Das Verlorene Symbol
einmal in der Nähe des Stadions der Redskins. Verwirrt überlegte Katherine, welche Fabriken auf der anderen Seite der Baumreihe lagen, unmittelbar südöstlich des Parkways.
Dann traf es sie wie ein Hammerschlag.
KAPITEL 55
Warren Bellamy tippte ungeduldig auf die Tasten seines Handys und versuchte noch einmal, einen Kontaktmann anzurufen, der ihnen helfen könnte – wer auch immer das sein mochte.
Langdon behielt Bellamy im Auge, doch in Gedanken war er bei Peter und der Frage, wie man ihn am besten finden könnte. Entschlüsseln Sie die Inschrift, hatte Peters Entführer gesagt, dann erfahren Sie das Versteck des größten Schatzes der Menschheit … Dann werden wir uns gemeinsam zu dem Versteck begeben und unseren Handel abschließen.
Bellamy legte auf. Seine Miene war düster. Immer noch keine Antwort.
»Eines verstehe ich nicht«, sagte Langdon. »Selbst wenn ich akzeptieren könnte, dass dieses verborgene Wissen existiert und dass diese Pyramide irgendwie den Weg zum unterirdischen Versteck dieses Wissens weist … wonach suchen wir eigentlich? Nach einem Gewölbe? Einem Bunker?«
Bellamy saß eine Zeit lang still da. Dann stieß er einen Seufzer aus und sagte mit aller Zurückhaltung: »Professor Langdon, nach dem, was ich über die Jahre gehört habe, führt die Pyramide zum Eingang einer unterirdischen Treppe.«
»Einer Treppe?«
»Ja. Einer Wendeltreppe, die tief in die Erde reicht … tiefer, als man sich vorstellen kann.«
Langdon konnte nicht glauben, was er hörte.
»Ich habe sagen hören«, fügte Bellamy hinzu, »dass am Ende dieser Treppe das Alte Wissen verborgen liegt.«
Langdon erhob sich und ging unruhig auf und ab. Eine Wendeltreppe, die in die Erde reicht … tiefer, als man sich vorstellen kann … in Washington? »Und diese Treppe hat noch nie jemand gesehen?«
»Angeblich ist der Eingang mit einem riesigen Stein verschlossen.«
Langdon seufzte. Die Idee einer Gruft, die mit einem riesigen Stein verschlossen war, stammte aus den biblischen Berichten vom Grab Jesu. Dieser archetypische Hybrid war der Ahnherr all dieser Schilderungen. »Warren, glauben Sie, dass diese mystische Geheimtreppe wirklich existiert?«
»Ich habe sie nie persönlich gesehen. Doch ein paar der älteren Freimaurer schwören, dass es sie gibt. Ich habe gerade versucht, einen von ihnen anzurufen.«
Langdon hatte keine Ruhe und ging weiter auf und ab.
»Robert, Sie machen mir die Sache nicht leicht, was diese Pyramide betrifft.« Warren Bellamys Blick wurde hart. »Wie soll man jemanden zwingen, wahrhaftig zu glauben, was er nicht glauben will? Und doch hoffe ich, Sie verstehen Ihre Pflicht gegenüber Peter Solomon richtig.«
Ja, ich habe die Pflicht, ihm zu helfen.
»Sie müssen nicht an die Macht glauben, die die Pyramide enthüllen kann, Robert. Sie müssen auch nicht an die Treppe glauben, zu der sie angeblich führt. Aber Sie müssen glauben, dass Sie moralisch verpflichtet sind, dieses Geheimnis zu schützen … was es auch sein mag.« Bellamy wies auf das kleine würfelförmige Päckchen. »Peter hat Ihnen den Deckstein zur Aufbewahrung gegeben, weil er darauf vertraut hat, dass Sie seinen Wunsch erfüllen und das Geheimnis bewahren. Und nun müssen Sie genau das tun – selbst wenn es Peter das Leben kostet.«
Langdon blieb stehen und fuhr herum. »Was?«
Bellamy blieb sitzen. Im sanften Schein der Leselampe war seine Miene gequält, aber entschlossen. »Er würde es nicht anders wollen. Sie müssen Peter vergessen. Er ist nicht mehr da. Peter hat seine Aufgabe erfüllt, die Pyramide nach bestem Wissen und Gewissen zu beschützen. Jetzt liegt es bei uns, dafür Sorge zu tragen, dass seine Mühen nicht umsonst gewesen sind.«
»Ich kann nicht glauben, was Sie da sagen!«, rief Langdon aus, von plötzlichem Zorn erfüllt. »Selbst wenn diese Pyramide alles ist, was Sie behaupten – Peter ist Ihr Freimaurerbruder. Sie haben geschworen, ihn zu beschützen, mehr als alles auf der Welt, und sei es Ihr eigenes Land.«
»Nein, Robert. Ein Freimaurer muss einen Bruder über alles schützen … mit einer Ausnahme: dem großen Geheimnis, das unsere Bruderschaft für die gesamte Menschheit bewahrt. Ob ich glaube, dass dieses verlorene Wissen wirklich so machtvoll ist, wie die Überlieferungen behaupten, oder nicht, so habe ich doch einen Eid abgelegt, dieses Wissen nicht in die Hände eines Unwürdigen fallen zu lassen. Und ich würde es niemandem als Pfand geben … nicht einmal im
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