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Das verlorene Regiment 02 - Jenseits der Zeit

Das verlorene Regiment 02 - Jenseits der Zeit

Titel: Das verlorene Regiment 02 - Jenseits der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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und sah, wie die Männer die Blicke abwandten. Er richtete sich auf und senkte die Hand wieder.
    »Colonel Mina, wie ist die Lage?«
    »Elf Panzerschiffe sind inzwischen ausgerüstet und mit allen Vorräten beladen. Die Kessel wurden alle hochgefahren, und kurze Testfahrten auf dem Fluss wurden durchgeführt.
    An sieben weitere Schiffe wird derzeit letzte Hand angelegt. Wir müssen noch die Kanonen montieren, damit wir die Geschütztürme rundum schließen können. Diese Fahrzeuge müssten im Verlauf der nächsten zwei Tage fertig werden.
    Über den letzten drei Schiffen hängen Fragezeichen, Colonel. Bei einem ist der Rumpf rissig geworden, und es leckt wie ein Sieb; das zweite ist dermaßen außer Balance geraten, dass ich fürchte, es wird kentern; auf dem dritten wurde eine Maschine an falscher Stelle eingebaut. Wir müssen das Deck aufreißen, die Maschine anheben und neu einbauen. Vielleicht ist es dann in fünf Tagen fertig – falls das so ist, wird es in See stechen und versuchen, uns einzuholen.«
    »Und die Galeeren?«
    »Nummer zweiundsiebzig lief gerade vom Stapel, als wir losgefahren sind. Achtundzwanzig weitere werden in den nächsten zwei Tagen fertig – acht mehr, als ursprünglich geplant, aber die entsprechenden Teile waren halt vorrätig. Die Schiffe werden schon beladen, während sie noch in der Fertigstellung sind.«
    »Danke, John. Wie immer lassen Sie Wunder alltäglich erscheinen.«
    »Sie können sich bei Ferguson und Bullfinch bedanken«, wandte John ein. »Ich bin nur für die Logistik zuständig. Die beiden haben sich ausgedacht, wie das zu schaffen sei.«
    Andrew nickte und blickte zu den frisch gebackenen Kapitänen hinüber.
    »Meine Herren, ab heute Abend fahren wir die restlichen Panzerschiffe den Kanal hinunter, und Sie verankern sie entlang der Ruinen des Hafens von Ostia. Galeeren werden Sie dabei schleppen, denn ich möchte keinen von Ihnen mit der Aufgabe betrauen, diese Schiffe auf dem Fluss zu steuern. Danach stehen Sie auf eigenen Füßen. Ich gebe Ihnen einen Tag, um draußen vor der Sandbank mit den Schiffen zu üben; auch dazu wird man Sie hinaus- und später wieder hineinschleppen. Stellen Sie die Schiffe gut auf die Probe und finden Sie heraus, wie Sie sie richtig führen und wie Sie alles reparieren können, was nicht richtig läuft.
    Aber machen Sie ja nichts kaputt!«, setzte er hinzu und rang sich ein Lächeln ab. Die Männer lachten nervös.
    »Denn falls Sie das tun, bleiben Sie am Ufer zurück«, fuhr er in entschiedenem Ton fort, »und ich habe ein Schiff weniger. Und ein einzelnes Schiff macht vielleicht den entscheidenden Unterschied aus, wenn wir schließlich auf Cromwell stoßen.«
    Jetzt lächelte niemand mehr.
    »Wir fahren in drei Tagen nach Suzdal.«
    Der Späher kroch von seiner Position hinter dem Gebüsch in das Loch zurück, das er sich gegraben hatte, und deckte sich mit einigen losen Zweigen zu.
    Die letzte Patrouille war ihm zu nahe gekommen, viel zu nahe. Hätte sich nicht einer der Männer, die zwischen den niedrigen Dünen Streife gingen, umgedreht, um sich zu erleichtern, wären sie sicherlich direkt über den Späher gestolpert.
    Dieser lächelte, als er daran zurückdachte.
    Warum zum Teufel sie das alles taten, das ging über seine Begriffe. Der einzige Sinn, den er in all dem erblickte, war zumindest der, dass seine Familie von den Schmausgruben der Merki verschont blieb. Wenigstens konnte er jetzt wieder von hier weg, sobald es dunkel wurde, und die langen Kilometer am Ufer bis zu jener felsigen Stelle laufen. Sobald das Rad des Himmels seinen höchsten Punkt am Nachthimmel erreichte, würde dort die Galeere wieder auftauchen. Und mit seinen Nachrichten von dem Schiff, das aussah wie die teuflischen Gerätschaften Cromwells, konnten sie jetzt vielleicht endlich zur Stadt der Rus zurückkehren.
    Er lächelte, als er an die Beute dachte, die dort auf ihn wartete, kroch noch tiefer in das Loch und legte sich schlafen.

Kapitel 15
     
     
    »Schön, wieder frischen Wind im Gesicht zu spüren«, sagte Tamuka leise und blickte zu den Kiefern hinauf, die leicht im Nachtwind schwankten.
    »Das Schiff des Viehs ist mörderisch«, bestätigte Hulagar. »Solche Dinge waren nie für uns gedacht.«
    »Und doch brauchen wir sie jetzt«, sagte Tamuka und streckte ächzend die langen Gliedmaßen. Dann setzte er sich, lehnte sich mit dem Rücken an einen Baum und blickte über den Fluss hinaus. In der Stadt war es heute Nacht ruhig; die Lichter waren

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