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Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6

Titel: Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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er sich gleichzeitig darüber klar zu werden versuchte, wie er überprüfen konnte, ob seine Passagiere dieselbe Insel sahen wie er – anstatt eine leicht abweichende Illusion. »Was sind diese Hügel am anderen Ende der Insel?«

    »Offensichtlich ihr Dorf .« Taalons Stimme klang drohend. »Falls Ihr mich erneut austrickst, Skywalker, wird Ben als Erster sterben.«

    »Nicht, wenn Ihr vorher dran seid«, gab Luke zurück. »Sagt Euren Kriegern, sie sollen sich bereit machen.«

    »Sith sind immer bereit«, entgegnete Khai. »Wollt Ihr uns nicht daran erinnern, dass die Fallanassi Pazifisten sind?«

    »Nein«, sagte Luke. »Ich habe Euch schon genug gewarnt.«

    Khais Augenbrauen wölbten sich vor Neugierde, doch sie näherten sich bereits dem Dorf, und Luke nutzte diesen Vorwand, um den Blickkontakt abzubrechen, ohne weiter darauf einzugehen. Er landete in einem moosbewachsenen Areal, bei dem es sich um den Dorfplatz zu handeln schien, vor der großen Halle, von der der gelbe Rauch aufstieg.

    Die Schatten war noch dabei, sich auf ihre Landestreben zu senken, als ein leises, informatives Piepsen verkündete, dass die Einstiegsrampe runtergelassen worden war. Als Luke sein Sicherheitsgeschirr abgelegt hatte, eilten bereits Sith-Krieger nach draußen, um einen Verteidigungsgürtel zu errichten. Im Gegensatz zu Jedi-Kämpfern, die unter diesen Umständen ihre feuerbereiten Blaster in den Händen gehalten hätten, agierten die Schwerter, als würde ihre bloße Gegenwart genügen, um einen Angriff zu verhindern.

    Luke ließ die Systeme der Schatten auf BEREIT-STANDBY, stand auf und folgte Taalon und Khai auf den Platz hinaus. Abgesehen von einem salzigen Meereshauch roch es in dem Dorf fast genauso wie auf Abeloth’ Planet, moderig und widerlich. Und nicht bloß die Luft allein stank.
    Die Macht war bitter vor Kummer und Furcht. Luke konnte fühlen, wie sie an ihm vorbeiwirbelte und seinen ganzen Körper beutelte, als sie auf die große Versammlungshalle zufloss.

    »Verdammt!« , krächzte Ben, der sich zu Luke und den anderen gesellte. »Was ist das ?«

    Es war Vestara, die antwortete. »Macht.« Genau wie Ben, wirkte sie noch immer erschöpft und krank. »Schiere Macht.«

    Ben sah sie an und runzelte zweifelnd die Stirn. »Macht?«

    »Ja, Ben.« Ein hungriges Lächeln trat auf ihre rissigen Lippen. »Du weißt doch, wie es geht.
    Schmerz führt zu Furcht. Furcht führt zu Zorn.«

    »Zorn führt zur Dunklen Seite«, beendete Luke den Sermon für sie.

    Er wandte sich der Versammlungshalle zu und fragte sich, ob die Angst, die an ihm zu nagen begann, möglicherweise einen Nutzen hatte. Konnte sich Abeloth von dem Leid und der Furcht um sie herum nähren ? War sie wirklich in der Lage, diese dunklen Gefühle in Energie der Dunklen Seite umzuwandeln?

    Lukes Grübeleien fanden ein jähes Ende, als die Fallanassi nach und nach aus ihren Hütten kamen. In schlichte, an der Hüfte von Gürteln zusammengehaltene Gewänder gehüllt, waren es alles Frauen, größtenteils menschlich, und in ihren ausgemergelten Gesichtern sah Luke dasselbe Leid und dieselbe Furcht, die er in der Macht fühlte. Ungeachtet der vorsätzlichen Drohung, die von den Sith ausging, richtete eine grauhaarige Frau mit besorgten Augen und einer langen, klingendünnen Nase ihren Blick auf Luke. Sie trat vor und führte dabei ein halbes Dutzend Begleiterinnen an, die im selben Alter zu sein schienen.

    »Kennt Ihr sie?«, fragte Taalon.

    »Nein«, sagte Luke. »Aber das ist mit ziemlicher Sicherheit ihr Ältestenrat. Ihr solltet sie näher kommen lassen.«

    Obgleich Taalon keinen Befehl gab, den Luke hören konnte, traten zwei Sith beiseite und gewährten den Fallanassi Zutritt in ihre Mitte. Die grauhaarige Frau kam geradewegs auf Luke zu.
    Ohne auf Taalon und Khai zu achten, fixierte sie ihn mit ihrem wütenden Blick.

    »Akanah sagte , Ihr würdet uns verraten.«

    »Ich habe euch nicht verraten …« Luke hielt inne, wartete darauf, dass der Namen der Frau in ihrem Bewusstsein aufstieg, und fuhr dann fort: »… Eliya. Es ist offensichtlich, dass eure Gemeinschaft hier bereits in Schwierigkeiten steckt . Doch ich bezweifle, dass ihr die wahre Natur dieser Gefahr erkennt. Ich bin gekommen, um euch zu helfen.«

    »Indem Ihr die da in unsere Mitte bringt?« Eliya deutete mit einer Hand wütend in Taalons Richtung. »Erwartet Ihr von uns, dass wir Sith heilen?«

    »Die Gefahr, der ihr euch jetzt gegenüberseht, ist wesentlich schlimmer als …

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