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Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6

Titel: Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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und krank sind.« Er sah zu Taalon zurück und sagte: »Sofern Ben überlebt, wäre ich womöglich an Eurem Angebot interessiert.«

    »Überlebt?« Khais Vokabulator brummte vor Zorn. »Habt Ihr Euch nicht um beide gekümmert?«

    Bevor Luke antworten konnte, vollführte Taalon eine ruckartige Handbewegung, um Khai zum Schweigen zu bringen. »Ich habe nicht die Zeit, darauf zu warten, dass Euer Sohn wieder gesund wird. Ich muss Abeloth jetzt finden.«

    Selbst aus dem Innern seines Helms klang Taalons Stimme eher bittend als fordernd, und Luke wurde klar, dass die Verzweiflung des Hochlords nichts mit Abeloth und alles mit seinem Scherz zu tun hatte. Taalon musste verstehen, was mit ihm geschah, und es gab bloß ein Lebewesen in der Galaxis, das ihn darüber aufklären konnte.

    Luke runzelte die Stirn, heuchelte Überraschung und ließ seinen Blick dann über das Meer schweifen, geradewegs in Richtung der verborgenen Insel der Fallanassi. »Und Ihr braucht tatsächlich mich, um Euch zu zeigen, wo sie ist?«

    »Vorausgesetzt, das Leben Eures Sohns ist diese Mühe wert«, sagte Taalon. Er drehte sich um und folgte Lukes Blick, ließ jedoch nicht erkennen, dass er irgendetwas anderes sah als das wogende graue Meer. »Und vorausgesetzt, natürlich, dass Ihr wirklich wisst, wo sie zu finden ist.«

    Luke lächelte. Allmählich erkannte er, wie er die Sith bezwingen konnte.

    »Ich fürchte, ich muss Euch enttäuschen.« Luke aktivierte sein Lichtschwert und setzte sich in Bewegung. »Ebenso gut können wir gleich loslegen.«

    Mehrere Dutzend Sith-Krieger strömten die Einstiegsrampe des Shuttles hinunter, und Gavar Khai schaltete seine Waffe ein und trat vor, um ihm die Stirn zu bieten.

    Sofort schoss Taalons Hand in die Höhe. »Wartet!«

    Khai und die anderen blieben abrupt stehen, und Luke wusste, dass er die Situation richtig gedeutet hatte. Han sagte immer, dass man nur dann bluffen sollte, wenn der andere Kerl es sich nicht erlauben konnte, sehen zu wollen, und es wurde offensichtlich, dass Sarasu Taalon ein Problem hatte, das wesentlich schlimmer war als Lukes. Entschlossen, seinen Vorteil zu nutzen, trat er noch einen Schritt vor.

    Taalon wich zurück und hob eine Hand.

    »Ich verstehe Euren Argwohn, Meister Skywalker«, sagte er. »Doch diesmal habe ich  tatsächlich die Absicht, Abeloth zu töten. Ich habe gesehen, wozu sie imstande ist, und ich bin ebenso wenig erpicht darauf zu sehen, wie sie in der Galaxis ihr Unwesen treibt wie Ihr.«

    Luke schüttelte den Kopf. »Nein«, sagte er. »Ihr wisst nicht, was mit Euch geschieht, und Abeloth ist die Einzige, die Euch das sagen kann. Sie ist die Einzige, die Euch sagen kann, was aus Euch wird.«

    Taalon ließ sein Kinn sinken. »Es gibt gewisse … Dinge … die mir Sorge bereiten, Meister Skywalker.«

    Er schwieg einen Moment lang, und als er den Kopf wieder hob, war sein lavendelfarbenes Gesicht zu einer verhutzelten Karikatur seiner selbst geworden, ein faltiger Ledersack mit einem graulippigen Spalt als Mund und zwei silbernen Sonnen, die aus den schier bodenlosen Höhlen seiner Augen schienen.

    »Helft mir, Abeloth zu finden«, sagte Taalon, »und sobald sie mir gesagt hat, zu was ich werde, werde ich sie töten. Das schwöre ich.«

28. Kapitel
    Die Insel jenseits der Kanzel der Jadeschatten , eine Säule aus weißem Gestein, die sich dreihundert Meter aus dem wogenden grauen Meer erhob, war gleichermaßen schön wie Ehrfurcht gebietend. Ein Kranz tanzenden Meerschaums schlug gegen den Fuß des Eilands, ein schmales Band grünen Blattwerks krönte den Gipfel, und schon konnte man die fernen Pünktchen von Seevögeln ausmachen, die vor den weißen Klippen kreisten. Gleichwohl, als Luke einen Blick in die Spiegelblende in der Cockpitkanzel warf, sah er Sarasu Taalon zusammengesackt im Kopilotensessel sitzen, von wo er den fernen Horizont immer noch nach einem Ziel absuchte, das direkt vor ihm lag.

    Vielleicht standen Lukes Chancen doch gar nicht so schlecht.

    Taalon begegnete Lukes Blick in der Spiegelblende. Genau wie die fünfzig Sith-Krieger, die sich mit Ben und Vestara hinten in der Passagierkabine aufhielten, trug er immer noch seinen Schutzanzug. Alles, was Luke vom Hochlord sehen konnte, war ein Gesicht, das von Sekunde zu Sekunde hagerer und fremdartiger zu werden schien, mit eingesunkenen, ovalen Augen und dünnem, lavendelfarbenem Fleisch, das sich über Knochen spannte.

    »Ich weiß, was Ihr im Schilde führt, Meister Skywalker.«

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