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Das verlorene Regiment 02 - Jenseits der Zeit

Das verlorene Regiment 02 - Jenseits der Zeit

Titel: Das verlorene Regiment 02 - Jenseits der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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erst mal dort sind?«
    »Ich weiß es nicht!«, brüllte Andrew und bedauerte die Worte schon, während er sie noch hervorstieß.
    Zitternd wandte er sich von den anderen ab, wütend auf sich selbst über diesen Verlust an Selbstbeherrschung, aber so sehr er sich auch abmühte, er fand die Fassung einfach nicht wieder.
    Er spürte sogar, wie er sich verzweifelt darum bemühte, nicht in Tränen auszubrechen. Die Anspannung dieses wahnwitzigen Kampfes hatte einfach nicht mehr nachgelassen, seit jenes Telegramm eingetroffen war und alle seine Hoffnungen – nein, seine Fantasien – zerstört hatte, sie könnten sich irgendwie vorbereiten, und die Gefahren aus der Außenwelt würden ihm letztlich nichts mehr anhaben.
    Er blickte zu dem Ozean aus Trümmern hinaus. Im schwindenden Tageslicht sah er eine Gruppe Russeeleute an Land waten, ein Floss im Schlepptau, auf dem weitere Leichen lagen. Weitere Männer versammelten sich um die Gruppe und zogen die Leichen vom Floß, trugen sie den Strand hinauf und legten sie in die lange Reihe, die auf die Bestattung wartete.
    Was zum Teufel soll ich jetzt nur tun? Was passiert in Suzdal?
    Er wusste, dass die anderen ihn ansahen, auf Antworten warteten.
    Alles, worauf er hoffen konnte, war: die Galeeren schützen, mit ihnen dicht an den Neiper heranfahren und die Männer an Land setzen, als säße ihnen der Teufel im Nacken; und dann hieß es, sich zum Endkampf mit der Ogunquit zu stellen.
    Und Schachmatt, flüsterte ihm eine innere Stimme zu. Er konnte nicht darüber hinausdenken; dieses Wort brüllte ihn in einem fort an. Cromwell würde den Sieg davontragen – egal, was in ihm alles nicht stimmte, was er an Übeln hervorgebracht hatte; und Andrew stand nur ein sinnloser Opfertod bevor.
    Er spürte, wie er zitterte. Ob sie das sahen, fragte er sich, oder verbarg die Dunkelheit diese abschließende Demütigung? Aber insgeheim wusste er, was geschah. Er stand im Begriff, letztlich doch zu zerbrechen. Etwas in ihm schrie, er solle es zulassen, solle laut lachen, solle weinen, sich abwenden und davonlaufen. Etwas anderes in ihm krallte sich mit letzter Kraft fest, als rutschte er an einem Glashang hinab in die Dunkelheit, bemüht, nur noch eine kurze Weile länger die Beherrschung zu wahren.
    »Sir, haben Sie Befehle für uns?«, fragte John, als wollte er ihm zusetzen.
    Verdammt sollte er sein! Er wusste doch, wie das war; Andrew hatte schließlich gesehen, wie seine Befehle John verzehrten. Konnte der Mann nicht erkennen, dass Andrew selbst jetzt verzehrt wurde?
    Er wandte sich den anderen wieder zu und rang um Worte.
    »Die Befehle stehen.«
    »Sie meinen: wir brechen vor Morgengrauen auf?«
    Andrew nickte.
    John erweckte den Anschein, als wollte er etwas sagen, drehte sich dann aber mit einem gedämpften Fluch um und marschierte davon.
    Der Rest der Gruppe blieb schweigend stehen und wartete auf ermutigende Worte, das Lächeln, die Woge der Zuversicht, von der sie sich stets nährten, als entzögen sie Andrew einen Teil seines Lebens, um ihr eigenes damit zu füttern.
    »Das war alles, meine Herren«, sagte er leise, und die Männer wandten sich ab und gingen davon.
    Vincent zögerte und trat dann auf ihn zu.
    »Was ist mit Ihnen, Sir?«, fragte er leise.
    Andrew bemühte sich um ein Lächeln.
    »Nichts, mein Sohn, überhaupt nichts.«
    »Das können Sie mir nicht erzählen, Sir«, entgegnete Vincent.
    Erschrocken blickte ihm Andrew in die Augen.
    »Sie sind am Ende, Sir, das erkenne ich.«
    Andrew wandte sich ab und ging zur Wasserlinie hinunter.
    Vincent ging neben ihm her.
    »Mr. Hawthorne, auf Sie warten andere Aufgaben. Helfen Sie Marcus, seine Schiffe und seine Leute zu organisieren.«
    »Das schafft er auch allein«, erwiderte Vincent sanft. »Und schicken Sie mich nicht weg, Sir, denn ich weigere mich.«
    »Also haben Sie sich neben Ihren übrigen Gewohnheiten auch Insubordination zu Eigen gemacht!«, bellte Andrew.
    Sofort bedauerte er seine Worte. Er entdeckte den schmerzlichen Blick in den Augen des Jungen, als hätte Andrew gerade ein Kind aufgehoben und verprügelt.
    »Es tut mir Leid, mein Junge«, stieß Andrew hervor. »Ich habe es nicht so gemeint.« Und er legte Vincent die Hand auf die Schulter.
    »Ist schon in Ordnung, Sir«, flüsterte dieser. »Ich hatte es verdient.«
    »Was ist mit Ihnen passiert?«, fragte Andrew leise.
    »Nicht ich bin es, um den ich mich sorge«, entgegnete Vincent. »Sie sind es.«
    »Also sorgen wir uns umeinander.«
    Vincent

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