Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das verlorene Gesicht

Das verlorene Gesicht

Titel: Das verlorene Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
Vom Netzwerk:
House war. Ich hatte befürchtet, dass wir sie brauchen würden.« Verdammt. Er hatte nicht nur gewusst, in welche Gefahr er sie brachte, er hatte die Gefahr bewusst in Kauf genommen. »Und wahrscheinlich haben Sie Gil auch gefälschte Kreditkarten für alle organisieren lassen.« Er nickte. »Aber ich habe außerdem genug Bargeld mitgebracht, so dass wir vorerst ohne die Kreditkarten auskommen werden.« »Sie sind einfach unglaublich.« »Ich musste vorbereitet sein«, wiederholte er. Sie musste das Zimmer verlassen, sonst würde sie einen Anfall bekommen. »Rufen Sie Margaret an.« Sie ging in Richtung Schlafzimmer. »Ich werde meine Mutter anrufen und ihr sagen, sie soll sich reisefertig machen.« »Ihr Telefon wird wahrscheinlich abgehört, vergessen Sie das nicht.« »Ich bin nicht blöd. Ich kann mir denken, dass sie meine Mutter beobachten. Ich werde vorsichtig sein, aber ich muss sie warnen. Ich werde mein DECT-Telefon benutzen und sie auf ihrem anrufen.« »Sie hat auch eins?« »Selbstverständlich. Joe hat sie uns besorgt. Er sagt, es gibt alle möglichen Perverse, die Telefone abhören. Die DECT-Telefone sind fast idiotensicher.« »Ich hätte mir denken können, dass es der allgegenwärtige Mr Quinn war«, murmelte Logan. »Gibt es irgendetwas, an das er nicht denkt?« »Nein. Er ist ein guter Freund und er ist sehr um unsere Sicherheit besorgt.« Sie warf ihm einen kühlen Blick zu. »Ich kann mir vorstellen, warum Sie diese Art Freundschaft nicht verstehen.«

Kapitel 13
    Sandra hatte die Frühnachrichten gesehen und Eve musste zehn Minuten lang ihre erleichterten Ausrufe und neugierigen Fragen über sich ergehen lassen, bis sie ihr erklären konnte, dass Margaret kommen und sie abholen würde.
    »Was soll das heißen, ich muss hier weg?«, fragte Sandra. »Was geht hier vor, Eve?«
    »Nichts Gutes. Ich kann nicht darüber reden.« »Ist John Logan wirklich tot?« »Nein. Hör zu, Mom, ich bin da in eine ganz schlimme
    Sache geraten, und bis ich hier alles im Griff habe, möchte ich, dass du von der Bildfläche verschwindest und an einem sicheren Ort untergebracht bist.«
    »Sicher? Ich bin hier in Sicherheit. Joe kommt jeden zweiten Tag vorbei und dieser Streifenwagen steht jede Nacht vor dem Haus.«
    »Mom …« Sie musste sie irgendwie überzeugen. »Tu, was ich dir sage. Bitte. Du schwebst in höchster Gefahr. Vertrau mir. Ich habe Angst vor dem, was passieren könnte.«
    »Angst?« Sandra schwieg. »Ja, ich glaube dir, dass du Angst hast. So habe ich dich nicht mehr erlebt, seit Fraser –« Sie brach ab und sagte: »Ich möchte dich sehen.« »Ich kann nicht kommen. Es würde dich nur in Gefahr bringen.« »Worauf hast du dich bloß eingelassen, Eve?« »Das kann ich dir auch nicht sagen. Wirst du es mir zuliebe tun?« »Ich habe einen Job. Ich kann nicht einfach weglaufen –« »Sie werden dich töten«, sagte Eve rundheraus. »Oder sie werden dich benutzen, um mich zu töten. Willst du das? Herrgott noch mal, sag den Leuten im Büro, es handelt sich um einen familiären Notfall. Glaub mir, es ist die Wahrheit.« »Dich töten«, wiederholte Sandra und zum ersten Mal hörte Eve Angst in ihrer Stimme. »Ich werde Joe anrufen.« »Ich rufe ihn selbst an. Aber er wird dir wahrscheinlich nicht helfen können. Verlass auf keinen Fall das Haus und öffne niemandem die Tür außer der Frau, die ich geschickt habe, um dich abzuholen.« »Und wer ist das?« Himmel, was war, wenn sie es schafften, dieses Gespräch mitzuhören? Sie konnte Margaret nicht in Gefahr bringen. »Sie wird sich ausweisen. Ich faxe dir ein Foto –« Nein, ihr Faxgerät war zusammen mit der restlichen Ausstattung ihres Labors zerstört worden und außerdem war ein Fax nicht sicher. »Ich werde dir irgendwie ein Foto zukommen lassen.« Sie überlegte. »Und geh mit niemand anderem mit, egal, wie er sich ausweist. Nicht mit der Polizei, nicht mit dem FBI, nicht mit dem Secret Service. Mit niemandem.« »Wann wird diese Frau hier sein?« »Ich weiß es nicht. Bald. Ich weiß nicht, wie sie Kontakt mit dir aufnehmen wird. Sie wird vielleicht nicht riskieren, ins Haus zu kommen. Tu einfach, was sie sagt, okay?« »Ich bin erwachsen, Eve. Ich lasse mich nicht blind führen. Das habe ich weiß Gott oft genug zugelassen, als ich jung war.« Sie seufzte. »Okay, okay, ich tue, was du sagst. Aber ich wünschte, du hättest nie von John Logan gehört.« »Ich auch, Mom. Ich auch.« »Und pass auf dich auf.« »Mach ich.« Dann sagte sie

Weitere Kostenlose Bücher