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Das Verlorene Symbol

Das Verlorene Symbol

Titel: Das Verlorene Symbol Kostenlos Bücher Online Lesen
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Austausch für das Leben von Peter Solomon.«
    »Ich kenne viele Freimaurer«, sagte Langdon zornig, »darunter einige hochgradige, und ich bin mir verdammt sicher, dass diese Männer nicht geschworen haben, ihr Leben für eine Steinpyramide zu opfern … Genau so, wie ich mir ziemlich sicher bin, dass keiner dieser Leute an eine unterirdische Treppe glaubt, die zu einem verborgenen Schatz führt.«
    »Es gibt Zirkel innerhalb von Zirkeln, Robert. Nicht jeder weiß alles.«
    Langdon stieß langsam die Luft aus und versuchte, die Fassung wiederzuerlangen. Natürlich hatte auch er die Gerüchte von Elitezirkeln innerhalb der Freimaurer gehört. Ob es nun stimmte oder nicht, erschien ihm angesichts der Situation unerheblich. »Warren, wenn diese Pyramide und der Deckstein wirklich den Schlüssel zum letzten freimaurerischen Geheimnis darstellen, warum sollte Peter dann gerade mich mit einbeziehen? Ich bin noch nicht einmal ein Bruder … geschweige denn Teil irgendeines Inneren Zirkels.«
    »Ich weiß, und vermutlich ist genau das der Grund, weshalb Peter Sie ausgewählt hat, das Geheimnis zu hüten. Diese Pyramide war in der Vergangenheit Ziel vieler Anschläge, darunter von Leuten, die sich aus unwürdigen Motiven in unsere Bruderschaft eingeschlichen haben. Peters Entscheidung, sie außerhalb unserer Reihen in Verwahrung zu geben, war sehr klug.«
    »Haben Sie gewusst, dass ich den Deckstein besitze?«, fragte Langdon.
    »Nein. Und wenn Peter es jemandem erzählt hat, dann konnte es nur einer sein.« Bellamy zog sein Handy hervor und drückte die Wahlwiederholung. »Und bislang habe ich ihn nicht erreichen können.« Ein automatischer Anrufbeantworter schaltete sich ein, und Bellamy beendete das Gespräch. »Nun, Robert, es sieht so aus, als wären wir beide im Moment auf uns allein gestellt. Und wir haben eine Entscheidung zu treffen.«
    Langdon blickte auf seine Micky-Maus-Uhr: 21.42 Uhr. »Ihnen ist klar, dass Peters Entführer von mir erwartet, dass ich die Pyramide heute entziffere und ihm sage, was die Inschrift bedeutet.«
    Bellamy runzelte die Stirn. »Viele haben in der Geschichte der Menschheit große persönliche Opfer gebracht, um die Alten Mysterien zu bewahren. Sie und ich müssen dasselbe tun.« Er stand auf. »Wir sollten den Standort wechseln. Früher oder später wird Sato dahinterkommen, wo wir sind.«
    »Was ist mit Katherine?«, wollte Langdon wissen. »Ich kann sie nicht erreichen, und sie hat sich nicht ein einziges Mal gemeldet.«
    »Offensichtlich ist ihr etwas zugestoßen.«
    »Aber wir können sie doch nicht einfach ihrem Schicksal überlassen.«
    »Vergessen Sie Katherine!«, sagte Bellamy. Es klang wie ein Befehl. »Vergessen Sie Peter! Vergessen Sie alle! Begreifen Sie nicht, Robert, dass man Sie mit einer Pflicht betraut hat, die größer ist als jeder Einzelne von uns, sei es nun Peter, Katherine, Sie oder ich?« Er fing Langdons Blick ein. »Wir müssen einen sicheren Ort finden, wo wir die Pyramide und den Deckstein verbergen können, weit weg von …«
    Ein lautes metallisches Krachen ertönte aus Richtung der großen Halle.
    Bellamy fuhr herum. Furcht stand in seinen Augen. »Das ging aber schnell.«
    Langdon wandte sich zur Tür um. Der Lärm war anscheinend von dem Blecheimer gekommen, den Bellamy auf die Leiter gestellt hatte, welche die Tür zum Tunnel blockierte. Sie kommen, uns zu holen.
    Dann, ganz unerwartet, ertönte das Krachen erneut.
    Und wieder.
    Und wieder.
    Der Obdachlose auf der Bank vor der Kongressbibliothek rieb sich die Augen und starrte verblüfft auf die merkwürdige Szene, die sich vor ihm abspielte.
    Ein weißer Volvo mit eingeschlagenem Seitenfenster holperte über den Bordstein, fuhr quer über den verlassenen Bürgersteig und kam mit kreischenden Reifen vor dem Haupteingang der Bibliothek zum Stehen. Eine attraktive dunkelhaarige Frau sprang heraus und sah sich gehetzt um. Als sie den Mann auf der Parkbank sah, rief sie ihm zu: »Haben Sie ein Handy?«
    Gute Frau, ich hab nicht mal 'nen linken Schuh.
    Das schien auch der Frau sehr schnell klar zu werden. Sie rannte die Stufen zum Haupteingang der Bibliothek hinauf. Oben angekommen packte sie den Türgriff und versuchte vergeblich, eine der drei großen Türen zu öffnen.
    Der Penner kicherte. Die Bibliothek ist geschlossen, Süße.
    Doch die Frau schien sich damit nicht abfinden zu wollen. Sie packte einen der schweren ringförmigen Türklopfer, stemmte ihn hoch und ließ ihn mit einem lauten Krachen

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