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Das verlorene Regiment 01 - Der letzte Befehl

Das verlorene Regiment 01 - Der letzte Befehl

Titel: Das verlorene Regiment 01 - Der letzte Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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donnerte durch die Kurven, und die Güterwagen hinter ihm zitterten und klapperten.
    Aus einem Seitenkanal galoppierten ein Dutzend Tugaren herauf und zügelten die Pferde neben den Schienen.
    Mit offenen Mündern starrten sie die herandonnernde Lokomotive an und gestikulierten dabei heftig.
    Einer von ihnen spannte den Bogen und schoss damit auf die Lok; funkensprühend prallte die stählerne Pfeilspitze ab.
    Lachend zog Malady die Schnur der Pfeife, und die vor Angst schreienden Tugaren klammerten sich verzweifelt an ihren Pferden fest, die sich aufbäumten und austraten.
    »Passt nur auf, ihr Mistkerle!«, schrie Malady, als er vorbeibrauste, und zeigte ihnen eine anzügliche Geste. Als er in die nächste Kurve donnerte, sah er mehrere Dutzend Bauern über die Felder zur Stadt stürmen. Malady bremste die Lok etwas ab und betätigte die Pfeife durchgehend. Er beugte sich aus der Kabine und fuchelte wild mit den Händen. Die Männer und Frauen drehten sich um, stürmten auf die Gleise zu und stiegen auf die Güterwagen. Malady hielt die Dampfzufuhr wieder weit offen und fuhr weiter bergan, und endlich kam die Pulvermühle in Sicht. Er wurde langsamer, um den Weichensteller an der Abzweigung zur Schmelzhütte aufzunehmen, fuhr aber weiter.
    Er hielt die Pfeifenschnur weiter gezogen und beugte sich erneut aus der Kabine. Der Weichensteller für das Wendegleis an der Pulvermühle war noch auf seinem Posten. Malady deutete in Richtung der Pulvermühle, und der Mann kippte den Hebel.
    »Ich nehme dich auf dem Rückweg mit!«, schrie Malady ihm zu, als der Zug auf das letzte Streckenstück fuhr.
    Der Weichensteller winkte ihn durch, und der Zug schwenkte auf das Anschlussgleis der Pulvermühle.
    Malady sprang aus der Kabine und lief in die Mühle.
    »Mina, wo zum Teufel stecken Sie?«
    »Sie kriegen dieses Werk nicht!«, rief Mina, während er ein Fass unter die Schleifhölzer schob.
    »Wir müssen wie der Teufel von hier verschwinden!«
    »Einen Augenblick noch«, sagte Mina geistesabwesend. Er griff in die Tasche und zog ein Streichholz hervor.
    »Gottverdammt, Mann!«, brüllte Malady und entriss ihm das Streichholz. Mit einem Rundschlag streckte er John nieder, hob ihn auf und rannte zur Tür.
    »Schnapp dir diesen Irren!«, schrie er seinem Heizer zu. Dann stürmte er in die Mühle zurück. Er erspähte ein Pulverfass, trat dessen Wand ein, schüttete den Inhalt über das halbe Dutzend Fässer unter dem Mahlwerk und zog anschließend eine Pulverspur zur Tür.
    »Dampfdruck auf die Lok!«, schrie er.
    Der Zug fuhr mit einem Ruck an und fuhr in die scharfe Kurve, die zurück bergab wies. Malady verfolgte, wie der Zug hinausschwenkte und sich der Weiche näherte.
    Er schlug das Streichholz an und ließ es auf die Pulverspur fallen; das Pulver flammte auf, und das Feuer schoss ins Gebäude hinein.
    Mit wild pumpenden Gliedmaßen suchte Malady das Weite. Der Zug gondelte gerade durch die Weiche, und der Weichensteller sprang auf einen vorbeifahrenden Güterwagen, während der Heizer besorgt zu seinem Boss zurückblickte.
    Malady rannte an die Kabine heran und sprang hinauf; dann rammte er die Drosselklappe weit auf. Der Zug donnerte los und schwankte dabei auf den Gleisen.
    Hinter ihnen ertönte ein Donnerschlag. Malady schrie vor boshafter Freude, als das Dach der Mühle in die Luft sprang und Flammen durch die Fenster schossen.
    Die Hunderte Tugaren, die den Zug auf seiner wilden Fahrt die Höhe hinauf verfolgt hatten, schrien angesichts des schieren Ausmaßes der Detonation, und dann schrien sie über den Drachen, der auf sie zustürmte.
    Von beiden Seiten griffen sie den Zug an; ein Pfeilhagel prasselte auf den schnaufenden, Dampf rülpsenden Giganten.
    Malady band den Gashebel in Maximalstellung fest und schnappte sich Minas Pistole. Er beugte sich aus dem Führerstand, zielte sorgfältig und eröffnete das Feuer. Ein Tugare nach dem anderen kippte aus dem Sattel.
    Ein Krieger, der eine lange Lanze schwenkte, schwenkte parallel zur Strecke heran, beugte sich vor und stürmte gegen den Zug an.
    »Komm doch, du Bastard!«, heulte Malady und zog an der Schnur der Signalpfeife.
    Die Bangor beschleunigte weiter, und der wild brüllende Tugare setzte seinen verrückten Angriff fort.
    Ein Zittern lief durch den Zug und riss Malady von den Beinen.
    »Verdammter Idiot!«, schrie er, rappelte sich schwankend auf und blickte hinaus auf die Schweinerei neben den Gleisen. »Deinetwegen sind wir beinahe entgleist!«
    Ströme von

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