Das Verlangen des Milliardaers - Band 3
ein neues Modell. Die Idee dazu ist mir heute Morgen gekommen: eine Korsage, die Bauch und Hüften formt und so das Angenehme mit dem Nützlichen verbindet.
Am späten Vormittag kommen Florence und Renée aus dem Krankenhaus zurück.
„Alles in Ordnung“, ruft Renée mir zu, die auf einen Stock gestützt geht.
„Der Arzt hat vielleicht etwas gefunden, aber ich muss ein MRT machen, um sicher zu sein.“
Ich lächele gequält. Mir ist tieftraurig zumute und der Sinn steht mir nicht nach Scherzen. Ich mache mich wieder an die Arbeit. Ein kreatives Fieber hat Besitz von mir ergriffen. In solchen Momenten bin ich wie vom Rest der Welt abgeschnitten. Als mich die Dämmerung überrascht, gehe ich noch einmal hoch in Renées Wohnung, um einen Blick auf meine Freundin zu werfen. Sie ist eingeschlafen, und ich mache mich auf den Weg nach Créteil zu Papa und Paul.
Aber Renée kann doch nicht alleine bleiben. Ich muss mir irgendetwas überlegen. Morgen kümmere ich mich darum.
Ich habe es schrecklich eilig, nach Hause zu kommen, um endlich mein Handy aufzuladen und zu sehen, ob es Neuigkeiten von Gilles gibt und vor allem, ob Alex angerufen hat. Plötzlich bemerke ich, dass jemand hinter mir steht. Ohne mich umzusehen, beeile ich mich, die Tür aufzuschließen, um per Telefon um Hilfe zu rufen, als ich eine mir gut bekannte Stimme höre – eine warme, beruhigende, vertraute Stimme!
„Ich habe versucht, dich zu erreichen, seit ich heute Morgen deine Nachricht erhalten habe.“
„Alex!“
Ich werfe mich in seine Arme. „Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht. Warum hast du mich nicht zurückgerufen?“
„Mit dem Vertrag in Dubai gab es Probleme. Die Telefonverbindung wurde ständig unterbrochen und ich bekam keine Ausreisegenehmigung. Aber genug davon. Gilles hat mir gesagt, dass du meinen Vater getroffen hast.“
„Ich wollte es dir erzählen, aber du warst nicht zu erreichen. Alex … du bist mir doch nicht böse? Ich habe etwas herausgefunden, was ihn betrifft. Aber es würde zu lange dauern, dir alles zu erklären.“
Wie kann ich ihm nur sagen, dass er eine Halbschwester und einen Halbbruder hat, von denen er nichts weiß, und dass alle beide unter falschem Namen bei ihm arbeiten und ihm etwas antun wollen?
Ich kann nicht weiterreden, denn Alex umarmt mich und küsst mich lange und leidenschaftlich.
„Ich weiß nur eins“, sagt er und sieht mir tief in die Augen. „Du hast mir schrecklich gefehlt. Los, lass uns von hier verschwinden.“
In der Nähe wartet schon Gilles neben der Limousine.
„Guten Abend, Mademoiselle Arpad. Wie geht es Ihnen?“
„Es geht mir gut, danke der Nachfrage, Gilles.“
Wir setzen uns in den Wagen und ich schmiege mich an Alex. Er umarmt mich und bedeckt mein Gesicht mit Küssen. Endlich kann ich aufatmen.
„Ich will nie wieder von dir getrennt sein“, sage ich und lege meinen Kopf an seine Brust.
Jetzt, wo er da ist, ist die Last, die mich bedrückt hat, auf einmal leichter geworden.
2. Flitterwochen
„Wohin fahren wir, Alex?“
„Zu mir nach Hause.“
„In welches deiner Zuhause?“
„Das in Neuilly, in die Villa.“
„Ich gehe, wohin du willst.“
Alex küsst mich zärtlich.
Als wir ankommen, steigt Alex als erster aus.
„Warte fünf Minuten und komm dann hoch in den ersten Stock!“
„Aber …“
Doch er ist schon verschwunden.
Was hat er denn diesmal wieder vor?
Ich nutze die Zeit, um meinem Vater Bescheid zu sagen, dass ich nicht nach Hause komme. Als ich die Eingangshalle betrete, wartet schon ein Butler auf mich und bittet mich, nach oben zu gehen, bevor er sich diskret zurückzieht. Überall stehen Kerzen und auf dem Boden liegen Rosenblätter und weisen mir den Weg.
Wie schön hier alles ist, dieses Haus passt genau zu Alex!
Die Kerzen führen eine Marmortreppe hinauf bis zu einem Zimmer. Für einen Frühlingstag ist es schon richtig warm. Die Fenster stehen offen und Vorhänge wehen im Wind. Ich suche Alex, aber ich kann ihn nicht finden. Plötzlich taucht er von hinten auf und verbindet mir mit einem Seidenschal die Augen.
„Ich habe eine Überraschung für dich.“
Er zieht mich in einen Raum, von dem ich annehme, dass es das Badezimmer ist.
„Ich habe dir ein Bad einlaufen lassen.“
Er zieht mich aus und nimmt mir zuletzt den Seidenschal wieder ab.
„Alex!“
„Das Bad für Madame ist fertig. Wenn Sie so freundlich sein wolle.“
Ich gleite in einen Whirlpool voller Schaum. Alex kommt zu mir und fängt an,
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