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Das verlorene Gesicht

Das verlorene Gesicht

Titel: Das verlorene Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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sie glaubte, dass der Schädel auf dem Sockel Chadbourne gehörte, dann musste sie auch glauben, dass die Bedrohung so tödlich war, wie Logan sie darstellte. Nach all den Lügen, die er ihr aufgetischt hatte, konnte sie ihm auf keinen Fall trauen, aber sie hatte Chadbournes Gesicht mit ihren eigenen Händen rekonstruiert. Wenn sie auf ihr Können und ihre Integrität vertraute, dann musste sie glauben, dass der Schädel Ben Chadbourne gehörte. Sie trat an den Sockel. »Machen Sie alles bereit. Ich werde den Schädel verpacken.«
    Chevy Chase
    »Kenner wird zusammen mit sechs seiner Männer in zehn Minuten mit einem Hubschrauber hier eintreffen«, sagte Timwick zu Fiske, als er das Labor verließ. »Sie fliegen zum Barrett House.«
    Fiske ballte die Fäuste. »Ich werde mich diesem Arsch nicht noch einmal unterordnen.« »Sie brauchen sich niemandem unterzuordnen. Das ist jetzt Ihr Spiel. Kenner hat Anweisung, Ihnen zu assistieren und hinter Ihnen aufzuräumen.« Das wurde auch allerhöchste Zeit. »Logan und Duncan?« »Und alle anderen in dem Haus. Margaret Wilson und dieser Elektroniker sind heute Morgen zum Flughafen gefahren. Um die werden wir uns später kümmern. Die beiden sind ziemlich unwichtig, sonst hätte Logan sie nicht fortgelassen. Aber Price, Duncan und Logan halten sich immer noch im Haus auf. Die liquidieren Sie. Gehen Sie vor, wie es Ihnen beliebt. Es darf keiner überleben, der weiß, was die da in dem Haus getrieben haben.« Das gefiel Fiske. Klar und sauber. Wen auch immer Timwick angerufen hatte, er besaß offenbar mehr Verstand als dieser. »Keine Zeugen?« »Keine Zeugen.«
    »Was zum Teufel machen Sie da?«, fragte Logan, als er mit einer Reisetasche in der Hand zurück ins Labor geeilt kam.
    »Sie sollten den Schädel doch einpacken.« Eve richtete die Kameras noch einmal aus. »Ich mache
    noch ein paar Fotos von dem Kopf. Ich werde sie möglicherweise brauchen.«
     
    »Machen Sie sie später.«
    »Können Sie mir garantieren, dass wir die nötige technische Ausrüstung zur Verfügung haben werden?« Er zögerte. »Nein.« »Dann halten Sie die Klappe.« Sie machte zwei weitere Aufnahmen. »Ich mache so schnell ich kann.« »Wir müssen von hier verschwinden, Eve.« Sie machte drei Aufnahmen des linken Profils. »Das dürfte reichen. Wo sind die Fotos von Ben Chadbourne, von denen Sie sprachen?« Er langte in seine Tasche und brachte einen braunen Umschlag zum Vorschein. »Sind sie aktuell?« »Keins davon ist älter als vier Jahre. Können wir jetzt gehen?« Sie steckte den Umschlag in ihre Handtasche, packte den Schädel in den Lederkoffer neben dem Sockel und ließ die Schlösser zuschnappen. Sie deutete auf den kleinen metallenen Kasten neben den Kameras. »Stecken Sie das in Ihre Tasche. Ich brauche es vielleicht noch.« »Was ist das?« »Ein Mischpult. Kameras, einen Videorecorder und einen Bildschirm kann man überall auftreiben, aber bei einem so speziellen Mischpult ist das etwas anderes. Vielleicht finde ich keins –« »Egal. Vergessen Sie, dass ich nachgefragt habe.« Er nahm das Mischpult und verstaute es in seiner Tasche. »Sonst noch was?« Sie schüttelte den Kopf. »Sie nehmen Ben, ich nehme Mandy.« »Mandy?« »Sie haben Ihre Prioritäten, ich habe meine. Mandy ist mir ebenso wichtig wie Ihnen Ben Chadbourne.« »Nehmen Sie mit, was Sie wollen, aber lassen Sie uns von hier verschwinden.« Gil erwartete sie an der Haustür. »Tut mir Leid, ich habe nur eine Tasche für Sie gepackt, Eve. Mit meiner Schulter kann ich nicht mehr tragen.« »Macht nichts.« Sie ging auf die Haustür zu. »Gehen wir.« »Moment. Wir müssen noch – Scheiße.« Sie hatte es auch gehört. Ein dumpfes Dröhnen, das immer lauter wurde. Ein Hubschrauber. Logan trat ans Fenster. »Sie werden in wenigen Minuten landen.« Er rannte in die Küche. Eve folgte ihm. »Wo ist Margaret? Wir müssen –« »Sie ist vor über einer Stunde zusammen mit Mark losgefahren«, sagte Gil. »Sie müssten inzwischen am Flughafen sein. In drei Stunden werden sie in einem sicheren Haus in Sanibel, Florida, eintreffen.« »Wo gehen wir hin? Sollten wir nicht versuchen, die Limousine zu erreichen?« »Keine Zeit. Außerdem werden wir garantiert schon am Tor erwartet.« Logan öffnete die Tür zur Speisekammer. »Los, kommen Sie.« Er langte unter eins der unteren Regalbretter, öffnete eine Falltür und warf seine Tasche in die Dunkelheit. »Stellen Sie keine Fragen. Klettern Sie einfach die Leiter runter.« Sie

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