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Das verlorene Regiment 02 - Jenseits der Zeit

Das verlorene Regiment 02 - Jenseits der Zeit

Titel: Das verlorene Regiment 02 - Jenseits der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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Leben.«
    Emil sah Marcus an.
    »Wenn Soldaten unterschiedlicher Länder zusammentreffen«, antwortete Marcus, gedolmetscht von Vincent, »dann treten unvermeidlich Spannungen auf, besonders nach Ereignissen, wie wir sie in der zurückliegenden Woche erlebten.«
    Emil schüttelte unwillig den Kopf und fuhr fort:
    »Die gesamte Armee braucht mindestens drei Tage Ruhe, ehe Sie auch nur daran denken können, sie wieder in Marsch zu setzen, Andrew. Die Leute sind am Ende. Mindestens tausend von ihnen werden eine Woche lang flachliegen. Falls Sie vorher irgendwas probieren, werden uns die Männer zu Tausenden krank. Wie die Lage aussieht, können Sie sich bei glückverheißenden Sternen dafür bedanken, dass die Carthas nicht in Stimmung waren, um Ihnen eine Schlacht zu liefern.«
    »Darauf hatte ich gehofft«, sagte Andrew. »Die schiere Tatsache unseres Gewaltmarsches hierher war genau der Druck, den ich auf sie ausüben wollte.
    Wir haben allerdings dafür bezahlt. Effektiv haben wir nur neunzehntausend Mann in der Stadt«, stellte er fest, während er sich die letzten Zahlen der Appelle ansah. »Kindred meldet viertausend Mann mit fünfzehn Kanonen in Hispania. An der Kennebec-Brücke haben wir fünfhundert Mann zurückgelassen und jeweils zweihundert am Penobscot und an der Wolga; weitere fünfhundert sind über die Tankstopps verstreut. Rechnet man unsere Verluste ein, dann sind nach wie vor mehr als tausend Mann irgendwo da draußen auf der Straße.
    Meine Herren, damit haben wir nicht gerade viel in der Hand, bedenkt man unsere neue Lage.«
    »Was ist mit der Legion?«, erkundigte sich Emil.
    Andrew blickte Marcus an.
    »Ich habe sie aufgelöst«, erklärte dieser scharf. »Sie war politisch unzuverlässig.«
    »Gießen Sie doch nicht das Kind mit dem Bade aus«, wandte Emil ein.
    »Ich werde sie begutachten. Die Tribüne stehen unter Arrest. Die einfachen Soldaten können die neuen Regimenter ausbilden, die wir aufstellen werden.« Er brach ab. »Sobald wir die Waffen dafür erhalten.«
    »Das wird einige Zeit dauern«, warf Vincent ein. »Wir müssen zunächst Suzdal sichern. Aber Sie sollten trotzdem nicht zögern, mit der Ausbildung neuer Infanterieeinheiten zu beginnen. Bewaffnen Sie sie mit Piken, mit allem, was Sie auftreiben. Niemand kann versprechen, dass Cromwell nicht zurückkehrt, nachdem wir abmarschiert sind.«
    »Abmarschiert? Wir haben ein Bündnis! Jetzt ziehen Sie wieder ab und lassen uns hier hängen. Ich brauche Unterstützung.«
    Andrew blickte ihn an. »Falls Suzdal fallt, können wir genauso gut alles niederbrennen und in den Wäldern untertauchen«, sagte er leise. »Dann kann niemand die Horden mehr aufhalten. Dort muss die Schlacht geschlagen werden. Alles, was wir Ihnen zu bieten haben, findet man dort.«
    »Also hat er Sie ausmanövriert«, stellte Marcus fest, und es klang fast traurig.
    »Das hat er ganz gewiss«, bestätigte Andrew bitter.
    »Wie, schlagen Sie vor, soll das Blatt gewendet werden?«
    »Das weiß ich nach wie vor nicht«, räumte Andrew ein. »Deshalb habe ich auch diese Stabskonferenz einberufen. Alles, was mir bislang einfallt, ist Folgendes: wir marschieren zurück nach Hispania, steigen in die Züge und fahren zu den Ruinen der Kennebec-Brücke, um anschließend die restliche Strecke zu Fuß zurückzulegen.«
    »Das ist so gut wie unmöglich, verdammt!«, hielt ihm John Mina entgegen.
    »Wieso, John? Ich muss die Einzelheiten wissen.«
    John hielt einen Stoß Telegramme und anderer Papiere hoch.
    »Da sind mehrere Gründe anzuführen. Wir sind mit Vorräten für fünfundzwanzig Tage hier angerückt und haben acht Tage aufgebraucht. Die hiesigen Lagerhäuser habe ich schon überprüft. Der Feldzug der Roum gegen die Tugaren hat eine Menge Nutzvieh vernichtet. Die Felder wurden nicht bestellt. Die Menschen hier haben kaum den letzten Winter überstanden. Wir können Getreide erhalten, sogar ihre kargen Reste an Rind und Schwein zur Bahnlinie befördern. Aber genau da fangen die Probleme an.«
    Er nahm ein Telegramm zur Hand und las vor.
    »Von Kindred: ›Ihren Befehlen gemäß haben wir einen Aufklärungszug zurückgeschickt. Mehrere Unterbrechungen der Telegrafenlinie bis achtzig Kilometer östlich des Kennebec. Der Zug stoppte fünfzig Kilometer östlich des Kennebec und meldete eine Reihe von Feuern entlang der Schienenstrecke. Der Kontakt wurde unterbrochen und konnte nicht wieder hergestellt werden.‹«
    »Zur Hölle mit ihnen!«, fluchte Andrew und schlug mit

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