und im Augenblick fordert Schiff mich auf, ans Ufer zurückzukehren und Verstärkung zu rufen. Weiter vorn wartet eine große Streitmacht darauf, uns aus dem Hinterhalt anzugreifen.«
»Eine Fallanassi -Streitmacht?« Luke stieß eine Lachsalve aus. »Für einen Sith seid Ihr schrecklich naiv.«
» Schiff lügt mich nicht an, Meister Skywalker.« Taalons Stimme haftete ein gewisser Anflug von Dringlichkeit an – vielleicht, weil ihn ein ähnliches Kribbeln drohender Gefahr befiel, wie Luke es spürte. »Dreht …«
Die zweite Hälfte von Taalons Befehl ging im Schrillen der Annäherungswarnung unter.
Luke drückte auf den Feuerknopf am Pilotenknüppel und spürte dann zwei sanfte, dumpfe Schläge, als zwei Erschütterungsraketen aus ihren Abschussrohren schossen. Im selben Moment zischten aus Richtung von Schiff drei Rauchspuren auf sie zu. Bunte Striche fächerten über den Himmel, als die Obuuri das Geschwader illusionärer Meditationssphären mit Kanonenbeschuss beharkte. Luke zog die Schatten in eine Fassrolle, sank so tief, dass sie bloß noch wenige Meter über den wogenden Wellen waren – und hielt dann weiter auf die Insel zu.
Die Rauchspuren änderten den Kurs und kamen gnadenlos auf sie zu.
Bens Stimme drang aus dem Interkom-Lautsprecher. »Ähm, Dad? Du siehst diese ganzen Meditationssphären schon, oder? Die, unter denen du geradewegs hindurchfliegen willst?«
»Ja, Ben … Ich sehe sie.« Das stimmte nicht wirklich, doch Luke konnte das eine Gefährt sehen, auf das es ankam – Schiff . »Keine Sorge.«
»Wer macht sich hier Sorgen?«
Bens Erwiderung folgten ein gedämpftes »Ich!« von Vestara und ein Chor der Zustimmung von den anderen Sith, die sich in der Hauptkabine drängten.
»Wir haben uns bloß gefragt, ob du möchtest, dass wir irgendetwas tun «, fuhr Ben fort.
»Danke«, sagte Luke. Die Rauchspuren schlängelten sich immer noch auf die Schatten zu.
»Aber wir haben hier oben alles unter Kontrolle.«
»Unter Kontrolle?« , rief Gavar Khai. »Wir sind zahlenmäßig sechs zu eins unterlegen!«
»Aber wir haben doch Euch und … Taalon«, meinte Luke, der den Hals reckte, um oben
durch die Kanzel zu schauen. An der Spitze jeder Rauchspur erschien ein winziger orangefarbener Flammenball, höchstwahrscheinlich ein Reibungsbrand, der von einem der mit der Macht geschleuderten Steine verursacht worden war, die Schiff zuweilen als Geschosse benutzte. »Wie wär’s damit, diesen Felsbrocken einen kleinen Machtschubs zu verpassen?«
»Welchen?«, keuchte Taalon. »Das müssen fünfzig sein!«
»Festhalten.« Luke drehte die Schatten direkt auf die drei echten Raketen zu, und sofort schwollen die winzigen Feuerbälle zur Größe von Wookiee-Köpfen an. »Denen.«
»Seid Ihr verrückt ?«
Trotz Taalons überraschtem Ausruf drehten die drei Feuerbälle scharf nach links bei und verschwanden. Luke hätte gern die Taktikanzeige überprüft, um zu sehen, was aus Schiff geworden war, doch weiter vorn ragte ein Vorhang weißer Klippen empor. Bei der Geschwindigkeit, mit der sie flogen, war es unmöglich, die Entfernung einzuschätzen. Aber sie waren dicht dran . Schon ließen Kanonensalven von der Obuuri feine Steinstaubwolken von den nackten Felsen der Insel aufsteigen.
Luke wusste, dass sich nie eine bessere Gelegenheit bieten würde, um
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