Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6
Kammerjägertrupps spielen und die leichte Aufgabe übernehmen musste, Anweisungen zu brüllen, während alle anderen Kieselerde fressende Parasiten von der Außenfassade von Inhaftierungszentrum 81 kratzten.
»Am Vorabend auszugehen ist nicht mein Problem, Boss«, entgegnete Han lauthals. »Was mir den Magen umdreht, ist, mir den ganzen Tag lang Ihr Gelaber anhören zu müssen.«
Ob das Blitzen, das in Taryns Augen trat, von Verärgerung oder Belustigung herrührte, ließ sich unmöglich sagen. Doch als sie ihren Chefflitzer neben Hans und Zekks Schwebegerüst herumschwang, war sie sorgsam darauf bedacht, ihr Gefährt so zu platzieren, dass sich ihr Körper zwischen ihnen und der nächstgelegenen Kamerakugel befand.
»Ich habe keine Ahnung, warum die Firma will, dass ich dich behalte, du alte Weichbirne«, sagte Taryn laut. »Der Schaumtrupp hat dich gleich eingeholt.«
Sie wies zehn Meter die Wand hinauf, wo Leia und Jaina ebenfalls als Runkil-Kammerjäger verkleidet waren. Sie bewegten ihr Schwebegerüst an dem Gebäude entlang, um den Permabeton mit einer dünnen Schaumschicht zu bedecken, die selbst nach dem Verdunsten eine zurückbleibende Lage parasitentötendes Gift zurücklassen würde. Doch in der Zwischenzeit verdeckte der Schaum die Kamerakugeln, die das Gebäude säumten, und machte es den Wachen drinnen unmöglich, die Kammerjägermannschaft draußen ständig im Auge zu behalten.
»Ist doch nicht meine Schuld, dass die die Fensterbänke auslassen«, meckerte Han.
Er warf einen Blick nach unten und sah, dass Natua Wan und Seff Hellin bereits vor ihrem Eintrittspunkt auf Ebene 1910 schwebten. Ihr Schaumtrupp, bestehend aus Yaqeel Saav’etu und Kunor Bann, war gerade dabei, die letzte Kamerakugel zwischen den beiden Stockwerken vollzuspritzen, wo das Rettungsteam in das Gebäude eindringen würde. Alle vier waren ehemals psychotische Jedi-Ritter, die Daala genauso in Karbonit einfrieren wollte wie die Horn-Kinder, und es freute Han zu wissen, dass Daala erkennen würde, dass der Rat das Rettungsteam so zusammengestellt hatte, um eine Botschaft zu vermitteln, nämlich, dass die Jedi es leid waren, herumgeschubst zu werden.
»Dein Schaumtrupp lässt gar nichts aus, alter Mann«, sagte Taryn. Während sie sprach, rutschten Leia und Jaina hinter ihr tiefer und bedeckten die letzte Kamerakugel mit Schaum. Die nächste Stunde lang würden die Wachleute im Kontrollraum des Inhaftierungszentrums blind für das sein, was die Kammerjägertruppe tat. Ob die Kamerakugeln auch über Mikrofone verfügten, vermochte niemand zu sagen, daher mussten die Mitglieder des Rettungsteams weiter ihre Rollen spielen – zumindest, bis sie anfingen, Dinge in die Luft zu jagen. »Falls du nicht mithalten kannst …«
»Ich kann mithalten.« Han wies auf die Kamerakugel hinter Taryn und nickte. Der Plan sah vor, dass das Rettungsteam in zwei Gruppen in das Gebäude eindringen würde, sobald die Kamerakugeln außer Gefecht gesetzt worden waren: Team Saav’etu auf Ebene 1910, wo Jysellas Peilsender verstummt war, und Team Solo auf Ebene 1913, wo Valins Signal abgebrochen war.
»Machen Sie sich da mal keine Sorgen.«
Leias Schaumdüse begann zu stottern, und Jaina ging mit ihrem Schwebegerüst hinter Taryn runter.
»Hey, Boss«, sagte Leia. »Ich hab keinen Schaum mehr.«
Taryn lächelte und blinzelte Zekk zu, ehe sie sich umdrehte, um Leia anzusehen. »Jetzt schon? Was macht ihr mit diesem Zeug? Es trinken?«
»Oh ja, Boss – literweise«, gab Leia zurück. »Wollen Sie, dass die Arbeit schnell erledigt wird oder ohne überspritzen? Beides geht nicht.«
»In Ordnung, nun werd mal nicht zickig«, entgegnete Taryn. »Ich rufe den Versorgungslaster.«
Das war das Signal, dass sie bereit waren. Taryn aktivierte ihr Komlink und wies Turo Altamik an, mit dem »Versorgungslaster« herzukommen. Während sie sprach, rissen sich Han und der Rest des Rettungsteams ihre Schutzbrillen und Atemmasken runter und holten aus den Werkzeugkästen des Schwebegerüsts Waffen und Ausrüstungswesten hervor. Als Turi schließlich eintraf, war Han mit seinem Blastergürtel, einer Weste voller verschiedener Granaten, einem Freisprech-Komlink und einem T-21-Repetierblaster ausstaffiert, der auf BETÄUBUNG eingestellt war. Zekk und die übrigen Jedi waren mit etwas leichterem »Gepäck« unterwegs. Sie waren bloß mit ihren Lichtschwertern, ein paar Granaten pro Person, Freisprech-Komlinks, Blasterpistolen – ebenfalls auf
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