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Das verlorene Regiment 02 - Jenseits der Zeit

Das verlorene Regiment 02 - Jenseits der Zeit

Titel: Das verlorene Regiment 02 - Jenseits der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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unterstreichen.
    »Oder, falls gewünscht, kehren Sie zunächst heim, holen Ihre Familien und Freunde und kommen hierher zurück, wo wir Ihnen Land geben und Sie vor den Schlachtgruben der Merki in Sicherheit sind.«
    »Sprechen Sie die Wahrheit?«, fragte Baca, der offen seine Verblüffung zeigte.
    »Ich kann es Ihnen in diesem Augenblick nicht beweisen – erst die Zeit wird es lehren –, aber ich schwöre Ihnen bei meiner Ehre, dass meine Worte umgesetzt werden, und sollen Ihre Götter und mein Gott mich niederstrecken, falls ich dieses Versprechen jemals breche. Jetzt übermitteln Sie Ihren Freunden, was ich gesagt habe.«
    Baca redete hastig, und Andrew blickte zu Marcus hinüber, der sich Vincents Übersetzung des Gesprächs angehört hatte.
    »Nach dem, was diese Leute meiner Stadt angetan haben«, knurrte der Konsul, »denke ich immer noch, dass man sie nach Roum zurückschicken sollte, um die Schäden zu reparieren und dann den Rest ihres Lebens in der Sklaverei zu verbringen.«
    »Ich dachte, Sie hätten die Sklaverei abgeschafft«, sagte Andrew auf Latein.
    Marcus knurrte nur kopfschüttelnd.
    »Dann eben als Kriegsgefangene.«
    »Marcus, hier bietet sich uns eine Chance. Diese Carthas sind an den jüngsten Ereignissen persönlich unschuldig.« Und dabei warf er Vincent einen scharfen Blick zu. »Sie wurden von den Merki und Cromwell manipuliert und erhielten von ihnen die Waffen. Vielleicht hätten sie aus eigenem Ermessen genauso gehandelt, vielleicht nicht. Aber dort, woher ich komme, behandelt man seinen Gegner, sobald die Schlacht vorbei ist, mit einem gewissen Maß an christlichem Mitgefühl. Fragen Sie irgendjemandem vom Fünfunddreißigsten, und sie werden es Ihnen bestätigen.«
    Andrew sah Vincent an, der, sichtlich beschämt, den Blick senkte.
    Was immer in diesem Jungen geschehen war, er musste ihn irgendwie wieder aus dieser Falle herausziehen. Er wusste jedoch, dass der heikle Teil dabei in dem Selbstabscheu bestehen würde, weil Vincent die Werte aufgegeben hatte, mit denen man ihn großgezogen und zu dem Mann geformt hatte, der sich gründlich mit moralischen Fragen beschäftigte, auf die viele andere nie einen Gedanken verschwendeten.
    »Wir haben nur noch eine Frage«, sagte Baca und unterbrach damit Andrews Gedanken.
    Andrew wandte sich wieder dem Cartha mit der tonnenförmigen Brust zu, dem der schwarze Bart in dicken Locken bis fast auf die Taille hing.
    »Fragen Sie sich nach meinen Gründen?«, erkundigte sich Andrew.
    »Hätte sich die Schlacht in die andere Richtung geneigt, dann hätten wir Sie in die Sklaverei verschleppt.«
    »Um uns den Merki auszuliefern, denen zu dienen Sie gezwungen werden.«
    Baca senkte den Kopf und sagte nichts.
    »Wir sind nicht Ihre Feinde«, fuhr der Colonel hitzig fort. »Wir haben gekämpft und Sie besiegt, und soweit es mich angeht, ist die Sache damit erledigt. Aber werfen Sie noch einmal einen Blick aufs Meer hinaus.« Und er streckte die Hand dorthin aus.
    »Wer ist dort heute umgekommen? Menschen wurden von anderen Menschen niedergemetzelt. Auch haben Sie einen großen Teil des Wohlstands und der Maschinen zerstört, für die wir so hart gearbeitet haben.
    Die Horden sind der wirkliche Feind, nicht Sie, nicht ich und nicht Marcus und seine Roum.
    Wissen Sie, dass wir die Tugaren zerschmettert, unser Volk von ihnen befreit und den Schlachtgruben ein Ende bereitet haben?«
    Baca nickte. »Aber das war eine andere Lage. Sie haben Ihre Tugaren überrumpelt. Daher wussten die Merki, was zu tun war. Wir hatten schon selbst einen Aufstand überlegt, aber ehe wir auch nur Anstalten dazu treffen konnten, war ein halbes Urnen der Horde in der Stadt. Dann tauchte dieser Cromwell auf und es begann der Bau der Maschinen. Die Merki versprachen uns Verschonung von den Gruben als Gegenleistung für den Sieg über Sie.«
    Er legte eine Pause ein.
    »Deshalb bete ich nach wie vor zu Baalk um einen Sieg Cromwells«, fuhr er trotzig fort. »Denn falls wir verlieren, toben die Merki ihre Wut an unserem Volk aus.«
    »Und lieber wandern die Rus und Roum in die Gruben als Carthas«, schloss Andrew kalt diesen Gedankengang ab.
    »Falls wir die Tugaren besiegt hätten und Sie jetzt in dieser Zwickmühle steckten, würden Sie nicht die gleichen Überlegungen anstellen?«
    Andrew wollte darauf schon eine rasche Antwort geben, aber im Herzen wusste er, dass er sich in diesem Punkt nicht sicher sein konnte. Was, falls die Horde Kathleen und all die Menschen seiner Umgebung

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